IrrRevolution des Gesamten – Richard Wagner und das Motiv

Ab 9. Januar ist im Neuen Rathaus ein Ausstellungsprojekt des österreichischen Burgenlandes zum Wagner-Jubiläums-jahr 2013 zu sehen

IrrRevolution des Gesamten

IrrRevolution des Gesamten

In der Ausstellungshalle des Neuen Rathauses, Luitpoldplatz 13, ist anlässlich des Wagner-Jubiläumsjahres 2013 vom 9. bis 30. Januar die Ausstellung „IrrRevolution des Gesamten – oder Richard Wagner und das Motiv“ zu sehen. Sie wird vom österreichischen Burgenland gezeigt, mit dem die Stadt Bayreuth seit 1990 eine Kulturpartnerschaft pflegt. Für die Ausstellungskonzeption zeichnet das „eu-art-network“ verantwortlich.

Seit 2001 gestaltet „eu-art-network“ jährlich interdisziplinäre Symposien zu thematisch definierten Schwerpunkten in den Bereichen Bildende Kunst, Neue Medien, Musik und Tanz. Im vergangenen Jahr wurde der 200. Geburtstag Richard Wagners im Jahr 2013 zum Ausgangspunkt genommen. Die Ausstellung präsentiert die Ergebnisse aus dem gleichnamigen Symposion, das im burgenländischen Oslip stattgefunden hat.

Richard Wagner gilt nicht nur als einer der bedeutendsten Erneuerer der europäischen Musik im 19. Jahrhundert. Sein Durchbrechen eines klassischen Systems und sein Postulat der emotionalen Ergriffenheit durch die Kunst brachten Wagner einiges an Verehrung aus der Welt der bildenden Kunst ein, obwohl Wagner eigentlich kein besonderes Verhältnis zu ihr hatte.

Erstaunlicherweise ist vor allem in Frankreich ein Einfluss auf die Entwicklung der Malerei der Moderne zu bemerken. Maler wie Courbet, Fantin-Latour oder Cezanne bis hin zu Dali standen im Kontext eines Wagnerismus, vor allem jene aus dem Bereich des Symbolismus, wenn auch die Moderne sehr rasch einen anderen Weg einschlug und sich neuer Nüchternheit zuwandte. Aber nicht nur Verehrung, auch Ablehnung wird Wagner in seinen Formulierungen über die bildende Kunst im Zusammenhang mit der Idee des Gesamtkunstwerkes zuteil.

Wagners Werk, seine Widersprüchlichkeit, aber auch die Auseinandersetzung mit dem historischen Kontext sollten Impulsgeber für das Symposium im Burgenland sein. 22 Bildende Künstlerinnen und Künstler haben sich dieser Aufgabe gestellt und definieren den Inhalt der Ausstellung im Neuen Rathaus. Sie ist jeweils montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr sowie freitags von 9 bis 15 Uhr zu sehen.