Öffentlicher Vortrag in Bayreuth: "Energiewende – Wunsch und Wirklichkeit"

Symbolbild Bildung

Am Samstag, 26. Januar, hält der renommierte Forscher Professor Dr. Robert Schlögl um 10.30 Uhr im Audimax der Universität einen öffentlichen Vortrag zum Thema „Energiewende – Wunsch und Wirklichkeit“. Professor Schlögl ist zur Zeit Direktor zweier Forschungsinstitute der Max-Planck-Gesellschaft.

Die Energieversorgung ist eine strategische Grundlage jeder Zivilisation. Ihre Sicherstellung ist eine zentrale Aufgabe zur Daseinsgestaltung und Zukunftsvorsorge, insbesondere für eine hoch entwickelte Gesellschaft wie in Deutschland, und sie wird mit einem im öffentlichen Raum weit verbreiteten Wunschdenken allein nicht gelingen. Die Strukturierung der Energieversorgung ist ein vielschichtiges Problem, das sich durch viele Gebiete der Wissenschaft und Technologie zieht, und sie erfordert noch viele Neuerungen.

Die Energiewende sieht Professor Schlögl als einen tief greifenden und richtigen Prozess, der langfristig auch mit helfen kann, unseren Wohlstand zu sichern. Aber er ist zugleich besorgt, dass ein deutscher Öko-Alleingang ohne wissenschaftliche Durchbrüche scheitern werde, denn „die heutigen Ziele beim Ausbau erneuerbarer Energien sind derzeit technisch nicht machbar.“ Um die starken Schwankungen im Angebot von Wind- und Sonnenstrom durch neuartige Energiespeicher auszugleichen, bedarf es eines Aufbruchs zur Entwicklung geeigneter Technologien. Professor Schlögl beunruhigt zudem: „Umweltschützer reden die Lage schön, in der Politik erlebe ich viel Naivität, und die Lobby der Gegner nutzt die Probleme weidlich aus.“

Zum Vortrag lädt im Rahmen von Physik am Samstagvormittag das Physikalische Institut an der Universität Bayreuth und die Emil-Warburg-Stiftung herzlich ein. Weitere Informationen zur Veranstaltung und den Lageplan findet man unter http://www.studinfo.physik.uni-bayreuth.de/de. Um Anmeldung unter Physikinfo@uni-bayreuth.de wird gebeten. Ansprechpartner ist Professor Dr. Walter Zimmermann.