Stadtratsfraktion vom Bamberger Bürgerblock gegen Schließung des Bamberger Ankerzentrums

Foto: Privat

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Davon ausgehend, dass das Bamberger Ankerzentrum Ende 2025 geschlossen wird, kommt auf die Stadt Bamberg eine neue integrative Aufgabe zu. Nach dem Königsteiner Schlüssel werden geflüchtete Menschen der Stadt zugewiesen. Diese gilt es dann dezentral unterzubringen. Für die Planungen zu den erforderlichen Unterbringen hat nun die Stadtratsfraktion vom Bamberger Bürgerblock (BBB) einen Antrag an Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) gestellt.

Die BBB-Stadträte Andreas Triffo, Norbert Tscherner und Hans-Jürgen Eichfelder fordern eine gerechte Verteilung auf das gesamte Stadtgebiet. Allerdings soll die Verteilung so erfolgen, dass der Stadtteil Bamberg Ost nur nachrangig berücksichtigt wird. Der Bürgerblock betont, das gerade die Menschen im Bereich Pödeldorferstraße / Im Kapellenschlag seit Bestehen des Ankerzentrums dessen Auswirkung in besonderer Weise erfahren haben. Nun sei es an der Zeit, diese Leistungen zu würdigen. Gemäß dem Antrag soll daher das Gebiet bei der zukünftigen Verteilung nur unterdurchschnittlich belegt werden.

Hier der genaue Antrag der bei Oberbürgermeister Andreas Starke gestellt wurde:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Starke,

in der letzten Vollsitzung haben wir einen Änderungsantrag zur Beschlussfassung vorgelegt. Wir haben uns in dieser Sitzung darauf verständigt, unseren Antrag im Frühjahr zu behandeln, wenn konkrete Zahlen aus dem Stadtgebiet zu Unterbringungsmöglichkeiten vorliegen. Der heute vorliegende Antrag konkretisiert unser Anliegen. Wir bitten daher, diesen gegen den Änderungsantrag vom 14.10.2024 zu ersetzen.

Die Bewohner in Bamberg Ost, insbesondere im Bereich Pödeldorferstraße / Im Kapellenschlag, erfuhren in den Jahren seit 2015 in besonderer Weise die Auswirkungen des Ankerzentrums. Viele Gespräche und Maßnahmen führten zwar zu Verbesserungen der Situation, dennoch haben die dort lebenden Menschen einen Leistungsanteil erbracht, der nach Schließung der Einrichtung gewürdigt werden muss. Wir beantragen daher:

  1. Bamberg wird nach dem Königsteiner Schlüssel ab 2026 wieder Zuweisungen von geflüchteten Menschen erhalten, sofern die Ankereinrichtung zum Ende 2025 geschlossen wird. Die Personen sind möglichst gerecht und ausgewogen über sämtliche Stadtteile zu verteilen.
  2. Der Stadtteil Bamberg Ost ist hier unterdurchschnittlich zu berücksichtigen. Hierdurch sollen die besonderen Leistungen gewürdigt werden, welche die Anwohnerschaft während der 10-jährigen Existenz der Ankereinrichtung erbracht hat.
  3. Ausdrücklich soll eine Belegung auf dem Gebiet der heutigen AEO nicht ausgeschlossen werden. Schließlich befinden sich dort eine Vielzahl von nutzbaren Gebäuden und Einrichtungen, welche der Stadt Bamberg zur Erbringung der Unterbringungsleistungen nutzbar sein können. Trotz dieser Tatsache voll in Berufung auf Punkt 2 dieses Antrags eine Unterbringung auf diesem Gebiet nachrangig zu anderen Stadtteilen erfolgen.

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