Das beliebteste deutsche Bier kommt aus Forchheim

Die Forchheimer Brauerei Greif erringt den zweiten Platz beim Publikumspreis des European Beer Star 2013

Christian Schuster aus Forchheim (links) erhält aus den Händen von Stefan Stang (Geschäftsführer der Privaten Brauereien Bayern), die Urkunde für den zweiten Platz beim Publikumspreis

Christian Schuster aus Forchheim (links) erhält aus den Händen von
Stefan Stang (Geschäftsführer der Privaten Brauereien Bayern), die Urkunde
für den zweiten Platz beim Publikumspreis

Über 1500 Biere aus 39 Ländern aller Kontinente bildeten das Teilnehmerfeld des zehnten Wettbewerbes um den European Beer Star. Zu den Siegern zählten unter anderem auch fränkische Brauereien, die erfolgreichste davon kommt aus Forchheim. Christian Schuster von der Brauerei Greif konnte neben einer Gold- und einer Silbermedaille auch den zweiten Platz beim Publikumspreis entgegennehmen. Ganz oben auf dem Treppchen stand wieder eine amerikanische Brauerei.

„Meint Ihr wirklich, ich gewinne noch was?“, mit diesen Worten stand der 26jährige Christian Schuster in einer Runde von fränkischen Brauern und Mälzern, „die haben gesagt, ich darf noch nicht gehen.“ Zehn Minuten später wusste er, warum. Plötzlich fand sich der vor sieben Jahren jüngste Braumeister Frankens auf der Bühne wieder und erhielt die Urkunde für den zweiten Platz beim begehrten Publikumsvoting „Consumer’s Choice“. Dieser Wettbewerb im Wettbewerb findet nur unter den goldprämierten Bieren statt und gilt inoffiziell als höchste Auszeichnung in der Bierwelt. Überglücklich kam er anschließend wieder zurück – und genehmigte sich erstmal einen Schluck seines Siegerbieres. Dabei handelte es sich um die „Dunkle Weiße“, ein mild bananiges, samtiges Weizen mit dezenten Karamellnoten und 5,4% Alkohol. Es erhielt Gold als „South German-Style Hefeweizen dunkel“. Direkt daneben stand das „Anna Festbier“, ebenfalls aus den Händen von Christian Schuster, ein rundes, malziges Festbier mit deutlichen Hopfennoten im Abgang und 5,5% Alkohol. Dieses Bier gewann Silber als „German-Style Festbier“. „Das muss ich gleich meinem Vater erzählen“, sagte der junge Braumeister und war erstmal mit seinem Handy verschwunden.

Bei der „Nacht der Gewinner“ kreisen die Brauer und ihre Gäste um ein Quadrat mit allen Siegerbieren.

Bei der „Nacht der Gewinner“ kreisen die Brauer und ihre Gäste um ein
Quadrat mit allen Siegerbieren.

Doch nicht nur in Forchheim konnte man sich freuen. Auch die Bierhauptstadt Bamberg hat ihren Beer Star: Stephan Michel von der Mahrs Bräu konnte wieder jubeln. Diesmal wegen seines Weißbierbocks, der als bester „South German-Style Weizenbock Dunkel“ abschnitt. Die Goldmedaille hat das Bier mehr als verdient. Mit einer fruchtigen, reifen Banane, sowie Sherry- und Weinbrandnoten begeistert der Bock schon beim ersten Schluck. Und er hat es mit 7,2% auch in sich. Eine weitere Goldmedaille ging an die Staffelberg-Bräu aus Loffeld. Karl-Heinz Wehrfritz strahlte über beide Ohren, als er sein „Hefe Weißbier“ präsentierte. Neben dem klassischen Hefeweizen-Aroma hat es auch fruchtige Birnennoten zu bieten und ist mit 5,2% recht gehaltvoll. Das Bier errang Gold als „South German-Style Hefeweizen Hell“. Damit konnte Franken den Bayern gerade bei deren früherer Paradedisziplin, den Weißbieren, eindeutig den Rang ablaufen. Beim Beer Star 2013 gewannen Deutsche Brauereien die meisten der 51 Goldmedaillen (18), gefolgt von den USA (11) und Italien (7). Insgesamt gingen Goldmedaillen an 15 Länder auf fünf Kontinenten.