Veranstaltungen zum Jubiläum „20 Jahre Zentrum für Interreligiöse Studien“ in Bamberg

Plakat: Uni Bamberg

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Das Zentrum für Interreligiöse Studien feiert in diesem Jahr das Jubiläum seines zwanzigjährigen Bestehens. Zu diesem Anlass findet auch im Wintersemester 2024 eine Reihe von Veranstaltungen statt. Es ergeht hiermit die herzliche Einladung zu den folgenden Veranstaltungen:

03. Dezember, 18:30 Uhr (Hörsaal: U2/00.25) – Religiöse Vielfalt und gesellschaftlicher Zusammenhalt

Podiumsdiskussion mit

  • Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm (ÖRK-Zentralausschuss)
  • Prof. Dr. Marianne Heimbach-Steins (Universität Münster)
  • Prof. em. Dr. Rotraud Wielandt (Universität Bamberg)
  • Prof. em. Dr. Reinhard Zintl (Universität Bamberg)

Was können Religionsgemeinschaften zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen? Wie gelingt ein harmonisches Miteinander von Gläubigen verschiedener Religionen? Und welche Chancen eröffnet die wissenschaftliche Beschäftigung mit religiöser Vielfalt angesichts zunehmender religionsbezogener Menschenfeindlichkeit?

Diskutieren Sie diese und weitere spannende Fragen mit vier Persönlichkeiten, die das Bamberger Zentrum für Interreligiöse Studien in seiner Gründungsphase maßgeblich gestaltet haben.

04. Dezember, 18:30 Uhr (Hörsaal: U2/00.25) – Vladimir Vertlib liest aus Die Heimreise

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Vladimir Vertlib (2. Juli 1966 in Leningrad (heute St. Petersburg), emigrierte mit seinen jüdischen Eltern 1971. Nach Zwischenstationen in Israel, Österreich, Italien, den Niederlanden und den USA, lebt er seit 1981 dauerhaft in Österreich, wo er nach einem Volkswirtschaftsstudium seit 1993 als freiberuflicher Schriftsteller in Salzburg und Wien lebt.
Vertlib schreibt Romane, Erzählungen und Essays. Das Zeitgeschehen kommentiert er kenntnisreich in Artikeln für Zeitungen und Zeitschriften.

Für sein Werk erhielt er unter anderem den Österreichischen Förderungspreis für Literatur, den Adelbert von Chamisso-Förderpreis sowie den Anton Wildgans Preis und jüngst den Theodor Kramer Preis für Schreiben im Widerstand und Exil. Vor allem sein erzählerisches Werk widmet sich den wichtigen Fragen unserer Zeit, sei es dem Ukrainekrieg, unserem Umgang mit social media, nicht zuletzt auch der Migration. Sein neues Buch Die Heimreise, aus dem Vladimir Vertlib in Bamberg lesen wird, ist eine Hommage an seine Mutter. Der Verlag schreibt: „Die Heimreise“ ist die berührende Hommage des Autors an seine Mutter, eine kämpferische Frau mit unverwüstlichem Humor, und zugleich eine gnadenlose Satire auf die Absurdität der sowjetischen Diktatur in den 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts: Lina, eine junge Studentin aus Leningrad, die der Mutter des Autors nachempfunden ist, leistet im Sommer ihren verpflichtenden Arbeitsdienst im fernen Kasachstan, als sie eine Nachricht von zu Hause erreicht. „Vater schwer krank! Komm rasch!“ Mit Hartnäckigkeit, Verzweiflung und wechselnden Weggefährtinnen wird Lina ihre Reise durch das sowjetische Riesenreich antreten, das von absurden Regelungen und willkürlicher Polizeigewalt beherrscht wird. Wird sie rechtzeitig nach Hause kommen, um ihren Vater noch lebend zu sehen?“

05. Dezember, 19:30 Uhr (Raum: U5/02.17) – Philipp Peyman Engel: Deutsche Lebenslügen

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Der brutale Terroranschlag der Hamas vom 7. Oktober ist zu einer Nagelprobe politischer und moralischer Haltung in Deutschland geworden. In Deutschland zeigt sich der Antisemitismus wieder so offen, dass man vermuten könnte, er wäre nie weg gewesen. Der deutsche Jude Philipp Peyman Engel ist schockiert, dass die Empörung in Deutschland so zögerlich zum Ausdruck kommt – aber nicht überrascht. Seit Jahren verfolgt der Chefredakteur der »Jüdischen Allgemeinen« die Anbiederung der deutschen Politik an die Feinde Israels und den alltäglichen Antisemitismus aus allen Ecken der Gesellschaft – von Rechten, von Linken, von muslimischen Migranten. Der 7. Oktober hat endgültig gezeigt, sagt Engel, dass es in Deutschland so nicht weitergehen kann. Philipp Peyman Engel begibt sich auf die Straßen von Neukölln und er begleitet Bundespräsident Steinmeier nach Israel, er schreibt über die Verlogenheit der deutschen Debatte und erzählt von seiner Jugend als Sohn einer persischen Jüdin in Nordrhein-Westfalen.

Philipp Peyman Engel, geboren 1983 in Herdecke, ist als Sohn einer persischen Jüdin und eines deutschen Vaters im Ruhrgebiet aufgewachsen. Er ist Chefredakteur der Wochenzeitung »Jüdische Allgemeine«.

Hinweis: Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit der VHS Bamberg-Land statt. Bitte melden Sie sich an unter: https://www.vhs-bamberg-land.de/p/488-C-6832681.

Aktuelle Informationen finden Sie auf den Internetseiten des ZIS: https://www.uni-bamberg.de/zis/organisation/20jahre-zis/.

Für alle Veranstaltungen ist der Eintritt frei!

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