Josef Kaiser: Ein Arbeitsleben fürs Elektrohandwerk
Eine der bedeutenden Unternehmerpersönlichkeiten im Landkreis Forchheim setzt sich zur Ruhe
Josef Kaiser, Gründer des gleichnamigen Elektrobetriebs in Forchheim, zieht sich aus dem Arbeitsleben zurück. Kurz nach seinem 65. Geburtstag verabschiedet sich der Unternehmer in den verdienten Ruhestand und hinterlässt eines der größten Elektroinstallationsunternehmen im Landkreis Forchheim. Die Nachfolge wurde bereits beizeiten gut gelöst: Sohn Peter Kaiser erwarb das Unternehmen 2006 und führt es seit 2007. Ab September nun ohne väterlichen Berater in der „2.Reihe“.
Mutige Gründung. „Es war eine schwierige Zeit…“ sagt Josef Kaiser über seine Anfänge. Denn 1973 war nicht gerade ein ideales Jahr für eine Firmengründung in Deutschland: die erste Ölkrise beutelte die Wirtschaft, die Banken übten Zurückhaltung bei der Kreditvergabe und das Geschäftsklima war deutlich getrübt. Trotzdem wagte der frischgebackene Elektromeister mit seiner Frau Ingrid den Sprung in die Selbständigkeit und gründete den „Elektrodienst Kaiser“ im Fichtenweg 1 in Forchheim. Er packte auf der handwerklichen, sie auf der buchhalterischen Seite an. Es begann eine ungewöhnliche Erfolgsgeschichte, die den Betrieb weit über die Region hinaus bekannt machte.
Immer am technischen Puls der Zeit. Als 1995 mit dem EIB eine völlig neuartige Gebäudeinstallationstechnik auf den Markt kam, schätzte Josef Kaiser das Zukunftspotential dieser Technik richtig ein und sorgte dafür, dass Kaiser zu einem Wegbereiter moderner Technologien wurde. Der Gründer setzte damit sein Unternehmen ein zweites Mal auf die Erfolgsschiene und legte das Fundament für die heutige führende Rolle von Kaiser Elektro- und Gebäudesysteme. Das Unternehmen gehört inzwischen zum exklusiven Kreis der anerkannten High-Tech-Partner bedeutender Hersteller von Gebäudesystemen und hat sich bei anspruchsvollen Kunden einen guten Ruf erworben.
Nachwuchs-Schmiede im Föhrenweg. Seit dem Umzug in den Neubau im Föhrenweg 1978 hat Elektro Kaiser nicht weniger als 64 (!) Lehrlinge im Elektrohandwerk ausgebildet. Manche gehören heute noch zur 17 köpfigen Stamm-Mannschaft, die bei Kaiser fest angestellt ist.
Ein Arbeitsleben fürs Elektrohandwerk – das kann man über die letzten 37 Jahre von Josef Kaiser tatsächlich sagen. Bereits 2007 zeichnete die Handwerkskammer Oberfranken den Jubilar für seine Verdienste mit der Ehrenplakette aus – obwohl er da noch nicht im Ruhestand war, und die Plakette üblicherweise nur an Ruheständler vergeben wird. Bis zuletzt seiner Zeit voraus.
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