Kulmbacher Bauhofteam ist für kommende Wintersaison bestens gerüstet
Mannschaft und Maschinenpark sind bereit
Grau-weiß glitzert das Auftausalz in den Hallen des städtischen Bauhofes und wartet auf seinen Einsatz im Winter 2024/2025. Das städtische Bauhofteam hat sich für die die kommende Wintersaison bestens vorbereitet.
„Wir haben bei unserem langjährigen Partner, der Kulmbacher Firma Schott, rund 1.000 Tonnen Auftausalz im Frühbezug bestellt. Es ist zum Teil bereits eingelagert, zum Teil ordern wir es je nach Situation in einem sogenannten ‚Lagerlieferservicevertrag‘“, erklärte Bauhofleiter Michael Barnickel im Rahmen der routinemäßigen Winterdienstbesprechung seines Teams.
In den vergangenen Jahren hat die Stadt Kulmbach die Einlagerungsmenge aufgrund der zurückliegenden milden Winter und der stabilen Marktlage stetig reduziert. Im zurückliegenden Winter 2023/2024 hatte die Stadt Kulmbach einen Gesamtverbrauch von 740 Tonnen Auftausalz. Im Juni dieses Jahres wurden zum Auffüllen der Lagerbestände deshalb weitere 800 Tonnen Auftausalz im Wert von 85.000 Euro im Frühbezug beschafft. Es sind derzeit 26.000 Liter Calciumchlorid zur Ausbringung von Feuchtsalz im Bauhof eingelagert und bereits 11.000 Liter Calciumlauge (= Calciumchlorid mit Wasser) zur direkten Ausbringung vorgemischt.
Darüber hinaus sind ca. 320 Tonnen Streusplitt für das Streuen der Gehwege, Plätze und Treppenanlagen eingelagert. Es stehen rund 200 befüllte Streukästen im Stadtgebiet zur Verfügung und die Schneeleitpfähle auf den Nebenstrecken werden zeitnah eingebracht. „Wir haben unsere Einsatzpläne rechtzeitig unter Berücksichtigung der Auswertung des letzten Winterdienstes und der städtischen Grundstückszukäufe bzw. -veräußerungen aktualisiert und neu erstellt“, fügte stellvertretender Bauhofleiter Michael Dörsch hinzu, „damit alles reibungslos ablaufen kann.“
Auch der Maschinenpark des städtischen Bauhofes ist für die kommenden Wintereinsätze optimal gerüstet. 14 Fahrzeuge stehen hier zur Verfügung. „Elf Fahrzeuge sind dabei zum Räumen und Streuen der Straßen, Wege und Plätze eingeplant, drei weitere werden für Gehsteige und Radwege eingesetzt“, erklärte Bauhofchef Michael Barnickel.
Insgesamt sind im Winterdienst der Stadt Kulmbach 16 Fahrer eingeteilt. Dabei werden drei Fahrzeuge, sogenannte Kontrollfahrzeuge, personell doppelt besetzt, um wichtige Bereiche wie zum Beispiel den Klinikumsberg, Weiherer Berg, Rehberg, Schul- und Kindergartenwege sowie die städtischen Buslinien intensiv betreuen zu können.
Oberbürgermeister Ingo Lehmann bedankte sich im Rahmen der Winterdienstbesprechung beim Bauhofteam für seinen wertvollen Einsatz bei Wind und Wetter: „Ihr müsst sage und schreibe 234 Straßenkilometer in unserer Stadt im Winterdienst betreuen – und das bei jeder Wetterlage! Ihr seid für uns, für Kulmbachs Bevölkerung, unter schwierigsten Bedingungen im Dauereinsatz unterwegs, um für unsere Sicherheit auf den Straßen und Gehwegen zu sorgen. Und das nicht nur mit Maschineneinsatz. Fast 40 Kolleginnen und Kollegen sind im Handstreudienst unterwegs, d. h. sie räumen per Hand städtische Gehwege, Bushaltestellen, Treppenanlagen, Fußgängerüberwege oder andere öffentliche Flächen. Für diesen Einsatz möchte ich Euch allen von Herzen Danke sagen. Ich wünsche Euch und uns allen eine hoffentlich unfallfreie Winterdienstsaison!“
Auch das städtische Friedhofspersonal ist im Alarmierungsplan des Handstreudienstes miteingebunden. Somit werden die Winterdienstarbeiten in diesen Bereichen im Einsatzfall ab 5 Uhr morgens aufgenommen.
Michael Kuhnlein von der städtischen Tiefbauabteilung unterstrich die enorme Bedeutung eines funktionierenden Winterdienstes für die Allgemeinheit: „Wir haben viele erfahrene Mitarbeiter, die zusammen mit unseren jüngeren Kollegen ein tolles und vor allem leistungsstarkes Winterdienstteam bilden. Und das brauchen wir auch, denn der Winterdienst stellt für unsere Mannschaft eine besondere Belastung dar.“ So muss zum Beispiel im Handstreudienst oft über Stunden hinweg nasser Schnee weggeräumt und -geschaufelt werden. Den Fahrern der Räumfahrzeuge wird speziell bei Fahrten in den frühen Morgen- und Abendstunden eine besonders hohe Aufmerksamkeit abverlangt. Hinzu kommen oft unplanbare Winterdiensteinsätze, die häufig einen verschobenen Schlaf-Wach-Rhythmus mit sich bringen.
„Wir gehen mit unserem Winterdienst weit über das hinaus, was wir als Kommune rechtlich machen müssten“, stellte Oberbürgermeister Ingo Lehmann klar. „Man muss z. B. mal nach Bamberg oder Bayreuth schauen – hier gibt’s zum Teil nur einen eingeschränkten Winterdienst und Neben- oder Siedlungsstraßen werden entweder gar nicht oder nur nachrangig geräumt“.
In Kulmbach dagegen sei dies anders. Das Kulmbacher Stadtoberhaupt appellierte aber auch an jeden einzelnen, seine ganz persönliche Verantwortung in puncto Winterdienst wahrzunehmen. „Jede Bürgerin und jeder Bürger hat die ihm übertragenen Räum- und Streupflichten der anliegenden Gehwege zu erfüllen. Diese Pflichten sind in unserer Verordnung über die Reinhaltung und Reinigung der öffentlichen Straßen und die Sicherung der Gehbahnen im Winter geregelt.“ Die Verordnung ist auf www.kulmbach.de unter den Rubriken Rathaus und Stadtrecht zu finden.
Bauhofleiter Michael Barnickel hat in diesem Zusammenhang eine wichtige Bitte an die Fahrzeugeigentümer: „Lassen Sie zum Beispiel beim Parken bitte ausreichend Platz für Räumfahrzeuge oder auch die Müllabfuhr frei. Besonders in Siedlungsstraßen kommt es beim Streu- und Räumdienst immer wieder durch parkende Fahrzeuge zu Behinderungen. Der Winterdienst kann aber nur vorgenommen werden, wenn in den Straßenzügen eine Durchfahrbreite von vier Metern existiert.“
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