Alina Bronsky wird Bamberger Poetikprofessorin 2025
Renommierte Poetikdozentur erstmals in Kooperation von Universität und Stadt Bamberg
Die Schriftstellerin Alina Bronsky übernimmt die renommierte Bamberger Poetikprofessur 2025, die als Institution seit 1986 an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg existiert und im nächsten Jahr erstmals in Kooperation von Universität und Stadt Bamberg ausgerichtet wird. Die Bamberger Poetikprofessur gehört zu den renommiertesten Poetikdozenturen im deutschsprachigen Raum und wird jedes Jahr jeweils von einer Autorin oder einem Autor bekleidet – in den vergangenen Jahren beispielsweise von Yoko Tawada, Jenny Erpenbeck, Jan Wagner, Lutz Seiler, Clemens Setz oder Kathrin Röggla.
Zahlreiche Veranstaltungen mit Alina Bronsky
Im Sommersemester 2025 wird Alina Bronsky als Poetikprofessorin in Bamberg eine Eröffnungslesung und drei Poetikvorlesungen, zudem Seminarsitzungen mit Studierenden und weiteren Interessierten halten. Eine Tagung mit Vorträgen zu ihrem Werk und ein Schulprojekt mit einem Bamberger Gymnasium runden die Veranstaltungsreihe ab, die dieses Mal von Dr. Andrea Bartl, Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft, organisiert wird. Durch die Kooperation von Universität und Stadt wird die Poetikprofessur zudem breitenwirksam für Literaturfans aller Altersgruppen geöffnet.
Über die Poetikprofessorin:
Alina Bronsky, 1978 im russischen Swerdlowsk geboren und seit den frühen 1990er Jahren in Deutschland lebend, schreibt auch für mehrere Generationen. Ihre Jugendromane wie „Scherbenpark“ (2008) und „Schallplattensommer“ (2022), ihre Romane für Erwachsene wie „Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche“ (2010), „Baba Dunjas letzte Liebe“ (2015), „Barbara stirbt nicht“ (2021) oder „Pi mal Daumen“ (2024) waren immer wieder für renommierte Auszeichnungen wie den Deutschen Jugendliteraturpreis, den Deutschen Buchpreis, das Lieblingsbuch unabhängiger Buchhandlungen oder den Aspekte-Literaturpreis nominiert. Sie schafften es auf die Bestsellerlisten und in den Schulunterricht.
Dabei vermag Alina Bronsky etwas sehr Seltenes: breitenwirksame, unterhaltende Literatur mit intellektuellem Tiefgang und stilistischem Können zu verbinden. Ihre Themen sind facettenreich: Migration und kulturelle Identität ebenso wie Familie und Partnerschaft; daneben die moderne Arbeitswelt, Macht, Fragen der Ökologie, neue Konzepte des Ostens oder Menschen mit Behinderung. Ihr Blick ist immer ein sozialkritischer, der insbesondere gesellschaftlich deklassierte Menschen mit Aufmerksamkeit und Wertschätzung bedenkt. Ein Leitmotiv, das Bronskys Prosa prägt, ist ein kulinarisches: das Essen in all seinen Facetten und gesellschaftlichen wie kulturellen Bedeutungen.
Weitere Informationen zur Bamberger Poetikprofessur unter: https://www.uni-bamberg.de/germ-lit1/poetikprofessur/
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