Eltmanner Volleyballer dank kämpferischer Leistung ungeschlagen
CERATONIA Volleys behalten gegen Langen die Nerven und siegen am Ende verdient Nach einer längeren Pause haben sich die CERATONIA Volleys eindrucksvoll zurückgemeldet und den Aufsteiger aus Langen mit 3:1 besiegt. In einer umkämpften Begegnung, die vor allem im ersten Satz kaum an Spannung zu überbieten war, behielt das Team aus Unterfranken am Ende mal wieder die Nerven und entschied einen schon fast verloren geglaubten Satz noch für sich. „Das hat schon stark an letzte Saison erinnert. Langen hätte den ersten Satz locker für sich entscheiden können und am Schluss gehört natürlich auch jede Menge Glück dazu. Trotzdem ist es schon erstaunlich, wie es die Jungs immer wieder schaffen, nicht aufzugeben, an sich zu glauben und bis zum letzten Punkt zu kämpfen. Jede Mannschaft weiß, dass sie gegen uns nichts geschenkt bekommt und eben mindestens 25 Punkte braucht, um gegen uns einen Satz zu gewinnen.“, zeigt sich Coach Donat nach Spielende sehr zufrieden mit der kämpferischen Leistung seiner Mannschaft.
Im Vergleich zum Coup gegen den Meisterschaftsfavoriten aus Ludwigsburg wechselte Coach Donat nur auf einer Position und ersetzte den angeschlagenen Mittelblocker Melf Urban durch dessen jüngeren Bruder Ben. Der junge und freche Neuzugang, der erst zu Beginn der Vorbereitung zu den CERATONIA Volleys gewechselt war, ließ sich seine Nervosität jedoch zu keinem Zeitpunkt anmerken, zeigte eine starke Leistung und konnte vor allem durch druckvolle und platzierte Aufschläge seinen Teil zum Erfolg der Mannschaft beitragen. „Ben hat sich in den letzten Monaten sehr gut entwickelt und hat sich den Einsatz absolut verdient. Wir sind sehr zufrieden mit seiner Leistung und mit dem Fortschritt, den er bereits gemacht hat. Wenn er so weiter macht, muss sich sein Bruder demnächst noch ernsthafte Sorgen um seinen Stammplatz machen und ich würde nur zu gerne an Heiligabend am Tisch der Familie Urban sitzen, wenn darüber diskutiert wird, wer von beiden denn nun die Nase vorne hat.“, spaßt Manager Reschke. „Spaß beiseite – wir wünschen Melf natürlich jetzt erstmal gute Besserung und hoffen, dass er schnellstmöglich wieder fit wird und der Mannschaft nicht nur als Scout weiterhelfen kann. Wer weiß, vielleicht wird das Weihnachtsfest ja dann doch noch eine friedliche Angelegenheit und wir sehen beide Urbans gemeinsam auf dem Feld.“, hofft Reschke auf ein schnelles Comeback und ein fröhliches Fest im Hause Urban.
Spielerisch zeigte sich der Gast aus Unterfranken zu Beginn der Begegnung noch etwas verunsichert und die lange spielfreie Zeit war dem Team um Kapitän Engel deutlich anzumerken. Dies lag natürlich nicht nur am eigenem Spiel, sondern war auch dem starken Auftreten der Langener geschuldet, die sich kaum Fehler leisteten, druckvoll aufschlugen und immer wieder gute Lösungen im Angriff fanden. Eltmann Coach Donat versuchte noch mit zwei taktischen Auszeiten beim Stande von 14:16 und 17:21 zu reagieren, hatte den ersten Satz dann aber nach etwas mehr als zwanzig Minuten bereits abgeschrieben. „Als es dann 24:20 oder so stand, habe ich natürlich auch nicht mehr damit gerechnet, dass wir das Ding noch drehen können, gar nicht erst groß angefangen zu wechseln und mich eigentlich schon mit der Aufstellung für den zweiten Satz beschäftigt. Johnny überrascht uns dann natürlich immer wieder aufs Neue und seine giftigen Aufschläge haben uns dann wirklich nochmal ran gebracht. Am Schluss gehört dann natürlich auch Glück dazu, aber das muss man sich eben auch erstmal erarbeiten.“, unterstreicht der überraschte Trainer die kämpferische Leistung und Moral seiner Mannschaft, als er auf das Comeback im ersten Satz angesprochen wird, den der Titelverteidiger schlussendlich doch noch mit 30:28 für sich entscheiden konnte.
Der zweite Abschnitt verlief dann etwas ruhiger und auch wenn es bis zum Ende eng blieb, hatte man das Gefühl, dass die Eltmanner das Geschehen nun besser unter Kontrolle hatten. Nachdem man sich auf Eltmanner Seite bereits kurz über den nächsten vermeintlichen Satzgewinn freute, ging der Punkt zum 24:23 dann doch noch an die SSG, sodass es nochmal spannend wurde. Mit einer taktischen Meisterleistung gelang es dem Trainerduo Donat & Reschke dann jedoch, entscheidend einzugreifen, eine Auszeit zunehmen und den Aufschläger damit so zu verunsichern, dass dieser letztendlich mit einem der wenigen Fehlaufschläge für den Satzgewinn sorgte. Im dritten Satz folgte dann das, was man in Eltmann bereits nur zu gut kennt. Ein Satzverlust. Wie auch in den bisherigen Spielen der Saison war für den Meister der Vorsaison auch dieses Mal nichts zu holen und Langen entschied den Abschnitt, wenn auch nur knapp, mit 25:23 für sich. „Das ist schon echt komisch. Wir müssen das jetzt mal zusammen analysieren und dann schauen, wie wir das ändern können. Es ist teilweise echt unnötig und kostet natürlich auch unnötig viel Kraft.“, so Kapitän Engel kurz und knapp. Umso erstaunlicher reagierten die CERATONIA Volleys dann jedoch im vierten Satz auf den Satzverlust. Mit einem starken und nahezu fehlerfreien Auftritt gab das Team nur kurz im Anschluss die richtige Antwort auf dem Feld und ließ dem Aufsteiger nun kaum noch eine Chance. Mit 25:15 ging der finale Satz nach nur 21 Minuten an die Gäste aus Eltmann, die nun etwas verspätet mit den zahlreich mitgereisten Fans feiern durften. „Mit dem letzten Satz können wir sehr zufrieden sein. Man hatte zwar auch das Gefühl, dass die Kräfte beim Gegner etwas schwinden, aber du musst natürlich trotzdem erstmal dein Stiefel so runterspielen und einen Satz in dieser Deutlichkeit für dich entscheiden.“, so Trainer Donat zum Abschluss.
Nach dem Erfolg gegen Langen steht für die Eltmanner nun das nächste spielfreie Wochenende auf dem Programm, ehe man am 16.11.2024 dann zum zweiten Heimspiel der Saison auf den nächsten Aufsteiger aus Mühldorf trifft. „Die Woche Pause kommt dieses Mal vielleicht gar nicht so ungelegen und wir hoffen, dass Melf wieder fit wird und uns dann in der Schlussphase des Kalenderjahres wieder zur Verfügung stehen wird.“, analysiert Routinier Richter die personelle Lage der CERATONIA Volleys. „Über die Trainingsmoral mache ich mir keine Sorgen, da unser Debütant ja noch so nett war, den Matchball zu verschlagen und somit gemeinsam mit unserem MVP Jason für die entsprechende Getränkeversorgung verantwortlich sein wird. Wenn ich mich recht entsinne, könnten wir bei dem Aufschlag aber auch gut und gerne drei Wochen frei haben und dürften uns über die Getränke keine Sorgen machen, so weit wie der Ball ins Aus geflogen ist.“, scherzt Richter und kann sich ein Grinsen in Richtung seines jungen Mannschaftskollegen nicht verkneifen.
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