KinderUni Bayreuth 2013: 10 mögliche Vorlesungen speziell für Kinder und Jugendliche zur Auswahl

Auch 2013 wird es an der Universität Bayreuth wieder eine KinderUni (am 19. Juni, 26. Juni, 3. Juli und 10. Juli) geben

Die KinderUni ist eine Veranstaltung der Universität Bayreuth in Kooperation mit der Stadt Bayreuth, die sich an Schülerinnen und Schüler der 2. bis 6. Jahrgangsstufe aus Bayreuth und Umgebung richtet. Die Vorlesungen finden im Audimax der Universität Bayreuth statt, dauern 45 Minuten und beginnen am Veranstaltungstag jeweils um 17.15 Uhr.

Der Eintritt zur KinderUni ist frei. Erwachsene Begleitpersonen müssen jedoch draußen bleiben. Für sie gibt es – wie jedes Jahr – ein attraktives Begleitprogramm.

Zehn Professorinnen und Professoren der Universität Bayreuth haben Vorschläge für Kindervorlesungen aus ihrem Fachgebiet erarbeitet. Die Kinder haben die Möglichkeit unter http://www.kinderuni.unibayreuth. de online die Vorschläge auszuwählen, die sie am meisten interessieren. Die vier Vorlesungen, die am meisten Stimmen erhalten, werden dann bei der KinderUni 2013 präsentiert.

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Liebe Kinder,

für die KinderUni 2013, die zwischen den Pfingst- und den Sommerferien stattfinden wird, brauchen wir wieder Eure Hilfe. Wir möchten ganz genau wissen, was Euch wirklich interessiert. Zehn Professorinnen und Professoren der Universität Bayreuth machen deshalb Vorschläge für Kindervorlesungen aus ihrem Fachgebiet. Ihr habt die Wahl – sucht bitte die vier spannendsten Themen aus. Die KinderUni findet Ihr im Internet unter http://www.kinderuni.unibayreuth. de. Was sich die Professorinnen und Professoren für Euch einfallen ließen, seht Ihr unter http://www.kinderuni.uni-bayreuth.de/de/abstimmliste/index.php. Gefällt Euch ein Thema, setzt bitte einfach einen Haken in das Kästchen vor der jeweiligen Vortragsbeschreibung. Das funktioniert einfach indem Ihr das Kästchen (das links neben dem Foto stehende Quadrat) anklickt. Wie gesagt, Ihr könnt aus diesen zehn Vorträgen vier auswählen. Diese Abstimmung läuft bis zum 14. April. Übrigens: Ihr werdet auch in der Zeitung einen Abstimmungszettel finden, den Ihr uns per Post oder Fax zukommen lassen könnt.

Vielen Dank für Eure Mithilfe. Wir freuen uns schon auf Euch und die KinderUni 2013.
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Nachstehend die Themenvorschläge:

Wo der Pfeffer wächst… ?

Professor Dr. Carl Beierkuhnlein, Lehrstuhl Biogeografie

Pflanzen und Tiere sind auf dieser Welt nicht zufällig verteilt. Die verschiedenen Arten haben jeweils eine ganz bestimmte Heimat. Die Biogeographie untersucht wo und vor allem warum eine Art an einer bestimmten Stelle vorkommt oder auch warum sie an einem Ort fehlt. Das ist wichtig zu wissen, denn viele Arten spielen eine Rolle für unser Leben. Wir nutzen sie als Nahrungsmittel, sie schützen unsere Böden, sie filtern unser Trinkwasser, sie schaffen eine gute Luft. Um all dies zu erhalten müssen wir über Tiere und Pflanzen Bescheid wissen.

(K)ein faires Spiel?

Professor Dr. Melanie Birke, Stochastik

Gesellschaftsspiele machen Spaß – es sei denn der Gegner spielt kein faires Spiel. Das hat sicher jede und jeder von euch schon erlebt. Zum Beispiel beim Mensch-Ärger-Dich-Nicht-Spiel wirft der Gegner eine 6 nach der anderen aber man selber kommt einfach nicht ins Spiel, da stellt man sich irgendwann die Frage, ob das noch mit rechten Dingen zu geht.

Aber was könnte denn an einem Würfelspiel nicht fair sein? Und wie sieht das aus, wenn man mit einem Einsatz spielt, den man vorher festgelegt hat. Kann der so festgelegt sein, dass man selber immer im Nachteil ist? Antworten auf diese Fragen werden wir gemeinsam finden und uns abschließend der vielleicht interessantesten Frage zuwenden: Warum beschäftigen sich Erwachsene mit solchen Fragestellungen und wo finden die Lösungen Anwendung? Denn so spannend Gesellschaftsspiele auch sein mögen, von den ernsten Dingen, mit denen sich viele Erwachsene bei der Arbeit beschäftigen sind sie doch weit entfernt. Dennoch treten ähnliche Situationen auch dort auf und es ist sehr hilfreich das Prinzip dahinter besser zu verstehen.

Super, Helden!

Professor Dr. Jeanne Cortiel, Amerikanistik/Nordamerikastudien

Super, Helden! Superhelden (und Superheldinnen) sind fantastisch. Sie können an Hauswänden hochklettern wie Spiderman, fliegen wie Superman und Verbrecher in Angst und Schrecken versetzen wie Batman, sind gewandt wie Catwoman oder stärker als Herkules wie Wonder Woman. Meistens tauchen sie in Comics auf: Comics sind gezeichnete Geschichten, die gar nicht leicht zu lesen sind. Sie haben Wörter, sind aber auch wie Filme, die wir erst aus einzelnen Bildern zusammensetzen müssen. In dieser Vorlesung werdet ihr erfahren, wie Comics funktionieren und wie Superhelden und Superheldinnen entstanden sind.

Giftzwerge – nichts als Ärger mit den Kleinen

Professor Dr. Klaus Ersfeld, Lehrstuhl für Genetik

Trotz großer Fortschritte der Medizin sterben auf der ganzen Welt viele Menschen, oft auch Kinder, immer noch an Infektionskrankheiten. Warum ist das so? Warum machen manche Bakterien und Mikroorganismen, die man mit bloßem Auge nicht einmal sehen kann, krank? Für uns Biologen sind diese „Giftzwerge“ aber auch spannend, da sie Strategien entwickelt haben, um in dem scheinbar übermächtigen Gegner, dem Menschen, zu überleben. Wie sie das machen, werden wir anhand von Beispielen erfahren.

Was kann man mit Metallen machen?

Professor Dr.-Ing. Uwe Glatzel, Lehrstuhl Metallische Werkstoffe

Verschiedene Experimente werden vorgeführt: Ein spezieller Draht nimmt in heißem Wasser seine vorher „antrainierte“ Form an. Besonders starke Magnete können Supraleiter zum Schweben bringen. Typisch für Metalle ist, dass sie rosten, also korrodieren. Korrosion kann aber auch nützlich sein als Batterie. Mit einem glühenden Draht kann man Licht und Wärme erzeugen. Wer das alles spannend findet, braucht keine Angst vor „zu viel“ Wissenschaft zu haben, es soll die Neugierde für Metalle oder andere Materialien und deren Eigenschaften geweckt werden.

Was darf ich im Internet?

Professor Dr. Bernd Kannowski, Lehrstuhl Bürgerliches Recht und Rechtsgeschichte

Ein kurzer Film warnt uns: Drei kleine Kinder singen unter Anleitung der Mutter „Happy Birthday“ für ihren Vater. Der ist aber nicht dabei. Und eigentlich singen sie nicht, sie grölen. Warum tun sie das? Sie grölen, weil er das Lied von seinem Fenster aus hören soll. Er sitzt nämlich im Gefängnis. Und da sitzt er, weil er ohne Erlaubnis aus dem Internet Filme heruntergeladen hat.

Ist das wirklich so? Kommt man gleich ins Gefängnis, wenn man so etwas macht? Darf ich mir überhaupt etwas herunterladen, ohne meine Eltern zu fragen? Darf ich ohne sie überhaupt einen Computer einschalten? Darf ich mir im Internet etwas bestellen? Bei eBay mitbieten? Und was ist, wenn ich einmal aus Versehen das falsche Kästchen angeklickt habe? Muss ich oder müssen meine Eltern dann zahlen? – Diese und andere Fragen rund um Computer und Internet möchte ich in meiner Vorlesung beantworten.

Du lügst doch!

Professor Dr. Carlos Kölbl, Lehrstuhl Psychologie

Woran erkennen wir, dass jemand ein Gefühl nur vortäuscht? Was ist das überhaupt „ein Gefühl“? Haben alle Menschen auf der Welt die gleichen Gefühle? Und wie können wir Gefühle beeinflussen – unsere und die der anderen?

Warum der Poldi (jetzt) so viel verdient und der Schweini (fast) nie verliert: Geheimnisse des Profi- Fußballs

Professor Dr. Markus Kurscheidt, Lehrstuhl Sportwissenschaft II – Sport Governance und Eventmanagement

„Millionarios“ oder „Söldner“ werden die Profi-Fußballer von den Fans manchmal beschimpft, wenn ihr Lieblingsverein verliert. Der „Club“, unser fränkischer 1. FC Nürnberg, und noch mehr die Nachbarn SpVgg Greuther Fürth verlieren oft. Dabei haben beide Vereine mal regelmäßig die Deutsche Meisterschaft gewonnen – aber das war in den 1920er Jahren. Jetzt gewinnt fast immer der Rekordmeister FC Bayern München. Warum ist das so? Was hat sich verändert und wann? Verdient ein Profi- Fußballer eigentlich, was er verdient? Das sind die Geheimnisse des Profi-Fußballs. Sportökonomen sind die Detektive, die sie entschlüsseln und vielleicht… dem „Club“ und Fürth mal wieder zum Meistertitel verhelfen.

Warum tragen Wasserflöhe auch im Sommer Mützen?

Prof. Dr. Christian Laforsch, Lehrstuhl für Tierökologie I

Wir werden in die spannende Welt unterhalb der Seeoberfläche eintauchen und uns erstaunliche Anpassungen der kleinen Tiere an Ihre Fressfeinde ansehen. Wenn die Wasserflöhe ihre Fressfeinde riechen, „setzen“ sie sich Helme auf oder bewaffnen sich mit „kleinen Speeren“. Dies und andere Geschichten werden wir uns gemeinsam in einer Bilderreise anschauen.

Wie Chromosomen unsere Erbanlagen zu den Zellpolen tragen: Die kleinste Expedition der Welt bricht alle Rekorde!

Professor Dr. Olaf Stemmann, Lehrstuhl Genetik

Könnt Ihr 3 Millionen Buchseiten in wenigen Stunden fehlerfrei abschreiben? Und könnt Ihr ein Knäul aus 1.000 km Drachenschnur in wenigen Minuten auf Spulen aufwickeln, ohne dass sich die Schnur dabei verknotet? Ihr könnt bzw. die Zellen in Eurem Körper können das!

Im ganz Kleinen vollbringen sie jeden Tag millionenfach vergleichbare Leistungen, wenn sie sich teilen und dabei die auf den Chromosomen gespeicherten Erbanlagen weitergeben. Mit welchen Tricks sie dies schaffen und wie Froschlaich uns hilft, diese Tricks zu erforschen, erfahrt Ihr in meiner Vorlesung.