RathausReport der Stadt Erlangen vom 29. November 2024

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Radverkehr: Ausbau der Hauptachsen im Fokus

Der Zukunftsplan Fahrradstadt wird weiterentwickelt. Im Fokus stehen künftig die Hauptradverkehrsachsen, die zentrale Stadtteile, Wohn- und Arbeitsquartiere sowie Bildungseinrichtungen und Nachbarkommunen miteinander verbinden. Das hat der Erlanger Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.

Seit den 1970er Jahren genießt Erlangen den Ruf als Fahrradstadt. Die Förderung des Radverkehrs ist heute aktueller denn je: Sie ist ein Schlüsselelement für klimaneutrale Mobilität, die Verkehrswende und damit den Klima-Aufbruch. Der 2021 verabschiedete Zukunftsplan Fahrradstadt unterstützt dieses Ziel, indem er Maßnahmen bündelt, die die Radverkehrsinfrastruktur verbessern und den Radverkehrsanteil deutlich steigern sollen. Umgesetzt wurden daraus Projekte wie beispielsweise die Einbahnstraßenfreigabe in der Friedrichstraße, die Umweltspuren für Rad- und Busverkehr am Europakanal, der Ausbau der Lastenradflotte und das Fahrradverleihsystem VAG_Rad. Das 1.000-Bügel-Programm wird schrittweise realisiert.

„Nach dreieinhalb Jahren Umsetzungszeit ist jedoch deutlich geworden, dass im Bereich Aus- und Umbau des Radwegenetzes eine Priorisierung und Konkretisierung notwendig ist“, erläutert Planungs- und Baureferent Harald Lang. Die Verwaltung habe festgestellt, dass die Vielzahl an Einzelprojekten und der hohe Abstimmungsaufwand die vorhandenen Kapazitäten übersteigen. Angesichts begrenzter Kapazitäten und knapper Haushaltsmittel sei es deshalb notwendig, eine Priorisierung der Maßnahmen im Zukunftsplan vorzunehmen. „Das neue Achsenkonzept setzt hier an und bietet eine klare Struktur, um den Radverkehr zielgerichtet weiterzuentwickeln“, erklärt Lang.

Das Achsenkonzept definiert zentrale Hauptrouten für den Radverkehr, die wichtige Wohn-, Arbeits- und Bildungsstandorte miteinander verbinden. Zentrale Achsen verlaufen beispielsweise von der Innenstadt zum Siemens Campus, von der Südstadt in den Röthelheimpark und vom Stadtwesten in die Innenstadt. Ziel ist der Ausbau bestehender Wege zu durchgehenden Radverbindungen, um kurze und direkte Verbindungen zu schaffen. Durch eine hohe bauliche Qualität dieser Achsen sollen sowohl der Komfort als auch die Sicherheit für Radfahrende gesteigert werden. Die Radvorrangrouten erstrecken sich auf einer Länge von rund 50 Kilometern durch die Stadt. Sie sollen zusätzlich zu den bereits laufenden Projekten Radschnellverbindung Erlangen-Nürnberg, Radschnellverbindung Erlangen-Herzogenaurach sowie Metropolradweg Bamberg-Nürnberg über das gesamte Stadtgebiet vorangetrieben werden. Im Fokus stehen dabei sogenannte Mehrwertprojekte, also Projekte mit hohem Planungs- und Abstimmungsaufwand, die aber mit einer deutlichen und spürbaren Verbesserung für den Radverkehr einhergehen und die Verkehrsverlagerung fördern. Ebenfalls hohe Priorität genießen Radwegmarkierungen oder auch die Einrichtung von Fahrradstraßen. „Dabei handelt es sich um vergleichsweise schnelle und günstige Maßnahmen, die Radvorrangrouten im wahrsten Wortsinn besser erfahrbar machen“, erläutert Lang.

Maßnahmen, die außerhalb der definierten Achsen liegen und deren Bearbeitung noch nicht begonnen hat, werden vorerst zurückgestellt. Diese bleiben jedoch langfristig Teil des Plans, um die Netzintegrität und Verkehrssicherheit nicht zu gefährden. „Mit diesem Achsenkonzept schaffen wir die Grundlage für einen attraktiveren und sichereren Radverkehr in Erlangen. Wir setzen Prioritäten, damit die dringendsten Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs zügig und effektiv umgesetzt werden können“, so Lang weiter. Angesichts der schwierigen Haushaltslage seien die Möglichkeiten der Stadt begrenzt. Auch für 2025 seien aber wichtige Maßnahmen geplant wie die Verbesserung der Radweginfrastruktur entlang der Gebbertstraße im Rahmen der Fahrbahndeckenerneuerung und der Bau einer Querungshilfe im Bereich der Radachse Hofmann-Straße.

Mehr zum Thema Radverkehr gibt es im Internet unter www.erlangen.de/radverkehr.

ÖPNV: zahlreiche Verbesserungen zum Fahrplanwechsel

Attraktiver, verlässlicher und effizienter: Diesem Ziel kommen die Erlanger Stadtwerke ein großes Stück näher und vermelden zum diesjährigen Fahrplanwechsel am 15. Dezember zahlreiche Optimierungen und Verbesserungen im Angebot des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) in Erlangen. Entsprechend wurde am Donnerstag der Stadtrat informiert. So wird das Fahrtenangebot auf stark frequentierten Linien wie der Linie 280 und 294, die bisher von Fahrplanausdünnungen aufgrund des anhaltenden Personalmangels betroffen waren, wieder aufgestockt. Auch die Schulverbindungen werden verbessert, insbesondere durch zusätzliche Angebote auf der Linie 286. Weitere Optimierungen wurden auf Basis einer Abfrage der Schulen im Stadtgebiet geprüft und übernommen.

Die im Dezember 2023 als Probebetrieb neu eingerichtete Haltestelle Kraepelinstraße (In der Reuth) hat sich als Erfolg erwiesen und bleibt dauerhaft bestehen. Dies ermöglicht den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Klinikums am Europakanal eine weitere fußläufige Anbindung an eine ÖPNV-Haltestelle und durch die Führung der Linie 293 und 296 eine direkte Erschließung an das Erlanger Zentrum. Dank des erweiterten Fahrtenangebots konnten die Fahrgastzahlen im gesamten Bereich In der Reuth und am Bezirksklinikum zudem um 60 Prozent gesteigert werden.

In einem weiteren Schritt wird die Haltestelle Am Bachgraben zum Fahrplanwechsel in „Rotes Kreuz“ umbenannt. Damit wird die Auffindbarkeit des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) und der zugehörenden Einrichtungen für Besucherinnen und Besucher erleichtert.

Die detaillierten Informationen zu den Fahrplanänderungen werden rechtzeitig vor dem 15. Dezember auf der Stadtwerke-Website (https://stadtbus.estw.de) und in den lokalen Medien veröffentlicht.

50 Jahre Baukunstbeirat: „Festschrift“ dokumentiert Arbeit

Der Baukunstbeirat der Stadt feiert 50. „Geburtstag“: Mit einer Jubiläumsschrift geht das städtische Referat Planen und Bauen auf Zeitreise und lädt ein, einen Blick zu werfen auf die Jahre von 1974 bis 2024. Mit der Broschüre will die Stadt Einblick in die Arbeit des Baukunstbeirats geben und Vorhaben unterschiedlicher Art und Größe vorstellen, bei denen der Baukunstbeirat im vergangenen halben Jahrhundert eingebunden war.

Oberbürgermeister Florian Janik: „50 Jahre scheint gemessen an der über 1.000-jährigen Geschichte Erlangens eine kurze Zeit. Wenn wir uns aber bewusst machen, dass alleine über 40 Prozent aller Wohnhäuser in Erlangen nach Gründung des Baukunstbeirats ab 1974 entstanden sind, ändert sich die Perspektive. Der Baukunstbeirat prägt das heutige Stadtbild Erlangens im Wandel der Zeit wesentlich mit. Mein Dank gilt allen ehemaligen und jetzigen Beirätinnen und Beiräten, die durch ihre Beratung mit Fachwissen und Einfühlungsvermögen viele Bauvorhaben architektonisch und städtebaulich weitergebracht haben. Mein Dank gilt auch allen Bauverantwortlichen, die ihre Vorhaben vorgestellt haben und offen für die Beratung des Gremiums waren. Nur im Zusammenspiel kann Baukultur entstehen. Dazu gehört auch, dass einige Beratungen fordernd und intensiv für alle Beteiligten sind. Im Hinblick auf Lebenszeit und Dauerhaftigkeit von Gebäuden und die Höhe der Baukosten lohnt sich der Beratungsschritt in der Rückschau allemal.“

Während das Stadtoberhaupt den Blick zurück wagt, blickt Planungs- und Baureferent Harald Lang in die Zukunft: „Auszeichnungen, Preisverleihungen, akademisches Lob und fachmediale Unterstützung zeichnen das positive Bild der Architektenschaft, der planenden Gilde und ihrer Protagonisten in der Öffentlichkeit – so soll es bitte auch in Zukunft sein. Die Herausforderungen und Risiken des Berufsstandes steigen immens, die rechtlichen wie finanziellen Hürden in Projekten erscheinen dabei manchmal unüberbrückbar. Analog dazu gesellt sich die Debatte um die Wertigkeit und den gesellschaftlichen Stellenwert von Handwerk ganz generell. Im Herstellungsprozess eines Gebäudes kommt es immer noch zentral auf das Bauhandwerk an – trotz fortschreitender Technisierung und Vorfertigung. Baustoffe und Materialien werden von Handwerkern verarbeitet. Fachplanungen machen die Vorgaben, der Handwerker agiert lösungsorientiert, fachlich auf der Höhe der Zeit und ist stets neuen gestalterischen Herausforderungen gegenüber offen aufgestellt.“

Viele Bauvorhaben haben durch das Wirken und die Expertise des unabhängigen Baukunstbeirats vom Entwurf bis zur gebauten Umsetzung gewonnen. Mit Blick auf eine eventuelle Broschüre zum 100-jährigen Bestehen des Baukunstbeirats braucht es, so das Referat Planen und Bauen, bereits heute gesellschaftliche Veränderungen aller handelnden Protagonisten in Sachen Wertigkeit, Dauerhaftigkeit, Ressourceneinsatz und Qualitätssicherung in Schule, Ausbildung und Praxis mit attraktiven beruflichen Angeboten für künftige Generationen – jedweder Einsatz lohnt.

Die Broschüre kann im Internet unter www.erlangen.de/baukunstbeirat heruntergeladen werden.

Klimaschutz braucht starke Partner: Drei neue Unternehmen bei Allianz klimaneutrales Erlangen

Drei Unternehmen sind als Partner der Allianz klimaneutrales Erlangen ausgezeichnet worden. Vor wenigen Tagen überreichten Oberbürgermeister Florian Janik und Umweltreferentin Sabine Bock die Urkunden. Mit den Neuen wächst die Allianz auf insgesamt zehn Partner. Diese Firmen, Unternehmen oder Organisationen setzen aktiv die Maßnahmen des Fahrplans Klima-Aufbruch um und beteiligen sich am Monitoring der Stadt Erlangen – für Transparenz und messbaren Klimaschutz.

Zu den neuen Partnern zählt die Niersberger Group. Gemeinsam mit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GEWOBAU setzt sie das größte serielle Sanierungsprojekt in Deutschland um. Die Besonderheit liegt in der Verwendung von Fassaden- und Dachelementen einschließlich der Anlagentechniken (wie Wärmepumpen), die abseits der Baustelle vorgefertigt wurden, und der anschließenden passgenauen Montage am bestehenden Gebäude. Niersberger Group trägt damit aktiv zur Umsetzung der Leuchtturmmaßnahme „Serielle Sanierung von Wohngebäuden“ bei.

Die Bezirkskliniken Mittelfranken haben mit ihren Ansätzen für die Kreislaufwirtschaft auch den Partner-Status erlangt. In einem speziellen Verfahren bereiten sie alten Beton aus den Abbruchhäusern des Klinikums am Europakanal auf und setzen ihn für die neuen Gebäude wieder ein. Mit dem Recyclingbeton konnten sie bisher über 750 Tonnen CO2 einsparen, was den jährlichen Emissionen von über 550 Kleinwagen mit Verbrennungsmotor entspricht. Ein wichtiger Schritt weg von der Wegwerfgesellschaft hin zur Kreislaufwirtschaft.

Neu dazugekommen ist auch die e.solutions GmbH: Über technische Optimierungsmaßnahmen und die Sensibilisierung ihrer Mitarbeitenden konnten sie ihren Gesamtenergiebedarf in einem Jahr um rund sechs Prozent senken. Zukünftig möchten sie weiter ihre Energieeffizienz steigern und den Einsatz erneuerbarer Energien kontinuierlich ausbauen.

„Diese Unternehmen und Organisationen gestalten den Wandel. Sicherlich kostet Klimaschutz zu Beginn, doch bringt er neue wirtschaftliche Chancen. Ich freue mich über unsere Allianz-Partner, die sich auf den Weg gemacht haben“, sagt OB Florian Janik.

Zu den weiteren Partnern zählen die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die GEWOBAU, die Intego GmbH, die REHAU Industries SE & Co. KG, die Schaeffler Special Machinery AG & Co. KG, die Siemens Healthineers AG sowie die Siemens AG.

Im zweiten Teil des Netzwerktreffens erhielten die Teilnehmenden von der Stadt- und Kreissparkasse einen Impuls zur Bedeutung der ESG-Kennzahlen für die Bonitätsbeurteilung von Unternehmen. Die drei Buchstaben stehen dabei für E wie Environment (Umwelt), S wie Social (Soziales) und G wie Governance (Unternehmensführung). Eine andere Arbeitsgruppe ging gemeinsam mit einem Vertreter von REHAU Industries der Frage nach, wie der Einstieg in die Kreislaufwirtschaft gelingen kann. Anhand von konkreten Anschauungsobjekten erläuterte der REHAU-Vertreter, wie Materialen für die Wiederverwendung beschafft sein müssen. Die Architektin der Bezirkskliniken Mittelfranken schilderte in ihrem Vortrag, das Vorgehen für die Errichtung des neuen Klinikums am Europakanals aus altem Beton. In der vierten Arbeitsgruppe drehte sich alles um das Thema „Greenwashing“ und wie man als Organisation aktuell kommunizieren darf. Getreu dem Motto: Tue Gutes und rede korrekt darüber.

„Mit rund 60 Teilnehmenden aus Unternehmen, Wissenschaft, Vereinen und der Stadtverwaltung wurde das große Interesse und der Bedarf am Austausch zu Klimaschutzthemen erneut deutlich. Die Vielfalt und der lokale Bezug machen die Allianz besonders und zu einem wichtigen Motor für den Klimaschutz in Erlangen“, so Sabine Bock, die Referentin für Umweltschutz und Klima der Stadtverwaltung.

Weitere Informationen zur Allianz klimaneutrales Erlangen gibt es im Internet unter www.klima-aufbruch.de.

Hinweis: Auf Wunsch können wir ein Foto vom Termin anbieten (E-Mail presse@stadt.erlangen.de).

Bauausschuss befasst sich mit Emmy-Noether-Erweiterungsbau

In der nächsten öffentlichen Sitzung des Bau- und Werkausschusses für den Entwässerungsbetrieb geht es am Dienstag, 3. Dezember, ab 16:05 Uhr unter anderem um den Erweiterungsbau am Emmy-Noether-Gymnasium. Außerdem stehen im Ratssaal des Rathauses (1. OG) die Fortsetzung der Abschaltung der Gebäudeanstrahlung und anderes auf der Tagesordnung.

Weitere Informationen zu Ausschüssen und Gremien gibt es im Internet unter www.ratsinfo.erlangen.de.

Jugendparlament und Ausländerbeirat tagen gemeinsam

Zu einer gemeinsamen Sitzung kommen das Jugendparlament sowie der Ausländer- und Integrationsbeirat am Mittwoch, 4. Dezember, um 17:30 Uhr zu ihrer nächsten öffentlichen Sitzung zusammen. Im kleinen Sitzungssaal des Rathauses (1. OG) geht es um die aktuelle Lage der Integration an Schulen, der Förderung des Demokratieverständnisses, eine Loyalitätserklärung bei Einbürgerungen und anderes mehr.

Weitere Informationen zu Ausschüssen und Gremien im Internet unter www.ratsinfo.erlangen.de.

Abschnittweise Sperrungen in der Fünfkirchener Straße

In der Fünfkirchener Straße in Frauenaurach kommt es abschnittweise bis Ende März 2025 zu kleineren Sperrungen. Wie das Referat für Planen und Bauen der Stadt informiert, finden zwischen Agnes-Sapper- und der Bernauer Straße Kanalschachtsanierungen statt. Umleitungen sind jeweils ausgeschildert.

Sperrung in der Ebrardstraße

Die Ebrardstraße (Sieglitzhof) ist von Montag, 2. Dezember, bis voraussichtlich Montag, 23. Dezember, auf Höhe Hausnummer 110 komplett gesperrt. Darauf hat das Referat für Planen und Bauen der Stadt hingewiesen. In dem Bereich finden Hausanschlussarbeiten statt. Die Baustelle befindet sich zwischen dem Wolfsäcker- und dem Weberäckerweg.

Untere Karlstraße: Für Lieferverkehr gesperrt

Wegen Umzugsarbeiten kommt es am Montag und Dienstag, 2./3. Dezember, zu einer Vollsperrung der Unteren Karlstraße (Höhe Hausnummer 3). Wie das Referat für Planen und Bauen der Stadt mitteilt, kann die Fußgängerzone weiterhin genutzt werden, für den Lieferverkehr ist allerdings kein Durchkommen.

Landesweite Beflaggung am Sonntag

Aus Anlass des Jahrestages des Volksentscheides über die Annahme der Bayerischen Verfassung erfolgt am Sonntag, 1. Dezember, die Beflaggung aller staatlichen Dienstgebäude in Bayern. Die Stadt Erlangen schließt sich dieser Regelung an.

Am 1. Dezember 1946 wurde die vierte, heute noch geltende, Bayerische Verfassung durch Volksentscheid angenommen. Für die Verfassung stimmten damals 71 Prozent der Wählerinnen und Wähler.

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