Oberfränkische Polizei gibt Tipps gegen Fahrraddiebstahl

Symbolbild Polizei

Guter Rat ist nicht teuer – ein neues Rad hingegen schon

OBERFRANKEN. Tipps und guten Rat bekommen Sie von Ihrer Polizei. So gilt es, jetzt mit Beginn der Radsaison bestimmte Maßnahmen zu ergreifen, um es den Langfingern schwer zu machen.

Denn Fahrräder sind nach wie vor auch in Oberfranken begehrte Diebstahlsobjekte: mit 1.740 gestohlenen Fahrrädern wurde 2012 das Vorjahresniveau fast erreicht (Rückgang lediglich um 9 Fälle). Der Entwendungsschaden von über 649.000 Euro spricht für die Hochwertigkeit der entwendeten Fahrräder. Dabei reichen oft schon einfache Maßnahmen, um den Dieben die Tour zu vermasseln.

„Diebstahlschutz von Fahrrädern beginnt mit einem guten Schloss. Am besten eignen sich hierfür massive Stahlketten-, Bügel- oder Panzerkabelschlösser. Damit sollte das Fahrrad an einem festen Gegenstand angeschlossen werden, zum Beispiel an einem Fahrradständer, damit es nicht weggetragen werden kann“, erklärt Prof. Dr. Wolf Hammann, Vorsitzender der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK). Das gelte insbesondere für große Stellplätze, wie zum Beispiel an Bahnhöfen, Bädern oder Sport- und Freizeiteinrichtungen, da diese Orte bei Fahrraddieben sehr beliebt seien, so Hammann weiter.

Wenn das Fahrrad weg ist, ist es das Wichtige, das Auffinden zu erleichtern. Neben einem geeigneten Schloss und einer individuellen Kennzeichnung hilft hier ein polizeilicher Fahrradpass, den es auch als kostenlose App für iPhones und Android-Smartphones gibt.

Grundsätzlich ist ein individuelle Kennzeichnung des Fahrrads wichtig, um dieses zweifelsfrei identifizieren zu können, zum Beispiel durch eine individuelle Rahmennummer. Diese ist bei vielen in Deutschland verkauften Rädern in den Rahmen eingeschlagen. Möglich ist auch, selbst eine zusätzliche, individuelle Kennzeichnung anzubringen, zum Beispiel durch Eingravieren einer Individualnummer. Die Polizei empfiehlt eine Fahrradcodierung (mit Kraftfahrzeugkennzeichen, Gemeindeschlüssel, Straßenschlüssel, Hausnummer und Initialen). Damit kann sie die Wohnanschrift des Eigentümers ermitteln. Beim Fachhändler erfahren Radbesitzer, wo sie ihr Rad codieren lassen können.

Um das Wiederauffinden eines gestohlenen Fahrrads zu erleichtern, ist ein sorgfältig ausgefüllter Fahrradpass Voraussetzung. Darin stehen die zur Identifizierung des Rads notwendigen Informationen, zum Beispiel die Rahmennummer. Diese hilft gestohlene Räder zweifelsfrei zu identifizieren und den rechtmäßigen Eigentümer ausfindig zu machen. Der Fahrradpass sollte sicher verwahrt werden, z.B. bei den persönlichen Unterlagen.

Wer im Besitz eines Smartphones ist, kann die kostenlose FAHRRADPASS-App der Polizei für iPhones (http://itunes.apple.com/de/app/fahrradpass/id438072942?mt=8) und Android-Smartphones (https://play.google.com/store/search?q=fahrradpass&c=apps) nutzen. Mit der App können alle für eine Identifizierung wichtigen Daten problemlos gespeichert werden: die Rahmen- und Codiernummer, Angaben zu Radtyp, Hersteller und Modell, eine genaue Beschreibung des Rads sowie Fotos. Darüber hinaus lassen sich die Angaben mehrerer Räder über die App problemlos verwalten. Alle Daten können zudem ausgedruckt oder per Mail im Textformat oder als PDF-Anhang verschickt werden, zum Beispiel um sie im Notfall sofort an die Polizei beziehungsweise den Versicherer weiterleiten zu können. Und: Der Radbesitzer hat die Daten auf dem Smartphone immer dabei.

Weitere Tipps, wie sich Fahrradbesitzer vor Dieben schützen können, finden sie im Faltblatt „Guter Rat ist nicht teuer. Und der Verlust Ihres Rades?“. Das Faltblatt liegt bei den örtlichen (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstellen aus, kann aber auch über die App und im Internet heruntergeladen werden:
http://www.polizei-beratung.de/medienangebot/details/form/7/25.html

Profil Programm Polizeiliche Kriminalprävention

Das Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) verfolgt das Ziel, die Bevölkerung, Multiplikatoren, Medien und andere Präventionsträger über Erscheinungsformen der Kriminalität und Möglichkeiten zu deren Verhinderung aufzuklären. Dies geschieht unter anderem durch kriminalpräventive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und durch die Entwicklung und Herausgabe von Medien, Maßnahmen und Konzepten, welche die örtlichen Polizeidienststellen und andere Einrichtungen, zum Beispiel Schulen, in ihrer Präventionsarbeit unterstützen