ICE-Streckenausbau Forchheim: Freie Wähler fordern intensive Diskussion
Die Freien Wähler Forchheim setzen sich für die Einrichtung des S-Bahn – Halts im Forchheimer Norden ein, fordern aber zeitgleich eine intensivere Beschäftigung mit den zu erwartenden Auswirkungen des Streckenausbaus. Fraktionsvorsitzender Manfred Hümmer: Der S-Bahn – Halt ist aus unserer Sicht notwendig, darüber hinaus vermissen wir aber eine politische, fachliche und öffentliche Diskussion über die vielfältigen Probleme und nicht beantworteten Fragen rund um ein Bauvorhaben, das Forchheims Stadtbild und vielleicht auch die Wohnqualität entlang der Trasse verändern wird. Laut Auskunft der Streckenplaner verdoppelt sich nämlich nicht nur die tägliche Anzahl der lärmintensiven Güterzugbewegungen, die meisten Fahrten finden wegen der dann geringeren Streckennutzung durch die ICE-Einheiten auch noch zur Schlafenszeit statt. Eine Prognose, die nach Ansicht der Freien Wähler kritisch hinterfragt werden sollte.
Ein weitere Herausforderung: Gelingt es nicht, das aktuelle Planfeststellungs-verfahren zu stoppen, wird der sogenannte Schienenbonus der Bahn, der dieser eine Überschreitung der zulässigen Lärmgrenzwerte von bis zu 5 db(A) gegenüber dem Straßenverkehr zubilligt, auch weiterhin bestehen. Wir müssen ein neues Planfeststellungsverfahren anstreben, dadurch ergibt sich die Chance, dass das Lärmprivileg entfällt und es an der Strecke deutlich leiser wird, auch weil eine aktuelle Beschlussfassung des Bundestages genau das so vorsieht, ergänzt Fraktionskollege Ludwig Preusch. Weiterhin sollten wir einfordern, dass für die Zeit des Abrisses der Piastenbrücke eine Behelfsquerung geschaffen und an der über 5 km langen Strecke durch Forchheim die neuesten, effizientesten und stadtbildverträglichsten Lärmminderungstechnologien zum Einsatz kommen, so Hümmer abschließend.
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