Nach einer ereignisreichen Festwoche weitere Festveranstaltungen für den Jubilar Jean Paul

Kolloquien in Erlangen und Hannover, Ausstellungen und Lesungen in Bamberg, Bayreuth und München, Schultheater in Hof

Nach einer ereignis- und erfolgreichen Festwoche anlässlich das 250. Geburtstages von Jean Paul am 21. März 2013 bieten der Verein Jean Paul 2013 und seine Kooperations­partner weitere prominent besetzte Veranstaltungen an. „Zwei Dutzend Jean-Paul-Litfaßsäulen in fünf Bundesländern und der Tschechischen Republik, Festveranstaltungen, -sen­dungen und Lesungen von München über Oberfranken bis Berlin, neu eingerichtete Ausstellungen, Publikationen und die erste Uraufführung aus dem Kompositionswettbewerb ,Wär‘ ich ein Ton‘ am Geburtstag des Dichters haben Jean Paul in die Gegenwart gerückt. Auch in den kommenden Wochen gibt es vielerorts attraktive Anlässe, sich diesem Autor zu nähern und das berührende und inspirierende Werk Jean Pauls näher kennenzulernen“, erklärt die Vorsitzende des Vereins Dr. Monika Meier.

So laden die Universitäten Erlangen und Hannover zu öffentlichen Vorträgen über Jean Paul ein. Nach der Eröffnung mit Prof. Dr. Norbert Miller am vergangenen Sonntag referiert in der Erlanger Ringvorlesung „Jean Paul, der Fremde“ am 28. April 2013 Prof. Dr. Christine Lubkoll über den „Ästhe­tischen Witz“ und untersucht „Jean Pauls ,Siebenkäs‘ als Modell einer literarischen Lachkultur“. Die Vorträge im Wasser­saal der Orangerie beginnen jeweils sonntags um 11.15 Uhr. Im Laufe des Semesters werden unter anderen Prof. Dr. Wil­helm Schmidt-Biggemann, Prof. Dr. Cornelia Ortlieb, Prof. Dr. Ralf Simon und Prof. Dr. Helmut Pfotenhauer zu hören sein.

Die Leibniz Universität Hannover lädt zu dem öffentlichem Kolloquium „Jean Paul: Literatur und Naturwissenschaft“ ein. Unter der Leitung des Literaturwissenschaftlers Prof. Dr. Alexander Kosenina werden mittwochs von 18 bis 19.30 Uhr renommierte Dozenten und Jean-Paul-Spezialisten vortragen, unter ihnen Prof. Dr. Maximilian Bergengruen, Dr. Jörg Paulus und Prof. Dr. Monika Schmitz-Emans.

Am 28. April 2013 eröffnet die Staatsbibliothek Bamberg mit einer Matinee um 11 Uhr die Ausstellung „Autographen, biblio­phile Drucke, Illustrationen – Jean Paul zum 250. Geburts­tag“ in der Neuen Residenz am Domplatz in Bamberg. Die Kabinett­ausstellung präsentiert das Werk Jean Pauls in Erstausgaben, bibliophilen Drucken und herausragenden Illustrationen. Die wesentlichen Wirkungsstätten des Dichters werden durch Grafiken veranschaulicht. Weiterhin stehen die Briefe und Billets Jean Pauls im Mittelpunkt der Ausstellung, die der Dichter an seinen Freund und Seelenverwandten, den jüdischen Handelsherrn Emanuel Osmund, geschrieben hat. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Staatsbibliothek bis zum 13. Juli 2013 zu sehen.

In München veranstaltet die Bayerische Akademie der Schönen Künste in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Akade­mie der Wissenschaften am 29. April 2013 ab 19 Uhr eine „Jean Paul-Lesenacht“ mit Anita Albus, Dieter Borch­meyer, Jens Malte Fischer, Walter Flemmer, Peter Hamm, Gert Heidenreich, Joachim Kalka, Werner von Koppenfels, Michael Krüger, Helmut Pfotenhauer und Hans-Joachim Ruck­häberle, am Klavier Siegfried Mauser.

Die Bayerische Staatsbibliothek erinnert am 30. April 2013, um 19 Uhr, mit „Jean Paul – Weltverlachung und entgrenzte Liebe: eine Hommage zum 250. Geburtstag des Dichters“ an den Jubilar. Witz und Empfindung, Lachen und Weinen, Humor und Phantasie – alle Töne des großen Erzählers werden präsent und in stimmlich wahrnehmbaren Reibungen zu erfahren sein. Im Friedrich-von-Gärtner-Saal liest Christoph Grube, der Erlanger Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Gunnar Och kommentiert.

In Bamberg ist das Internationale Künstlerhaus Villa Concordia Partner des Vereins Jean Paul 2013 und lädt am 29. April 2013, um 19 Uhr, zu „Jean Paul und Goethe – ein untendenziöses Doppelportrait“ ein. Ulrich Holbein hat sich in seinem neuen Buch mit den beiden Schriftstellern ausein­ander­gesetzt und präsentiert einen Vortrag mit Bildershow. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Mein Kollege Richter – Schriftsteller über Jean Paul“. Ulrich Holbein war 2009/2010 Stipendiat im Internationalen Künstlerhaus und gehört laut Berliner Tagesspiegel zu den „originellsten Schriftstellern deutscher Sprache“.

In Bayreuth startet am 30. April 2013 die „Kleine Lesungsreihe“, die sich mit Jean Paul und der Moderne befasst, einem Thema, welchem die Jean-Paul-Gesellschaft ihre diesjährige Tagung widmete. Den Auftakt der vierteiligen Veranstaltungsreihe unter der künstlerischen Leitung von Julia Knapp bildet am 30. April 2013 – garantiert hochprozentig – die szenische Lesung „Jean Paul und das Bier – Autoren im Rausch“ in der Bayreuther Stadtbibliothek RW21. Der Autor und Rezitator Claus J. Frankl und der Diplomsprecher Jan Carlos Wittmer lesen und spielen literarische Texte zu ver­schie­denen Rausch­mitteln. Mit Werkauszügen von Jean Paul, Charles Bau­delaire, Heimito von Doderer, Robert Walser, Ernst Jün­ger, Friedrich Glauser und vielen anderen.

In Hof ist vom 24. bis zum 26. April abends, 19.30 Uhr, an der früheren Schule Jean Pauls zu sehen, wie Schülerinnen und Schüler für sich und andere den Autor entdecken: Mit der Premiere am 24. April präsentiert das Jean-Paul-Gymnasium das Theaterstück „Jean Paul meets Goya“, in welchem die dunkle Seite des Traums bei Goya und Jean Paul dargestellt wird. In dem Stück, das unter der Leitung von OSTRin Tabea-Stephanie Amtmann von den Theatergruppen des Jean-Paul-Gymnasiums erarbeitet wurde, sind die Texte Jean Pauls im Dialog mit Goyas Capricho „El sueno de la racon“ in ein Kaleidoskop von Tanz, Schwarzlichttheater, Musik und Video eingebettet.

Informationen rund ums Jubiläum unter www.jean-paul-2013.de