Forchheimer CSU-Stadtratsfraktion im Gespräch mit GEWOG Wohnungsbaugenossenschaft
Herausforderungen des demographischen Wandels angehen – Energetische Sanierungen dürfen nicht zu unbezahlbaren Miethöhen führen
Um aktuelle Fragen des Wohnungsbaues zu erörtern traf sich auf Initiative Ihres Vorsitzenden Udo Schönfelder die CSU-Stadtratsfraktion mit dem GEWOG-Vorstandsmitglied Klaus Pötschl. Zweck der GEWOG ist, so Pötschl, vorrangig die Förderung der Mitglieder durch eine gute, sichere und soziale verantwortbare Wohnungsversorgung. Derzeit betreffe dies 86 Wohn- und Geschäftshäuser mit 660 Wohnungen und Gewerbeeinheiten und einer Wohn- und Nutzfläche von über 45.000 qm.
Die CSU-Stadträte besichtigten während ihres Ortstermins sowohl Gebäude in unsaniertem Zustand als auch nach Modernisierung. Im Vorfeld beschäftigten sich Fraktionsvorsitzender Udo Schönfelder sowie CSU-Stadtrat Gerhard Käding, dieser auch als Seniorenbeauftragter der Stadt, mit aktuellen Fragestellungen: Wie wirken sich energetische Sanierungsmaßnahmen auf die jeweiligen Miethöhen aus und welche Herausforderungen kommen wegen des demographischen Wandels auf die Genossenschaften zu. Pötschl informierte, dass nach energetischen Sanierungen durchaus spürbare Mieterhöhungen die Folge seien, andererseits die Kosten für Heizung niedriger gehalten werden können. Ältere Bewohnerinnen und Bewohner böte man vorzugsweise Wohnungen im Erdgeschoß an, wobei auch hier die untersten Stufen zu überbrücken seien, hier werde man sich wegen Barrierefreiheit und weiterer Herausforderungen des Alterns weitere Gedanken machen und Lösungen entwickeln, z.B. die Erschließung über Wohnungstüren.
Von besonderer Wichtigkeit für das sozialen Miteinander wären, so Pötschl, die Realisierung eines S-Bahn-Halts in Forchheim Nord sowie die Sicherstellung des Bürgerzentrums an der Christuskirche. Eine durchaus bemerkenswerte Feststellung des GEWOG Vorstands Pötschl war, dass es seiner Genossenschaft derzeit – trotz grundsätzlich hoher Nachfrage von Zuzüglern nach Forchheim – nicht wichtig sei, an billiges Bauland zu kommen. Dies läge an der Tatsache, dass die Baukosten letztendlich so hoch seien, dass hierdurch erforderliche Miethöhen vor Ort und anders in Städten wie München oder Berlin nicht durchsetzbar seien. Man würde vermutlich auf neugebauten Geschoßwohnungen sitzenbleiben. Grund für die erheblich erhöhten Baukosten seien die Vorschriften der Energieeinsparung und man sollte – so die Meinung der CSU-Stadtratsfraktion – hier nun darauf achten, den Bogen nicht zu überspannen. Was brächten energetisch modernisierte Sozialwohnungen, wenn sich dort zunehmend die Miete nicht mehr leisten könnte?
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