Erster öffentlicher Bücherschrank in Bamberg

Im Rathaus Maxplatz steht ab sofort ein öffentlicher Bücherschrank. Hier kann man jederzeit Bücher holen und/oder bringen

Das Prinzip eines offenen Bücherschrank ist simpel: In einem Schrank im öffentlichen Raum wird ein Anfangsbestand an Büchern aller möglichen Themen zusammengestellt. Danach kann sich jeder einfach ein Buch nehmen und/oder eines bringen. Vorbilder dieser Form des Um- und Austauschs stehen unter anderem in München, Köln, Berlin, Hannover oder Heidelberg. In Bamberg steht der erste öffentliche Bücherschrank im Rathaus Maxplatz im 3. Stock vor Zimmer Nummer 317. Der Schrank ist jedermann zu den Öffnungszeiten des Rathauses zugänglich.

Ein öffentlicher Bücherschrank bietet einen niederschwelligen Zugang zum Buch und zu Lesestoff. Die Beispiele aus anderen Städten zeigen, dass die Bevölkerung das Angebot rege nutzt und der Idee positiv gegenüber steht.

Wer ein Buch lesen möchte, darf es kostenlos, anonym und ohne jegliche Formalitäten entnehmen und nach angemessener Zeit zurückbringen – oder auch behalten und/oder ein anderes Buch dafür in den Bücherschrank stellen. Man kann also jederzeit Bücher entnehmen und diese zum Lesen mitnehmen; ob man sie zurückbringt, behält, tauscht oder nicht, entscheidet jeder Nutzer selbst. Dabei stellt ein „Öffentlicher Bücherschrank“ keine Konkurrenz zur Stadtbibliothek dar, er ist vielmehr eine sinnvolle Ergänzung.

Ähnlich der Idee zu Bookcrossing entwickelte sich bereits in den 1990er Jahren der Gedanke, Bücherschränke zu etablieren, die jederzeit und öffentlich zugänglich sein sollten, um den Austausch von Literatur zu unterstützen. Ausgehend von Installationen als künstlerischer Akt (ab 1991 durch das Aktionskünstler-Duo Clegg und Guthmann wurden Ende der 1990er Jahre erste Bücherschränke zur Nutzung als „kostenlose Freiluft-Bibliothek“ in Darmstadt und Hannover realisiert.

Mehr Infos dazu unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Öffentlicher_Bücherschrank