Samentauschbörse am 27. Juli in Bamberg
Samen tauschen – Vielfalt säen
Eine Samentauschbörse bietet das Bündnis gentechnikfreie Region Bamberg im Rahmen des Tags der Umwelt am 27. Juli von 10 bis 15 Uhr auf dem Maxplatz an. Ob Bohnen, Kürbis oder Tomaten – selbst geerntetes Saatgut kann am Aktionsstand gegen Sämereien anderer Gartenliebhaber getauscht werden. Je bunter und vielfältiger umso besser. Jeder, der mitmachen möchte, bringt eigenes Saatgut mit und sucht sich dafür Samen für den Anbau im heimischen Garten aus.
Mit dieser Aktion macht das Bündnis auf die weltweite Konzentration des Saatguts in den Händen weniger Agrogentechnik-Konzern wie Monsanto oder Syngenta aufmerksam. Es sei zu befürchten, dass durch die geplante Saatgutverordnung der EU diese Entwicklung weiter verstärkt wird, so Christine Hertrich vom Bund Naturschutz. Der freie Austausch von Samen und Setzlingen zwischen Bauern, Saatgutinitiativen und Gärtnern, der für eine große Pflanzenvielfalt sorgt, werde dagegen behindert. Eine breite Auswahl an Gemüse-, Obst- und Getreidesorten sichere einen abwechslungsreichen Speiseplan. Für Verbraucher bedeute sie mehr Gesundheit und Geschmack beim Genuss von Lebensmitteln. Ohne vielfältiges Saatgut, den freien Austausch und eine eigenständige Vermehrung könne sich die Landwirtschaft nicht an den Klimawandel, neue Krankheiten, Schädlinge, veränderte Lebensstile und Geschmäcker anpassen. Sie werde immer abhängiger von den hybriden, nicht mehr nachbaufähigen Sorten der Industrie und deren Züchtungszielen.
Am Aktionsstand, der sich etwa auf der Höhe des Karstadt-Seiteneingangs befindet, werden deshalb auch Unterschriften gegen die geplante EU-Saatgutverordnung gesammelt. Weitere Informationen zur Aktion gibt es bei Christine Hertrich in der Geschäftsstelle des Bund Naturschutz Bamberg, Tel: 0951/5190611, bamberg@bund-naturschutz.de.
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