Kameramuseum Plech: Wo Super-8-Filmer ihre alten Erinnerungsschätze neu erleben
An zwei Sonntagnachmittagen im Monat künftig Vorführungen privater Schmalfilme – Museum verfügt über funktionsfähige Geräte für Super-8-Filme mit Ton, Normal- 8- und 16-mm-Streifen
Der große Andrang der interessierten Fotofreunde an den ersten Öffnungstagen im März und April hat zwei Überlegungen der Plecher Museumsmacher eindrucksvoll Recht gegeben: Um mehr Besucher anzulocken, muss man zum einen die Öffnungszeiten ausdehnen wie es zuletzt geschehen ist. Und man muss sich immer wieder etwas Neues einfallen lassen. Nach den gut eingeführten Börsen- und Schätztagen am ersten und dritten Sonntag eines jeden Monats kommen künftig regelmäßig Filmfreunde bei sonntäglichen Schmalfilmvorführungen zu ihrem Recht.
Die versuchsweise erweiterten Öffnungszeiten – sonntags 11 bis 17 Uhr – haben gut eingeschlagen. Schon um 10.30 Uhr warteten jeweils Fotofreunde vor der Plecher Grundschule auf die Öffnung der Museumspforten. Offenbar besteht großes Interesse daran, einen Ausflug in die Fränkische Schweiz bereits am Vormittag mit einem gewichtigen Programmpunkt zu starten, bevor man sich von der Gastronomie in Plech und Umgebung nach alter Gewohnheit gut und günstig verwöhnen lässt. Der Nachmittag steht dann für weitere Unternehmungen – etwa einem Besuch des Wildgeheges im Veldensteiner Forst – zur Verfügung.
Dem tragen die Museumsmacher in den nächsten Wochen durch ein flexibles, erweitertes Angebot gerne Rechnung: Neben den weiter gültigen „Kernzeiten“ 14 bis 17 Uhr wird den Gästen aus Nah und Fern so oft wie möglich ein Besuch schon ab 11 Uhr angeboten. So auch am kommenden Sonntag, 14. April 2013.
Dies vor dem Hintergrund, dass längere Öffnungszeiten alleine noch nicht das gewünschte Ergebnis zeitigen: Auch das Angebot muss stimmen. Und da haben sich die Mitglieder und Helfer des Museumsfördervereins etwas einfallen lassen, das schon in aller Stille an den letzten Sonntagen erfolgreich getestet wurde: Ab sofort bietet das Kameramuseum Plech jeden zweiten und vierten Sonntag eines Monats seinen Gästen die Möglichkeit, mitgebrachte private Filmschätze, die vielleicht seit Jahren oder gar Jahrzehnten nicht mehr betrachtet werden konnten, auf einer modernen Leinwand zu bewundern. Oft fehlt heute das nötige Projektionsgerät, oft sind die Lampen oder Antriebsriemen defekt, manchmal gibt es auch niemanden mehr in der Verwandtschaft, der sich damit auskennt.
Das Deutsche Kameramuseum in Plech, Schulstraße 8, will hier seine Kompetenz einbringen und lässt an diesen speziellen Schmalfilmtagen alte Erinnerungen – sei es auf Super-8-, Normal-8- oder 16-mm-Filmmaterial – wieder aufleben. Dies kann ganz zwanglos ohne Anmeldung geschehen. Wer größere Filmmengen in Ruhe sichten möchte, kann individuelle Vorführzeiten vereinbaren, gegebenenfalls auch wochentags. Näheres auf Absprache unter der E-Mailadresse film@kameramuseum.de oder am Telefon unter der üblichen Rufnummer 0 92 44/9 82 54 98.
Gerne zeigt das Museum den Besuchern, die das Medium Schmalfilm aus eigener Erfahrung nicht kennen, eindrucksvolle Beispiele aus seiner reichhaltigen Sammlung. Super-8-Film ist eben auch heute noch – oder heute wieder? – ein Erlebnis…
Alles über das Museum, die packenden Exponate und die Möglichkeiten, analoge Medien digitalisieren zu lassen, auf der Homepage: www.kameramuseum.de.
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