Oberfränkische Narren-Nachwuchssitzung in Heroldsbach
Am vergangenen Sonntagnachmittag traf sich der oberfränkische Narrennachwuchs in der Heroldsbacher Hirtenbachhalle und präsentierte sich dem Publikum von seiner Schokoladenseite.
Es ist eine Prunksitzung von Kindern für Kinder. Anna-Lena und Linda vom Fosanochtsverein Heroldsbacher Narren, die an diesem Nachmittag quasi als Moderatoren-Team durch das Programm führen müssen, sind schon ein wenig aufgeregt, machen ihre Sache aber gut. An diesem Nachmittag schickten Faschingsgesellschaften aus ganz Oberfranken und teilweise auch aus dem Nachbarlandkreis Mittelfranken ihre Kinder- und Jugendgarden in die 5000-Seelengemeinde.
Der Präsident der Fastnachtsjugend Franken, Marco Anderlik, der auch nach Heroldsbach gekommen war, lobte die von den Heroldsbachern gut organisierte Veranstaltung und dankte für die Gastfreundschaft. Im mehrstündigen Programm bewiesen die Akteure, dass es um den oberfränkischen Narrennachwuchs gut bestellt ist. Es war in diesem Jahr insgesamt die „29. Narren-Nachwuchs-Sitzung“, die von der oberfränkischen Fastnachtjugend veranstaltet wurde. Garde- und Tanzmariechentrainerinnen hatten in monatelanger intensiver Trainingsarbeit ihre Schützlinge auf die Auftritte in der Faschingssession 2012/2013 vorbereitet.
Beim genaueren Hinsehen konnte man aber doch teilweise gehörige Leistungsunterschiede zwischen den einzelnen Auftritten feststellen, die natürlich auch den einzelnen Trainerinnen nicht verborgen blieb. Stark vertreten bei dieser Narrennachwuchssitzung war auch der Landkreis Forchheim. So schickten die Ebermannstädter, Effeltricher und Heroldsbacher ihre Nachwuchstänzerinnen in die Hirtenbachhalle. Sogar aus der Nachbargemeinde Hausen rückte, obwohl die Gemeinde eigentlich gar keinen eigenen Faschingsverein hat, mit einer Tanzformation an, die sich die Häusener Tanzmäuse nennen. Mit ihrem Showtanz „DISCO“ hinterliesen sie in ihren glitzernden Kostümen einen gelungenen Eindruck.
Starke Leistungen zeigten beispielsweise auch die Stadtgarde „Glückauf Pegnitz“, die mit ihrem Schautanz „Sammy & Ray – zwei Wasserschildkröten reisen in ihre Vergangenheit“; die wohl eindrucksvollste Darbietung an diesem Nachmittag zeigte. Eine gelungen Auftritt hatte auch die Tanzsportgarde Coburger Mohr mit ihrem Schautanz „Die Schatztaucher“. Sie zeigten damit eindrucksvoll, dass sie wohl zu der Créme de la Créme des oberfränkischen Narrennachwuchs gehören. „Ach ist die süss“; tönte es durchs Publikum als die sechsjährige Anjulie Bauer von den Soul-City-Dancers aus Hof als Tanzmariechen über die Bühne wirbelte und ihre Sache gut machte. Ein extravagantes Tanzmariechen, welches im Programm als „Showmariechen“ betitelt wurde, schickte das Kulmbacher Faschings-Komitee ins Rennen. Showmariechen Marija Beyer tanzte im passenden Outfit unter dem Motto „Arabische Nächte“. Die Gäste von der Stadtgarde „Glückauf“ aus Pegnitz konnten an diesem Nachmittag gleich mehrere Glanzpunkte setzen. Auch die Kleinsten, die „Früchtchen“ bestachen in ihren farbenprächtigen und phantasievollen Kostümen und luden zum „Unterwassertanz“ ein. Alles in allem eine gelungene Veranstaltung bei der die Tanzeinlagen im Vordergrund standen. Schade eigentlich, dass diesmal keine Kinderbütt dabei war.
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