Kinder in der Region Bayreuth erforschen die Zeit

Symbolbild Bildung

„Kommst Du mit, die Zeit entdecken?“ – Überall in Deutschland feiern und forschen die Kinder am Tag der kleinen Forscher. Viele Menschen schenken den Mädchen und Jungen viel „Zeit zum Forschen“! Auch in den Kindertagesstätten und Schulen der Region Bayreuth.

Die Kinder starteten für Landrat Hermann Hübner die ersten Raketen in Waischenfeld

Die Kinder starteten für Landrat Hermann Hübner die ersten Raketen in
Waischenfeld

Das regionale Netzwerk nimmt den Tag gleichzeitig zum Anlass drei Kindertagesstätten als „Haus der kleinen Forscher“ zu zertifizieren. Im Katholischen Kindergarten St. Elisabeth in Waischenfeld, beim Katholischen Kindermosaik Jakobshof in Bayreuth und im Kindergarten Emtmannsberg kamen die Verantwortlichen des Netzwerkes der Region Bayreuth persönlich vorbei und überreichten für das kontinuierliche Engagement in Forscherdingen das Zertifikat. Landrat Hermann Hübner, 1. Bürgermeister Edmund Pirkelmann starteten bei den Kindern und pädagogischen Fachkräften in Waischenfeld, Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe stattete dem Kindermosaik Jakobshof einen Besuch ab und 1. Bürgermeister Thomas Kreil kam nach Emtmannsberg um die Kinder an diesem aufregenden Tag zu begleiten und die Zertifizierungsurkunden persönlich zu übergeben. Mit im Gepäck Geschenke für die weitere Forscherarbeit: Passend zum Tagesmotto gab es einen Koffer voller Sanduhren mit unterschiedlichen Zeiteinheiten.

DIE ZEIT ERLEBEN

Was bewegt die Kinder bei den Fragen zum Thema Zeit und wie nähern sie sich diesem Thema? Dabei können folgende Fragen im Mittelpunkt stehen: Wie viel Zeit unseres Tages macht z.B. das Schlafen aus, wie viel das Zähneputzen, wie viel Zeit verbringen wir mit Essen und wie viel mit Fernsehen? Aber auch die Jahreszeiten und Monate spielen eine große Rolle. Wie kann ich die Zeit messen? Vergeht die Zeit immer gleich schnell? Kinder erleben die Zeit schon früh in unterschiedlichen Kontexten: Der erste Besuch der Kita, das eigene Größerwerden, Geburtstage oder das Weihnachtsfest sind zeitliche Einschnitte, die von Erwachsenen angekündigt und von den Kindern oft ungeduldig erwartet und bewusst erlebt werden. Später können sie sich daran erinnern und davon erzählen.

So entwickeln sie langsam und stetig einen individuellen Begriff von Zeit und Vergänglichkeit. In der Schule lernen Sie die Uhr zu lesen und werden zunehmend sicherer im Umgang mit Zeit und deren Einschätzung.

Mädchen und Jungen begegnen zunächst der zyklischen Zeit. Zu Hause, in der Kita und in der Schule erkennen sie Ordnungen und regelmäßige Elemente im Tagesablauf und bald auch innerhalb der Woche wieder: Morgenkreis, freies Spiel, Schule und Mittagessen wiederholen sich täglich – ebenso wie der Sport am Montag oder das freie Wochenende daheim mit den Eltern wöchentlich wiederkehren.

Hintergrundinformationen zum Tag der kleinen Forscher:

Im Wissenschaftsjahr 2013 „Die demografische Chance“ möchte die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ zusammen mit Kita- und Grundschulkindern der Frage nachgehen: Was machen wir mit der Zeit, und was sie mit uns? So soll Mädchen und Jungen Zeit zum Forschen geschenkt und damit das Anliegen für bessere Bildungschancen für alle Kinder unterstützt werden.

Für die Kinder ist Zeit ein abstrakter Begriff – ein Konstrukt der Erwachsenen. Allerdings gehören Wörter wie gestern, heute, morgen oder jetzt und nachher zum kindlichen Alltag. Zusammen mit dem „Haus der kleinen Forscher“ entdecken die kleinen Forscherinnen und Forscher Phänomene wie Zeitgefühl, Zeiteinheiten, das Verhältnis der Zeit zu Mensch und Natur und die Veränderung unseres Lebens im Lauf der Zeit. Je nach Alter und Vorwissen sollen die Mädchen und Jungen gemeinsam philosophieren, überlegen, experimentieren und Dinge ausprobieren.

Über das „Zeitzähler-Formular“ können Eltern, Verwandte, Freunde und pädagogische Fachkräfte die Zeit eintragen die sie gemeinsam mit Kindern geforscht haben. Schenken auch Sie Kindern Zeit zum Forschen und tragen sich ein unter: www.haus-der-kleinenforscher.de

Hintergrundinformationen zum Netzwerk der Region Bayreuth:

Das Regionalmanagement für Stadt und Landkreis Bayreuth koordiniert das Netzwerk der Region Bayreuth. Ziel ist es, die Themen Mathematik, Naturwissenschaften und Technik bereits den Kindern zwischen drei und zehn Jahren in spielerischer Art und Weise zu vermitteln. Dies geschieht in den Kindertagesstätten, in Horten und Grundschulen in Stadt und Landkreis Bayreuth. Die bundesweit agierende Stiftung Haus der kleinen Forscher mit Sitz in Berlin will die alltägliche Begegnung mit den genannten Themen dauerhaft und nachhaltig in Deutschland verankern. Damit setzt sich die Stiftung für bessere Bildungschancen von Mädchen und Jungen ein, unabhängig davon welchen Bildungshintergrund das Elternhaus hat.

Mit der Auszeichnung zum „Haus der kleinen Forscher“ wird das nachhaltige Engagement der Einrichtungen belohnt. Mit dem Zertifikat erhalten sie eine Würdigung ihrer Arbeit und ein Qualitätssiegel, mit dem sie ihr Bildungsengagement sichtbar machen können.

In der Region Bayreuth forschen bereits in 95 Einrichtungen Kinder im Sinne der Bildungsinitiative Haus der kleinen Forscher. Davon sind mittlerweile neun Einrichtungen als „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert. Das sind 70 % der Kindertagesstätten und Grundschulen in Stadt und Landkreis Bayreuth.

Tendenz steigend. Ab September werden weitere Workshops für Erzieher/Innen, pädagogische Fachkräfte und Lehrer/Innen zu den Themen: „Forschen mit Wasser“, „Forschen mit Luft“, „Mathematik entdecken“, „Forschen mit Magneten“, „Forschen zu Klängen und Geräuschen“, „Forschen zu Licht, Farben und Sehen“, „Forschen mit Sprudelgas“, „Forschen zu Strom und Energie“, „Forschen zu Bauen und Konstruieren“ und zu „Forschen zu Wasser in Natur und Technik“ angeboten. Das Programm findet sich in Kürze unter: www.region-bayreuth.de