Erlanger ÖDP-Stadträte stellen Antrag gegen Einsamkeit

Erlangen gegen Einsamkeit: ÖDP-Stadträte fordern gezielte Maßnahmen

ÖDP Erlangen kämpft gegen Einsamkeit: Antrag für Studie und Kampagne

Die ÖDP-Stadträte Joachim Jarosch, Gerda-Marie Reitzenstein und Barbara Grille bringen das drängende Thema „Einsamkeit“ auf die politische Agenda der Stadt. In einer aktuellen Initiative betonen sie, dass Einsamkeit eine ernsthafte, oft unerkannte Epidemie ist, die alle Altersgruppen und Gesellschaftsschichten betrifft.

„Einsamkeit gefährdet nicht nur die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger, sondern kann auch unser soziales Gefüge und unsere Demokratie beeinträchtigen. Es muss endlich wirksamer gegen Einsamkeit agiert werden“, so die ÖDP-Stadträtin Barbara Grille. Sie verweist dabei auf Entwicklungen in Großbritannien, wo Einsamkeit 2018 sogar zur Regierungssache erklärt wurde, indem ein Einsamkeitsministerium geschaffen wurde.

Die ÖDP-Stadträte fordern die Erstellung einer Studie über Einsamkeit in Erlangen, idealerweise in Zusammenarbeit mit der FAU Erlangen oder der TH Georg Simon Ohm. Sollte dies nicht zeitnah möglich sein, soll eine Bürgerbefragung, durchgeführt von der Erlanger Statistik, als Grundlage dienen.

„Zudem regen wir eine kommunale Kampagne zur Aufklärung über Einsamkeit an und schlagen die Einrichtung von „Plauderbänken“ im Stadtgebiet vor, um den Austausch zwischen den Bürgerinnen und Bürgern zu fördern“, erklärt der ÖDP-Fraktionsvorsitzende Joachim Jarosch.

Die ÖDP-Stadträte setzen sich dafür ein, dass das Thema regelmäßig im Ausschuss für Soziales und Gesundheit behandelt wird, um hier nachhaltige Lösungen zu entwickeln.

Der Antrag im Wortlaut:

ÖDP-Antrag: Erlangen gegen Einsamkeit!

• Studie zum Thema „Einsamkeit in Erlangen“ erstellen
• Kampagne gegen Einsamkeit in Erlangen starten
• mehr konkrete Maßnahmen effektiver umsetzen
• regelmäßige Berichterstattung im SGA

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

das Thema „Einsamkeit“ nimmt immer größere Dimensionen an. Dieses „Phänomen“ kann jede Altersgruppe und jede Schicht treffen! Es ist eine grausame Epidemie im Verborgenen.

„Einsamkeit“ hat viele Ursachen und zahlreiche schlimme Auswirkungen. So kann Einsamkeit nicht nur die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürgern gefährden. Sie kann auch unser soziales Gefüge, ja sogar unsere Demokratie negativ beeinflussen, denn Menschen haben wohl oft wochenlang niemanden, mit dem sie sich intensiver austauschen oder Gedanken reflektieren können.

Dass diese Entwicklung ein großes Thema ist, konnte man spätestens daran erkennen, als Großbritannien 2018 dieses Thema zur Regierungssache erklärte und ein Ministerium zur Bekämpfung von Einsamkeit gründete. Deutschland ist noch nicht so weit, doch hat es Ende Mai 2024 erstmals eine Studie zu diesem Thema vorgestellt, aber zuvor schon eine Broschüre zu einer Strategie gegen Einsamkeit veröffentlicht.
Nach unserer Auffassung ist Einsamkeit vor allem kommunal gegenzusteuern. Deshalb beantragen wir ÖDP-Stadträte, dass …

1. … eine Studie zum Thema „Einsamkeit in Erlangen“ erstellt werde – vielleicht in Zusammenarbeit z.B. mit der FAU Erlangen oder der TH Georg Simon Ohm in Nürnberg. Sollte dies nicht zeitnah möglich sein, sollte zumindest eine Bürgerbefragung durch die Statistik erfolgen, um eine konkretere Datenbasis für unsere Stadt Erlangen zu erhalten;
2. … eine kommunale Kampagne gegen Einsamkeit umgesetzt werde, um das Thema „Einsamkeit“ aus der Tabu-Zone zu holen und für mehr Aufmerksamkeit gegenüber den Auswirkungen dieser gefährlichen Entwicklung zu werben;
3. … mehr konkrete Maßnahmen effektiver umgesetzt werden; So bitten wir bereits jetzt u.a. darum, verteilt im Stadtgebiet sogenannte „Plauderbänke“ aufzustellen. Der ÖDP-Kreisverband würde die Kosten für den Kauf der ersten „Erlanger Plauderbank“ übernehmen. Auch die Anschaffung weiterer Bänke könnte über Patenschaften finanziert werden.
4. … über das Thema „Einsamkeit in Erlangen“ regelmäßig – entsprechend dem Jobcenter-Bericht – in den Sitzungen des Ausschusses für Soziales und Gesundheit mit einem festen Tagesordnungspunkt berichtet werde.

Mit ökologischen Grüßen

Joachim Jarosch (Fraktionsvorsitzender)

Gerda Reitzenstein (Seniorenpolitische  Sprecherin)

Barbara Grille (Sozialpolitische Sprecherin)

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