Oberfränkische Handwerkskammer mit deutlichen Worten zum Ampel-Aus

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„Raus aus dem Dickicht der parteipolitischen Kämpfe und Blockaden!“

Handwerkskammer für Oberfranken richtet deutliche Worte an die Politik in Berlin – „Es darf keine langen Hängepartien oder ein Entscheidungsvakuum geben“

„Hoffentlich ist der Leidensdruck jetzt groß genug: Wir erwarten, dass sich alle auf ihre Verantwortung und ihre Aufgabe besinnen und jetzt handeln. Es ist längst Zeit, zu machen.“ Die Handwerkskammer für Oberfranken reagiert mit deutlichen Worten auf den Bruch der Regierungs-Koalition in Berlin. HWK-Präsident Matthias Graßmann: „Wir haben keine Zeit mehr: Wir benötigen schnelle und zielführende Maßnahmen, um unsere lahmende Wirtschaft, allen voran den Baubereich, zum Durchstarten zu bringen.“ Im Handwerk sei die Sorge groß, dass das politische Berlin weiter nicht einigungsfähig sei. „Unsere Kolleginnen und Kollegen machen sich Gedanken, wie es jetzt weitergeht und was das Ampel-Aus für das Handwerk in Oberfranken bedeutet“, erklärt der HWK-Präsident. Diese Unsicherheit sei das Gift, das sich bereits über viele Monate in die Betriebe und Branche eingeschlichen habe. „Unser Wirtschaftszahlen zeigen deutlich, dass das oberfränkische Handwerk nach wie vor sehr stabil ist.

Allerdings hat sich die Stimmung trotz zufriedenstellender Ergebnisse zuletzt massiv verschlechtert.“ Der sich darin abzeichnende, fehlende Glaube an eine Kehrtwende sei ein echtes Problem. Graßmann: „Wir brauchen die Gewissheit zurück, dass das Land die Kraft und den Willen hat, sich aus der Krise zu kämpfen.“ Eine Einschätzung, die der Hauptgeschäftsführer der Kammer, Reinhard Bauer, teilt. Daher erwarte auch er aus Berlin nun eindeutige Signale. „Die Auswirkungen des Ampel-Aus auf das oberfränkische Handwerk hängen maßgeblich davon ab, wie lange es dauert, bis echte Handlungsfähigkeit erreicht wird.“ Angesichts der ohnehin schon vorhandenen, großen Unsicherheit dürfe es keinesfalls zu langen Hängepartien oder einem Entscheidungsvakuum kommen. „Wir können den Appell, den wir als oberfränkisches Handwerk seit Monaten an alle politisch Handelnden richten, nur mit großem Nachdruck wiederholen: Es ist Zeit, dass sich alle zusammenreißen und gemeinsam konstruktiv die großen Herausforderungen angehen.“ Bauer und Graßmann bedauern auch die verpassten Chancen, die das Dreier-Bündnis für den Standort Deutschland hätte ergreifen können. „Tatsächlich gab es zu Beginn der Ampelzeit die Hoffnung und das Gefühl, dass nach den letztlich lähmenden Jahren der Großen Koalition vielleicht ein echter Aufbruch gelingen kann. Gerade auch weil sich so unterschiedliche Parteien auf ein ambitioniertes Papier geeinigt hatten, das letztlich ja strotzt vor Herausforderungen, die nur mit dem Handwerk zu lösen sind. Es kam anders.“

Wie agieren die Parteien jetzt?

„Alles entscheidet sich an der Frage: Wie agieren die Parteien jetzt? Stellen sich alle gemeinsam den Herausforderungen – zum Wohl des Landes und der Bürger. Oder bleiben sie im Dickicht der parteipolitischen Kämpfe und Blockaden verstrickt?“

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