Informationsabend zur betrieblichen Gesundheitsförderung

Vorstellung des Modellprojekts „Gesundheitspark Franken“

Dr. med. Günter Roßmeißl bei seinem Impulsvortrag. Foto: Regionalmanagement Wirtschaftsregion Bamberg-Forchheim GmbH

Dr. med. Günter Roßmeißl bei seinem Impulsvortrag. Foto: Regionalmanagement Wirtschaftsregion Bamberg-Forchheim GmbH

„Die Arbeitsleistung der Mitarbeiter ist ein wesentlicher Faktor für den unternehmerischen Erfolg – und der Erhalt der Arbeitnehmer-Gesundheit ist daher für alle Unternehmen von großer Bedeutung. Machen sie sich dafür die Angebote des Netzwerks ´Gesundheitspark Franken´ zu Nutze“: So skizzierte Olaf Seifert, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Franken und Initiator des Projekts, bei einem Informationsabend in Bamberg das innovative Modellprojekt des Tourismusverbandes Franken.

Mit dem Projekt namens „Gesundheitskompetenz hoch 10 in Franken: Netzwerk Gesundheitsförderung im Unternehmen“ wenden sich zehn fränkische Heilbäder und Kurorte mit Angeboten zur betrieblichen Gesundheitsvorsorge direkt an Unternehmen. Am Projekt beteiligt sind Bad Alexandersbad, Bad Bocklet, Bad Brückenau, Bad Kissingen, Bad Königshofen, Bad Neustadt, Bad Rodach, Bad Staffelstein, Bad Steben und Treuchtlingen. Eingeladen hatte der Tourismusverband Franken gemeinsam mit der Regionalmanagement Wirtschaftsregion Bamberg-Forchheim GmbH. Frau Margarethe Volk, Zukunftscoachin bei der Wirtschaftsregion Bamberg-Forchheim, verwies in ihrer Begrüßung auf die steigende Bedeutung des betrieblichen Gesundheitsmanagements. „Gezielte Gesundheitsförderung in Unternehmen bedeutet meist bessere Lebensqualität und bessere Arbeitsbedingungen am Arbeitsplatz. Verbesserte Motivation und Gesundheit der Mitarbeiter führen wiederum zu einer erhöhten Produktivität. Mit unserem Projekt. Als Regionalmanagement möchten wir ortsansässige Unternehmen informieren und vor allem Anregungen für die Praxis geben“, erklärte Volk.

Kathrin Reichel, Leiterin des Projekts, ging insbesondere auf die steigende Bedeutung der Prävention in Unternehmen ein. So habe sich das Tempo des beruflichen Alltags in den vergangenen Jahren durch neue Technologien in Verbindung mit einem ständig steigenden Leistungsdruck drastisch erhöht. Diese Herausforderungen wirken sich nach medizinischen Erkenntnissen in negativer Form auf die Gesundheit der Arbeitnehmer aus. Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Übergewicht, Burn-Out-Anzeichen und andere psychosomatische Krankheiten gehören zu den Folgen.

Reichel schilderte zudem den betriebswirtschaftlichen Nutzen von Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge für Unternehmen. Neben der Reduzierung von Fehlzeiten sprach sie dabei unter anderem auch den Imagegewinn an, den Investitionen des Unternehmens in die Gesundheit der Mitarbeiter generieren. „Die fränkischen Heilbäder und Kurorte bieten mit ihrer medizinischen Kompetenz und den modernen Kureinrichtungen beste Voraussetzungen für zeitgemäße Angebote zur Gesundheitsvorsorge“, betonte sie.

Im Anschluss berichtete Dr. Günter Roßmeißl, Werksarzt bei der Robert Bosch GmbH in Bamberg, über die Einführung eines systematischen Gesundheitsmanagements. So wird bei Bosch in Bamberg seit einiger Zeit ein multimodales Seminarkonzept umgesetzt. „Bereits der Firmengründer Robert Bosch wusste schon, wie wichtig die Mitarbeitergesundheit für das Unternehmen ist“, merkte Dr. Roßmeißl an.

Vor dem Get-Together stellten die Partner aus den Heilbädern und Kurorten ihre Angebote zur betrieblichen Gesundheitsvorsorge sowie insbesondere die jeweiligen Kernkompetenzen und Schwerpunkte selbst vor. „Unsere Heilbäder und Kurorte bieten zusammen mit den Gesundheitseinrichtungen und Gesundheitsexperten vor Ort Präventionsprogramme, die messbar den Gesundheits- und Leistungszustand verbessern“, so Seifert als Fazit. Ansprechpartnerin für Unternehmen, die gewinnbringend in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter investieren wollen, ist beim Tourismusverband Franken Dipl.-Betriebswirtin Kathrin Reichel (Tel. 0911/94151-0). Sie tritt mit Entscheidungsträgern und Multiplikatoren in den Unternehmen in Kontakt und informiert sie über das Leistungsspektrum des Netzwerks „Gesundheitspark Franken“.

Zur Darstellung des Projekts, das der Tourismusverband in Zusammenarbeit mit dem Institut für Arbeits- und Sozialhygiene (IAS) konzipiert hat, ist auch eine Broschüre erschienen. Sie trägt den Titel „Gesundheitskompetenz hoch 10 in Franken – Gesundheitsförderung im Unternehmen“ und informiert über Ziele, Wege und Finanzierung betrieblicher Präventionsmaßnahmen sowie ausführlich über die Partner im Netzwerk „Gesundheitspark Franken“. Erhältlich ist sie kostenlos über den Tourismusverband Franken.