Ortsrundfahrt zum Gemeindeentwicklungskonzept Hiltpoltstein
Hiltpoltstein beteiligt sich
Mehr als 100 Bürgerinnen und Bürger haben sich am vergangenen Samstag in Hiltpoltstein und seinen Ortsteilen darüber ausgetauscht, was in der Gemeinde als positiv empfunden wird und was es zu verbessern gilt.
Eine umfassende Stärken-Schwächen-Analyse bildet die Grundlage für das Gemeindeentwicklungskonzept Hiltpoltstein. In diesem sollen bis Ende des Jahres Ziele und Maßnahmen formuliert werden, um Hiltpoltstein fit für die Zukunft zu machen. Gefördert wird die Aufstellung des Entwicklungskonzepts durch das Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken (ALE). Mit dem Projekt beauftragt ist das Büro Topos team, Hochbau- Stadt- und Landschaftsplanung GmbH aus Nürnberg.
Im Rahmen der Ortsrundfahrt nahmen Frau Bürgermeisterin Gisela Bauer, Vertreter des Gemeinderates, Herr Baudirektor Rainer Albart vom ALE und die beauftragten Planer die Gelegenheit wahr, sich vor Ort ein Bild von den Gegebenheiten zu machen und Kontakt mit den Betroffenen aufzunehmen.
Besonderer Dank gilt dabei Sabrina Bock, Julia Häfner, Gabi Heid, Janine Hofmann, Manfred Hopfengärtner, Ernst Janele, Petra Maderer, Stefan Schaffer, Edgar Schleicher, Roland Schleßmann, Heidi Schieder, Martina Tauber, Matthias Tauber, Johann Wolf und Fritz Wittmann. Diese haben sich als Ortsteilpaten zur Verfügung gestellt und die Ergebnisse einer zuvor durchgeführten Haushaltsbefragung ausgewertet und für ihre Ortschaft vorgestellt.
Mit einem Rücklauf von rund 20% der verteilten Fragebögen zeigten sich die Planer insgesamt zufrieden. Von der Bevölkerung positiv bewertet wurden insbesondere die baulichen Besonderheiten in Hiltpoltstein (Burg, Oberes Tor, Matthäus Kirche) und den einzelnen Ortsteilen, die schöne Landschaft, die gesicherte Grundversorgung, das gute Miteinander und große Engagement der örtlichen Vereine.
Aber auch mit Kritik wurde nicht gespart. Immer wieder genannt wurden die schlechte Anbindung an den ÖPNV, ein unzureichendes DSL- und Mobilfunkangebot, fehlende Arbeitsplätze am Ort, geschlossene Gastwirtschaften, eine zunehmende Zahl von leer stehenden Anwesen und der Nachholbedarf bei Investitionen in die gemeindliche Infrastruktur (Straßen, Wege, Plätze und Treffpunke für die Dorfgemeinschaft).
Es wurde deutlich, dass viele Probleme in den insgesamt 11 Ortsteilen vergleichbar sind. Auch die Sorge, dass sich Missstände durch demographische und wirtschaftliche Veränderungen verschärfen, besteht bei vielen. Daher wird es wichtig sein, gemeinsame Lösungen zu finden und die Menschen vor Ort in den Entwicklungsprozess einzubinden.
Nach der Auftaktveranstaltung am 15. April war die Ortsrundfahrt der erste Schritt, die Bevölkerung für die Entwicklung ihrer Gemeinde zu interessieren und zur Mitwirkungsbereitschaft zu ermuntern. Für den 25. Mai ist von 9:00 bis 17:00 Uhr in der Grundschule Hiltpoltstein eine „Zukunftsschmiede“ geplant, in der mit den Bürgerinnen und Bürgern gemeinsame Ziele und erste Maßnahmenvorschläge entwickelt werden sollen. Hierzu sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Um Anmeldung bis zum 17. Mai bei der Verwaltungsgemeinschaft Gräfenberg, Herrn Kohlmann (T 09192-70930) oder Frau Kutscher (T 09192-70933), wird gebeten.
Foto und Text: Topos team, 06.05.2013, Ro
Neueste Kommentare