Gemeinsame Pressemitteilung vom 34.Runden Tisch Landrat/BN Kreis Forchheim am 14.1.2013

BN-Kreisvorsitzender Heinrich Kattenbeck informiert einleitend zur 34. Gesprächsrunde den Landrat und die Untere Naturschutzbehörde über die in diesem Jahr anstehenden BN-Jubiläen: 100 Jahre BUND Naturschutz (BN) in Bayern und 40 Jahre Kreisgruppe Forchheim im BUND Naturschutz in Bayern. Jubiläumsmonat ist Juni 2013.

„Biber, die guten Geister des Wassers“ heißt die Wanderausstellung des BUND Naturschutz. Frieder Oehme erläutert die am 4. Februar 2013 beginnende Ausstellung in der Hauptstelle der Sparkasse (am 13.2. in Ebermannstadt, am 20.2. in Eggolsheim, evtl. weiterer Standort). Probleme mit Bibern im Landkreis Forchheim sind vorhanden. Sie werden durch Biberberater Gunter Brokt erfasst und bei der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamts behandelt. Es besteht jedoch kein Abschuss- bzw. Fangvorhaben. Das Landratsamt strebt an, durch Flächenankauf und entsprechende Entwicklung zusätzlichen problemfreien Lebensraum für Biber zu schaffen. Hinsichtlich der Ausnutzung von Mitteln des Bayer. Naturschutzfonds, welche dem Landkreis zustehen, teilt Reinhold Göller weiterhin mit, dass die Abteilung Naturschutz des Landratsamts damit die Aufwertung bereits angekaufter Flächen als Naturlebensräume in Angriff nimmt.

Das Anliegen der Naturschützer, „keine offenen Ackerflächen am Bachufer“ wegen des Risikos der Verschlammung nach Starkregen, wird mitgetragen. Die Untere Naturschutzbehörde ist im Einsatz in Fällen, wo verbotene Wiesenumbrüche vorgekommen sind. Eine umfassende Analyse der Verhältnisse im Gebiet der Wiesent ist angestrebt.

Evaluierung der Naturdenkmäler Bäume abgeschlossen. Auf Anfrage der Naturschützer teilt Reinhold Göller mit, dass die Liste der als Naturdenkmäler geschützten Bäume überarbeitet wurde und dass die neue Verordnung im nächsten Amtsblatt veröffentlicht wird. Als nächstes Projekt der Überarbeitung der Liste der Naturdenkmäler werden die neu vorgeschlagenen Bäume geprüft. Landrat Reinhard Glauber weist besonders auf die Belastung des Landkreises in Haftungsfällen mit Naturdenkmälern an ausgewiesenen Wanderwegen hin.

20.000 km lang soll der Biotopverbund als Lebenschance für bedrohte Tiere werden. Heinrich Kattenbeck stellt das ehrgeizige BN-Projekt „Wildkatzensprung“ vor, welches vom Februar bis April 2013 die Erfassung der Anwesenheit der Wildkatze in den heimischen Wäldern im Landkreis Forchheim durch Ausbringung so genannter Lockstöcke zum Ziel hat. Reinhold Göller erklärt die Bereitschaft seiner Behörde, bei der Kontaktaufnahme mit den Grundeigentümern zu helfen. Die Anregung des BN-Kreisvorsitzenden Kattenbeck ein Wildkatzengehege im Tierpark Hundshaupten einzurichten, wird grundsätzlich positiv gesehen. Karin Lämmlein informierte, dass auch Frau Wendschuh, Leiterin vom Wildgehege Hundshaupten, der Idee mit der Ansiedelung der Wildkatze durchaus aufgeschlossen gegenübersteht.

Teilnehmer: Landrat R. Glauber, R. Göller, Frau K. Lämmlein
BN: H. Kattenbeck, U. Buchholz, F. Oehme
Naturschutzwacht: G. Brokt