Das Forum Kultur der Metropolregion Nürnberg kürt Gerhard Falkner zum „Künstler des Monats“ August

Gerhard Falkner. Foto: Patrick Hanisch

Gerhard Falkner. Foto: Patrick Hanisch

„Wenn Gerhard Falkner die Umgangs-, Werbe-, Wissenschafts- und IT-Sprachen auf immer wieder andere Weise kollidieren lässt mit den Möglichkeiten dichterischen Sprechens, dann letztlich stets, um sich einer als zerrüttet empfundenen Welt mit dem hohen lyrischen Ton entgegen zu stemmen“, so Daniel Graf (Lektorat des Berlin Verlags). Diese kenntnisreiche und vehemente Verteidigung der Sprache bewog 2009 die Jury, Gerhard Falkner den August Graf von Platen Literaturpreis Ansbach zuzuerkennen. Als einer der großen deutschsprachigen Lyriker erfuhr er für seinen Prosaband „Bruno“ allenthalben höchste Anerkennung.

Gerhard Falkner wurde 1951 in Schwabach geboren und arbeitete lange Jahre als Buchhändler in Nürnberg. Heute lebt er in Berlin und Weigendorf. 2 Stipendien führten ihn nach New York, Amsterdam, Rom-Villa Massimo, Berlin- Literarisches Colloquium, San Francisco, und Schloss Wiepersdorf. Er wurde mit dem Bayerischen Staatsförderpreis ausgezeichnet, dem Literaturpreis Leuk (Schweiz), und dem Kranichsteiner Literaturpreis. (Auswahl) Der 2008 erschienene Lyrikband „Hölderlinreparatur“ wurde mit dem Peter Huchel Preis ausgezeichnet.  Theaterstücke, Libretti und Übersetzungen vervollständigen das breite OEvre Gerhard Falkners.

Sein gefeiertes Debüt „So beginnen am Körper die Tage“, das mit der Experimental- und Befindlichkeitslyrik des vorangegangenen Jahrzehnts brach, ist heute noch in guter Erinnerung.

2010 wurde ihm nun der Nürnberger Kulturpreis zuerkannt. Es ist erfreulich, dass Franken seinen Künstlern gegenüber das Klischee vermeidet, nach welchem der Prophet nichts gilt im eigenen Lande. In diesem Sinne muss Falkner auch in die Reihe der „Künstler des Monats“ in der Metropolregion aufgenommen werden.