Tag der Verkehrssicherheit: In Städten und Gemeinden Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit!

Pressemitteilung des Bamberger VCD

Zu hohe Geschwindigkeiten gehören zu den schwerwiegendsten Unfallursachen. In der Stadt ist meist schon 50 zu viel. Wo viele Menschen wohnen, wo viele zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, ist Tempo 30 das Höchste der Gefühle. 50 oder 70 passen für den Berliner Ring. Doch für Untere Sandstraße, Zollnerstraße, Gaustadter Hauptstraße, Memmelsdorfer Straße, Löwenstraße, … ist 30 genug. Für Straßen in Wohngebieten sowieso. Und eine Straße wie der Regensburger Ring braucht deswegen Tempo 30, weil man nur so den Radlern in Richtung Gaustadt endlich den Platz geben kann, auf den sie gehören, nämlich Platz auf der Fahrbahn.

Es ist richtig: Auf vielen Straßenabschnitten und in vielen eng abgezirkelten Stadträumen haben wir diese Geschwindigkeitsbegrenzung bereits. Aber gerade der ständige Wechsel von kurzem Tempo 50-Stück, kurzem Tempo 30-Stück und dann wieder kurzer Tempo 30-Zone verwirrt und nervt den motorisierten Fahrer. So wird das Gegenteil erreicht von dem, was angestrebt war: Verwirrung und Stress behindern Aufmerksamkeit und  Überblick; Verwirrung und Stress  schaffen Unsicherheit und  Unfallgefahr. Wenn es dagegen großflächig eingehalten wird,  bringt Tempo 30 einen Gewinnsprung.

Verkehrsexperten und Unfallforscher sind sich seit langem einig, und es leuchtet ja auch jedem ein: die Zahl der Verkehrsunfälle geht mit Tempo 30 deutlich zurück, und das Verletzungsrisiko wird deutlich kleiner. Sind uns diese Verbesserungen den Verzicht auf Adrenalinstöße wert? Genau das ist die Frage; sie braucht eine Antwort. Der Bamberger VCD sagt „Ja!“ und wirbt mit der derzeit laufenden  Europäischen Bürgerinitiative für Tempo 30. Die Mitgliederversammlung anfang des Monats brachte ein klares Votum: „Kehren wir das Prinzip um: Machen wir Tempo 30 zur Regel; höheres Tempo wird dort akzeptiert, wo es die Umstände verantworten lassen; niedrigeres Tempo bleibt dort, wo es die Umstände gebieten.“

Die heutige Bevorzugung von Tempo 50 verlangt viele Ausnahmen. Jede Ausnahme verlangt hohen bürokratischen Aufwand; etliche Ausnahmen verlangen hohen technischen Aufwand. Tempo 30 als Regel macht einen großen Teil der entstehenden Kosten überflüssig. Mit den vielen dadurch eingesparten Steuergeldern können wir die Gehwege auf Vordermann bringen. Es sind mehr als genug, die das dringend brauchen.

PS: Die Forderung der Europäischen Bürgerinitiative kann man unterschreiben unter www.30kmh.eu