Netzwerk Wirbelsäulentherapie der Metropolregion Nürnberg gegründet

Das interdisziplinäre Wirbelsäulenzentrum der Klinik Hohe Warte (Bayreuth) gehört zu den Gründungsmitgliedern. Patienten profitieren vom Wissens- und Erfahrungsaustausch der Wirbelsäulenspezialisten.

Das interdisziplinäre Wirbelsäulenzentrum der Klinikum Bayreuth GmbH in der Klinik Hohe Warte, die Klinik für Wirbelsäulenchirurgie am Krankenhaus Rummelsberg in Schwarzenbruck und die Abteilung für Wirbelsäulentherapie der Kliniken Dr. Erler in Nürnberg haben jetzt das „Netzwerk Wirbelsäulentherapie der Metropolregion Nürnberg“ aus der Taufe gehoben.

Die Wirbelsäule als zentrales Stütz- und Bewegungsorgan des Körpers erfordert eine fachübergreifende Diagnostik und individuelle Therapie. Daher gründete die Klinikum Bayreuth GmbH in der Klinik Hohe Warte vor eineinhalb Jahren das interdisziplinäre Wirbelsäulenzentrum. In dem „Netzwerk Wirbelsäulentherapie der Metropolregion Nürnberg“ arbeiten jetzt Wirbelsäulenspezialisten klinikübergreifend zusammen. Solche Kooperationen werden immer wichtiger, um die Patienten vom engen Wissensaustausch, der gemeinsamen klinischen Forschung und gegenseitigen Beratung profitieren zu lassen.

Das etablierte Wirbelsäulenzentrum in der Klinik Hohe Warte wird interdisziplinär von den Chefärzten der Klinik für Orthopädie, Privatdozent Dr. Frank Rainer Abel, und der Klinik für Neurochirurgie, Dr. Hans Axel Trost, geleitet. So wird die Behandlungskompetenz der verschiedenen Fachrichtungen in der operativen und konservativen Behandlung sämtlicher Erkrankungen der Wirbelsäule vereint. Neurochirurgen, Orthopäden, Unfallchirurgen, sowie Fachärzte für Physikalische und Rehabilitative Medizin legen bei gemeinsamen Visiten die Diagnostik und das Behandlungskonzept individuell für jeden Patienten fest. „Die Neurochirurgen und Orthopäden treffen sich fachlich an der Wirbelsäule und können so Erfahrungen teilen und in idealer Weise miteinander kombinieren“, betonen Abel und Trost. Diese fachübergreifende Therapieplanung ist in Oberfranken derzeit einzigartig.

Operiert wird erst, wenn konservative Behandlungen nicht helfen

Im Bayreuther Wirbelsäulenzentrum werden alle Erkrankungen und Verletzungen der Wirbelsäule behandelt. Dazu zählen verschleißbedingte Erkrankungen der Wirbelsäule, Osteoporose, Brüche an den Wirbelkörpern, aber auch Bandscheibenvorfälle, Spinalverengungen, Entzündungen oder Tumore. Das Behandlungskonzept des Bayreuther Wirbelsäulenzentrums sowie der kooperierenden Kliniken des neu gegründeten Netzwerkes stellt sicher, dass mit genügend Zeit sämtliche konservativen Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft werden. Dabei können Akupunkturen, Infiltrationen, aber auch eine kombinierte Schmerztherapie einschließlich psychologischer und psychosomatischer Therapie zum Einsatz kommen. Operationen können so vermieden werden. Helfen die konservativen Behandlungen nicht, bietet das Wirbelsäulenzentrum alle standardisierten Operationsverfahren sowie minimal invasive Behandlungen an. Um dem ganzheitlichen Behandlungskonzept gerecht zu werden, sind die Physiotherapeuten, Sporttherapeuten, Ergotherapeuten und Psychologen Teil des Behandlungsteams. Die Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten verzahnt die ambulante und stationäre Behandlung. Bei schwersten Wirbelsäulenverletzungen oder –erkrankungen mit Schädigungen des Rückenmarks können die Patienten sofort im Querschnittzentrum der Klinik Hohe Warte behandelt werden.

In der Klinik Hohe Warte werden jedes Jahr rund 2.000 Patienten mit Wirbelsäulenerkrankungen behandelt. Davon wird etwa die Hälfte konservativ versorgt.

Die Patienten können über die Notaufnahme oder das Ambulante Zentrum der Klinik Hohe Warte aufgenommen werden bzw. durch ihren Haus- oder Facharzt direkt in das Wirbelsäulenzentrum eingewiesen werden. Das interdisziplinäre Wirbelsäulenzentrum stellt ein Zusatzangebot für die Patienten dar. Spezialbehandlungen bieten die Klinik für Orthopädie bzw. die Klinik für Neurochirurgie nach wie vor an.

Direkte Ansprechpartner sind neben den Chefärzten Dr. Abel und Dr. Trost der Leitende Oberarzt der Orthopädie, Dr. Maximilian Keil, und der Oberarzt der Neurochirurgie, MUDr. Michal Lajcak. Kontakt über das Ambulante Zentrum, Tel.: 0921 / 400 36 70. Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.klinikum-bayreuth.de.