Initiatorin des Bürgerentscheides in Neunkirchen: "Spannender Info-Abend"

Zu einer regen und zunehmend sachlichen Diskussion kam es am 19.6.2013 beim Informationsabend  zum Bürgerentscheid Neunkirchen am Brand zu dem die Initiatiatoren des Bürgerbegehrens Johannes Zöllner und Bettina Wittmann eingeladen hatten. Unter der ruhigen Moderation von Karl Waldmann (Direktkandidat der Grünen für den Landtag) wurde dabei klar, dass mit dem Geld der Kommune die Ausarbeitung der Planung (Untersuchungen und Gutachten) der Westumfahrung früher begonnenen werden kann. Das Planfeststellungsverfahren ist in  Dauer und Abschluß jedoch unkalkulierbar.

Laut staatlichem Bauamt Bamberg, wird die Bearbeitung je nach freien Kapazitäten eingeschoben. Auch das ist nicht genau kalkulierbar und  die vorrangigen Maßnahmen haben weiterhin den Vorzug.  Daher  läßt sich  ein vorzeitiges Baurecht durch Einsatz von Gemeindemitteln gegenüber den Planungen des Freistaats nicht garantieren.

Und dann erkannten die Zuhörer, dass Baurecht noch keine Freigabe von Finanzmitteln zum Bau bedeutet. Mittel müssen, sofern vorhanden, nach Erlangung des Baurechtes vom Landtag genehmigt werden. Dafür  müssten dafür dann  andere Maßnahmen der Stufe 1 und 1 Überhang in Bayern zurückgestellt werden. Auch dafür gibt es keine Garantie. Weiter fragte sich das Gremium, was wohl geschähe , setzten weitere Gemeinden eigene Finanzmittel für freistaatliche Aufgaben ein.

Das Resümee vieler Zuhörer zur Vorzieh-Taktik Neunkirchen: Baubeginn ist nicht vor 2025 zu erwarten – wozu dann der Mitteleinsatz des Marktes? Eine Rückzahlung der 110.000€ gibt es nicht.

Während Befürworter der Westumfahrung, vehement für die Ausgabe der Gemeindemittel plädierten, vermerkte ein Teilnehmer des Abends, das er einer solchen unsicheren „Zockerei“ mit Gemeindegeldern nicht zustimmen könne. Genau diese Frage wird von den Wahlberechtigten Neunkirches beim Bürgerentscheid am 14.7.2013 entschieden.

Es wurde betont, dass sich möglichst jeder Wahlberechtigte eine Meinung bildet und zur Abstimmung am 14.7. geht sollte. Falls man verhindert ist, ist  Briefwahl  angesagt. Dann führt die erste Möglichkeit der direkten Demokratie in Neunkirchen zu einem aussagekräftigen  Ergebniss.

Das Für und Wider der Westumfahrung, wurde ebenfalls intensiv diskutiert, obwohl diese Frage allein vom Freistaat im Planfeststellungsverfahren abgewogen und entschieden werden wird.  Doch das steht auf einem anderen Blatt. Am Sonntag im Juli geht es ausschließlich darum, ob eine Geldausgabe für eine mehr als fragliche Angelegenheit mit Erfolgsaussicht gegen Null getätigt werden soll oder nicht.

Bettina Wittmann