SV Seubelsdorf verliert gegen SV Neustadt bei Coburg

Symbol-Bild Schach

Altes Leiden im Spiel gegen Neustadt

Im Heimspiel mit dem SV Neustadt bei Coburg 1 hatte die Seubelsdorfer Erste nicht nur mit einem erstklassigen Rivalen zu tun, sondern auch mit einem eigenen alten, in der Liga derzeit freilich auch verbreitetem Leiden: Die Stammbesetzung kam wieder einmal nicht zustande. Trotzdem oder gerade deshalb kämpften die Seubelsdorfer tapfer gegen eine nominelle Übermacht von im Schnitt über 100 DWZ-Punkten an.

So schmackhaft wie diese schachbrettförmig geordneten Plätzchen ging es aus Seubelsdorfer Sicht am 1. 12. 2024 nicht zu…Foto: Stefanie Voigt

So schmackhaft wie diese schachbrettförmig geordneten Plätzchen ging es aus Seubelsdorfer Sicht am 1. 12. 2024 nicht zu…
Foto: Stefanie Voigt

Florian Süppel musste sich ihr in Gestalt von Andriy Trachuk allerdings bald beugen: Das achte Brett der Seubelsdorfer büßte eine gefesselte Figur ein und konnte diesen Nachteil nicht mehr wettmachen.

An Brett 6 wurde Andrej Schumacher einen Bauernsturm am Damenflügel in die Enge getrieben. Hans Luthard nutzte die Gelegenheit und etablierte einen Freibauern tief im feindlichen Lager; daran biss sich jede Gegenwehr schließlich die Zähne aus – 2:0 für Neustadt.
Zu unübersichtlichen Verwicklungen auf der Damenseite kam es schon frühzeitig an Brett 4 in der Partie von Matthias Bergmann. Umsichtig hielt er gegen Torsten Müller trotz Rochadeverlust aber alles unter Kontrolle und beendete die Seubelsdorfer Verlustserie erst einmal mit einem Unentschieden.

An Brett 5 ereignete sich Ähnliches unter anderen Vorzeichen: Clemens Hanschkow beeindruckte Norbert Wagner mit ausgefallenen Manövern so nachhaltig, dass der Neustädter Routinier sein Heil schließlich in einer Punkteteilung suchen musste.

Angesichts des andauernden Rückstands seiner Mannschaft opferte Jürgen Gegenfurtner mit Schwarz am Spitzenbrett opferte einen Bauern, um freieres Spiel zu erlangen. Der verdoppelte gegnerische Mehrbauer fiel auch gar nicht ins Gewicht, dafür aber der Umstand, dass Frank-Thomas Donath im Endspiel seinen Turm als erster aktivieren konnte und dadurch seinen materiellen Vorsprung entscheidend ausbaute.

Einen Bauern opferte ebenfalls Marko Hofmann und genoss daraufhin an Brett 3 eine langanhaltende Initiative. Christian Strahl hielt jedoch alle Einbruchsfelder unter Kontrolle und konnte sich so in ein Remis retten.

Hans-Jürgen Drechsel sah an Brett 7 seinen Königsflügel von einem gegnerischen Monsterläufer gelähmt. Wacker spielte er um diese Tabuzone herum. Er übersah jedoch ein eigenes Fesselmotiv, das ihn in Vorteil gebracht hätte, und gab stattdessen einen Springer, um sich aus der Umklammerung zu befreien. Eduard Kreiling wies aber nach, dass Drechsels Gegenspiel versanden musste, und fuhr den vierten vollen Punkt für Neustadt ein.

Einen Anschlusstreffer für Seubelsdorf erzielte Tizian Wagner an Brett 2: Im Duell der Jungstars nutzte er das etwas zögerliche Spiel von Leon Bauer, um dessen Königsstellung mit einem Figurenopfer aufzureißen und das Material dann mit Zins und Zinseszins und vor allem anhaltendem Angriff zurückzuholen. Dieser erste und zugleich einzige Sieg für Seubelsdorf konnte die Niederlage mit 2,5 : 5,5 freilich nicht abwenden.

Uwe Voigt

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