VdK Hof gegen Ausgrenzung, Rassismus und Populismus
Die Vertreter der 26 Ortsverbände des VdK in Stadt und Landkreis Hof trafen sich vergangenen Freitag im Quality-Hotel in Hof, um sich im Rahmen einer Arbeitstagung über aktuelle Themen zu informieren und zu diskutieren. Kreisvorsitzender Bert Horn konnte neben Kreisgeschäftsführerin Birgit Stelzer besonders die Referenten Alexandra Puchta von der Leitstelle Pflege Hofer Land, Astrid Wiedemann als Finanzsachverständige sowie Dr. Siegfried Grillmeyer vom „Kompetenzzentrum Demokratie und Menschenwürde“ in Nürnberg willkommen heißen.
In einem kurzen Überblick ließ der Kreisvorsitzende die zahlreichen Veranstaltungen des VdK in den zurückliegenden Monaten nochmals Revue passieren. So haben die Fahrt zur Messe INVIVA nach Nürnberg, die Veranstaltung zum Frauentag unter dem Motto „Was Frauen wirklich wollen“, der Aktionstag im Juni, vor allem aber die drei Busreisen an die Ostsee großen Anklang gefunden. Nicht ohne Stolz wies Horn darauf hin, dass der VdK Sozialverband mittlerweile mehr als 13.000 Mitglieder im Hofer Land zähle und damit einen neuen Rekord verzeichnen könne.
Alexandra Puchta, die Leiterin der Leitstelle Pflege Hofer Land, stellte den Verbandsvertretern die Aufgaben und Beratungsmöglichkeiten dieser im vergangenen Jahr von Stadt und Landkreis Hof geschaffenen neuen Einrichtung vor. Die Leitstelle bündelt in ihren Räumen am Berliner Platz in Hof die Kompetenz verschiedener Organisationen. Pflegebedürftige oder deren Angehörige könnten sich dort über Möglichkeiten der Unterstützung, die Beantragung von Pflegeleistungen oder auch die Wege bei der Suche nach einem Pflegeplatz informieren. „Wir haben bisher mehr als 3.000 Beratungsgespräche geführt und werden damit unserem Auftrag als zentrale Beratungsstelle in der Region gerecht“, so Puchta. Auch die neue Musterwohnung sei wichtiger Bestandteil der Beratung, da hier verschiedenste Hilfsmittel für den Haushalt, sei es in Bad oder Küche ganz praktisch in Augenschein genommen werden können.
Über den zunehmenden Rechtspopulismus und die damit einhergehende stetig wachsende Schärfe in politischen Diskussionen sowie persönliche Anfeindungen informierte Dr. Siegfried Grillmeyer. Dies träfe nicht nur auf die Auseinandersetzung der politischen Parteien zu, auch an den Stammtischen sei vermehrt das Wiederholen von Verschwörungstheorien sowie ein Verfall der Diskussionskultur festzustellen. Rechtspopulisten versuchten an reale Problemlagen anzuknüpfen, deren Ursachen sie häufig mystifizieren, um Ängste zu stärken. Am Ende stehe ein mehr oder weniger offener Rassismus, Antisemitismus und nicht selten auch die Ausgrenzung gesellschaftlicher Gruppen wie z.B. behinderter Menschen. Eine Intensive Diskussion mit den Tagungsteilnehmern entspann sich um die Frage, wie diesen Entwicklungen begegnet werden kann. Wichtig sei in diesem Zusammenhang, die Werte des VdK wie Solidarität, Offenheit gegenüber den Mitmenschen sowie das Recht auf Menschenwürde auch gegenüber Populisten zu vertreten.
Beim Ausblick auf 2025 wiesen der Kreisvorsitzende sowie Stellvertreterin Karin Schnabel besonders auf die geplanten Reisen hin. So werde eine Busreise nach Kärnten ebenso angeboten wie eine Flugreise mit Ausflugsprogramm nach Andalusien.
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