Schultheater der Forchheimer Realschule inszeniert Skakespeare

Aufführungen am Mittwoch, den 24. April, Donnerstag, den 25. April und Freitag, den 26. April jeweils um 19.30 Uhr

Viel Lärm um Nichts

Viel Lärm um Nichts

„Viel Lärm um Nichts“ lautet der diesjährige Titel des diesjährigen Schultheaterstückes der Realschul Shakespeare Company.  Zum Inhalt: Alles und jeder lebt fröhlich im Hause der Signora Antonia.Voller Lebensfreude kehren Don Pedro und seine Begleiter Benedikt und Claudio aus dem Kampf zurück und quartieren sich bei Signora Antonia ein. Auch die Schwester von Don Pedro, die melancholische, verbitterte Donna Juanita und ihre Bedienstete Borchia, sind bei der Gesellschaft. Claudio verliebt sich in Antonias Nichte Hero. Auf einem Maskenfest wirbt Don Pedro für Claudio und gewinnt Heros wie Antonias Zustimmung. Alle könnten fröhlich sein, aber über die Ausgelassenheit der Feste legt sich der Schatten der Intrige.

Den ersten Zweifel, Pedro habe Hero für sich selbst geworben, den Donna Juanita in Claudios liebesseliges Gemüt sät, vermag Benedikt noch durch eine offene Aussprache als Missverständnis aufzuklären. Dabei ist Benedikt ein erklärter Feind der Ehe, zumindest was ihn selbst angeht, er gibt sich als überzeugter Junggeselle. Was allerdings seine Freunde nicht ruhen lässt. Sie schmieden ein Komplott, Benedikt zum Ehemann zu bekehren… Da wäre ja die schöne Beatrice, Antonias Tochter, und sie ist eine so scharfsichtige und spitzzüngige Kritikerin der Männer im Allgemeinen wie Herrn Benedikts im besonderen, dass man leicht meinen könnte, die beiden seien einander wahrhaft würdig… In vielen ironischen Wort-Scharmützeln und schlagfertigem Geplänkel beweisen Beatrice und Benedikt das auch.

So könnte die Komödie um ein sanftes und ein streitendes Liebespaar ihren Verlauf ins Happyend nehmen, wüsste nicht Shakespeare alles über die dunklen Seiten der menschlichen Seelen, über die Abgründe der Bitterkeiten, die das Herz nicht zur Ruhe kommen lassen. Donna Juanita will nichts anderes als Zerstörung und Hass. Der Impuls, das heitere Glück zu zerstören, löst beinahe eine Tragödie aus. Im Reich der Komödie aber können dann doch die wachsamen Amtsmänner Holzapfel und Schlehwein, zusammen mit ihren absolut zuverlässigen Wachen, die mit Fremdwörtern auf dem kuriosesten Kriegsfuß stehen, den Beweis für die Intrige und damit für die Unschuld der verfolgten Hero liefern. Und Benedikt erweist sich als so integerer Charakter, dass schließlich, unabhängig von allen kupplerischen Ränken, sogar Beatrice zugeben muss, dass sie Benedikt liebt, wenn auch „nicht übermäßig”, so wie er auch sie liebt, aber „nicht übermäßig”! Ein Happy-End ganz nach Shakespeare-Manier eben.

Die Realschul-Shakespeare-Company hat den Originaltext übernommen und natürlich für eine Schulaufführung gekürzt und für Schüler und Jugendliche verständlicher gemacht. Die Grundzüge und Haupt-Themenstränge wurden aber beibehalten. Ebenso mussten aus vielen männlichen Rollen weibliche Rollen gemacht werden. So ist zum Beispiel Antonio nun Signora Antonia und aus Don Juan wird Donna Juanita. Aufführungen sind am Mittwoch, den 24. April, Donnerstag, den 25. April und Freitag, den 26. April jeweils um 19.30 Uhr in der Aula der Georg-Hartmann-Realschule Forchheim in der Pestalozzistraße. Der Eintritt ist frei; Spenden zur Deckung der Unkosten sind erwünscht.