Soldaten- und Reservisten Kameradschaft Kirchehrenbach hielt Jahreshauptversammlung

Michael Meußel, der langjährige Kassier

Michael Meußel, der langjährige Kassier

Ihre Jahreshauptversammlung hielt die Soldaten- und Reservisten Kameradschaft Kirchehrenbach ab. Nach der obligatorischen Tagesordnung und den Berichten, eröffnet wurde der Reigen durch den Vorsitzenden Gerhard Gebhard, stand eine Neuwahl an. Der langjährige Kassier Michael Meußel hatte sein Amt zur Verfügung gestellt. Als Nachfolger wurde nun Roland Dimpl gewählt, der bislang das Schriftführeramt inne hatte. Für diesen Posten konnte man Urban Gebhardt gewinnen. Anschließend wurden noch etliche Ehrungen durchgeführt.

Ehrungen:

  • 10 Jahre: Dauer Thomas, Hofmann Waldemar, Hübschmann Uwe, Pirmer Michael, Postler Monika, Willert Leni (nicht anwesend: Dietz Martina, Gebhard Hedwig, Goldberg Christian, Kügel Christine, Kügel Patric, Kügel Sina)
  • 25 Jahre: Dietz Helmut, Pöschl Christa (nicht anwesend: Huppmann Reiner, Vasold Ulrich)
  • 40 Jahre: Kirchner Hans (nicht anwesend: Albrecht Georg, Gebhardt Horst, Götz Georg, Pieger Baptist)
  • 50 Jahre: Drummer Anton, Goldberg Bernd, Hübschmann Josef, Pöhlmann Oskar (nicht anwesend: Hübschmann Rudi, Sitzmann Alfons)
  • 70 Jahre: Ammon Ludwig (nicht anwesend !)
  • Verdienstkreuz des BSB (Bayer.SoldatenBund) 2.Klasse in Silber: Gebhard Hans, Kügel Hans (2.Vorsitzender)

Im Anschluss konnte mit Michael Meußel noch ein Gespräch geführt werden:

Wie kommt man zum Ehrenamt?

Unverhofft aber doch, – vor 30 Jahre feierte der Kriegerverein Kirchehrenbach sein 90-jähriges Bestehen. Durch Hauptfeldwebel Horst Pöschl wurde zum Festzug aus ehemaligen Wehrpflichtigen aus Kirchehrenbach ein Ehrenzug zusammengestellt. Und durch seine Initiative wurde die Idee geboren eine Reservistenkameradschaft innerhalb des Kriegervereins zu gründen. Zur Gründungsversammlung kamen ca. die Hälfte der Kameraden des Ehrenzuges. Zur Gründung wurde dann eben auch eine Vorstandschaft benötigt. Doch schon damals war es schwer jemanden zu finden der ein Ehrenamt übernimmt. So kam es dass ich die ersten vier Jahre 1. Vorstand, Kassier und Schriftführer wurde. Also drei Ämter für eine Person. Heute würde man sich wundern, dass dies überhaupt möglich war.  Der VdRBw (Verband der Reservisten der Bundeswehr) jedenfalls hatte damit kein Problem.

Das Ehrenamt – Beispiele aus dreißig Jahren

Jung, unerfahren und doch voller Ehrgeiz. Den „Alten“ beweisen dass wir Jungen doch einiges bewegen können. Man wächst langsam hinein,  hat erste Erfahrungen mit Behörden, Verbänden und Vereinen. Die Kameradschaft entwickelt sich,  erste militärische Veranstaltungen,  Schiessen in Ebern, aber auch vereinsinterne Feiern prägen die ersten Jahre. Zusammen mit Horst Pöschl arbeitete ich die ersten eigenen Märsche aus, diese werden als Dienstliche Veranstaltungen über den VdRBw angemeldet und auch mit Unterstützung der Bundeswehr durchgeführt. Als Mob-beorderter Reservist eigentlich nichts Neues. Neu dabei ist die Organisation. Die Kameraden ziehen begeistert mit, ein Ansporn so weiter zu machen. Mittlerweile präsentieren wir uns nicht nur im Ort und bei militärischen Ausbildungen. Während des Walberlafestes sind die Reservisten nun auch mit einem eigenen Ausschank vertreten. Natürlich wird dadurch die Kasse aufgebessert, was mich als Kassier doch sehr erfreut. Der Vorstand (auch ich) freut sich über die gelungene Öffentlichkeitsarbeit während der Schriftführer (auch wieder ich) das Ganze niederschreibt.

Natürlich musste auf Grund der Mehrfachbelastung die Führung der RK personell erweitert werden. Ein neuer Vorstand übernahm das Ruder der Kameradschaft. Als Schriftführer und Kassier hatte ich noch bis ins Jahr 1995 einen Doppelposten.

Einige Jahre später – eine Vorstandschaft bestehend aus fünf Kameraden, ich wusste immer, dass dies einmal kommt. Man muss Geduld haben und die Mitglieder motivieren, manchmal geht’s schneller – meistens leider nicht. Als Kassier ist man aber bei fast allen Entscheidungen mitten drin, denn ohne Geld geht heute fast nichts mehr. Und mit den Jahren wachsen auch die Herausforderungen. Der Ausschank am Walberlafest wird professionell von Jahr zu Jahr den wirtschaftlichen aber auch umwelttechnischen Herausforderungen angepasst. Die Kameraden des Kriegervereins ziehen sich auf Grund des Alters immer mehr zurück und so war es dann im Jahr 2003 als dann das zusammenwächst was ja zusammen gehört. Die Reservisten und die Krieger erhalten eine Satzung und eine Vorstandschaft. Die Satzung wurde entworfen, Aufgabengebiete verteilt, eine Sitzung jagte die andere, und alles in möglichst kurzer Zeit. Das Endergebnis war die Wahl zum – nun wie sollte es anders sein – zum Kassier. Jetzt begann die größte Arbeit als Kassier. Aus einer bisherigen einfachen Kassenführung für 30 Mitglieder wurde eine auf den nun gesamten Verein zugeschnittene  umfangreiche Buchführung.

Weitere Highlights waren sicher die Organisation, Kassenführung und Abrechnung der beiden Jubiläumsfeste zum 100-Jährigen und zum 115-Jährigen Bestehens.

Erfahrungen aus 30 Jahren

Wenn mich heute jemand fragen würde, ob er so ein Amt übernehmen sollte würde ich wie folgt antworten: Ja – unbedingt. Denn nirgends kann man so viele Erfahrungen mitnehmen, Menschen kennen lernen, erfreuliches aber auch Enttäuschungen liegen sehr nah bei einander.

Zurück blickend fragt man sich wie man das alle so neben dem Beruf vereinbaren konnte! Die Antwort ist klar – in der Freizeit.

Ehrenamt und Familie

Ohne den positiven Zuspruch der Familie, speziell der Ehefrau, kann dies über einen so langen Zeitraum nicht funktionieren. Kinder und Frauen müssen dabei etwas zurückstecken, doch vernachlässigen kann man Sie ja auch nicht. Ein Spagat welcher nicht immer einfach ist.

Fazit

Zurückblickend würde ich wahrscheinlich die meisten Entscheidungen wieder so treffen. Ich möchte diese Zeit nicht missen, auch wenn dabei sehr viel Freizeit geopfert werden musste.