Sicher unterwegs mit dem Rollator in Bamberg

18 Seniorinnen und Senioren trainierten auf dem Jugendverkehrsübungsplatz den richtigen Umgang mit ihren Rollatoren, u.a. auch im Stadtbus. Foto: Stadt Bamberg, Sonja Seufferth

18 Seniorinnen und Senioren trainierten auf dem Jugendverkehrsübungsplatz den richtigen Umgang mit ihren Rollatoren, u.a. auch im Stadtbus. Foto: Stadt Bamberg, Sonja Seufferth

Die Zahlen können sich sehen lassen: Bereits seit dem Jahr 2019 schult das Seniorenbüro der Stadt Bamberg zusammen mit der Verkehrspolizei, den Stadtwerken Bamberg, dem Malteser Hilfsdienst, der Sozialstiftung Bamberg und der mediteam GmbH & Co. KG in zwei- bis dreimal jährlich stattfindenden Rollator-Trainingseinheiten. Seit dem Jahr 2024 sind auch die Johanniter mit dabei. Insgesamt haben bisher rund 250 Seniorinnen und Senioren teilgenommen. Im Vorfeld des heutigen Tags der älteren Menschen fand am 25. September 2024 erneut eine Einheit statt.

Auf dem Jugendverkehrsübungsplatz war die Aufregung groß: 18 Seniorinnen und Senioren hatten sich vor Ort eingefunden, um künftig sicherer mit ihren Rollatoren unterwegs sein zu können. Nachdem Nicole Sachsenheimer von der Seniorenberatung und –begleitung der Stadt Bamberg alle Anwesenden kurz begrüßt hatte, konnte es auch schon losgehen: Die 18 Teilnehmenden wurden in drei Gruppen aufgeteilt, die unterschiedliche „Parcours“ absolvieren sollten. Die ersten sechs Seniorinnen und Senioren machten sich auf den Weg zum „Rollatoren-TÜV“ des mediteams. Zwei Mitarbeiter inspizierten die rollenden Wägen der Teilnehmenden mit fokussiertem Blick. Sie zogen Schrauben nach, stellten Bremsen ein und justierten die Griffhöhe. „Jetzt passt’s“, lautete die begeisterte Rückmeldung eines Seniors. Für die zweite Gruppe war körperliches und geistiges Training angesagt: Mobilitätsübungen, Gleichgewichtstraining und auch den einen oder anderen Kniff für bessere Beweglichkeit gab Stefan Pauer von der Sozialstiftung Bamberg. Insbesondere eine Finger-Übung verlangte den Teilnehmenden auch einiges an Hirnschmalz ab. Pauer wies auch auf Stolperfallen im Haushalt hin und hatte gleich einen Tipp parat: „Ein Bewegungsmelder kann Ihnen beispielsweise den Weg zur Toilette in der Dunkelheit erleichtern“.

Bei der dritten Trainingseinheit ging es ans Eingemachte: Hier übten die älteren Teilnehmerinnen und Teilnehmer den richtigen Umgang mit ihrem Rollator im Stadtbus. Harald Wessely, Fahrer bei den Stadtwerken Bamberg, manövrierte für diese Übung eigens einen Stadtbus durch das schmale Tor des Jugendverkehrsübungsplatzes. Eine der beiden Verkehrserzieherinnen der Polizei Bamberg, Kathrin Lieberth, zeigte den aufgeregten Seniorinnen und Senioren anhand eines Rollators die richtige Einstiegsweise in den Bus. „Am einfachsten geht es, wenn Sie den Kipppunkt finden und den Rollator dann mit den Vorderrädern zuerst in den Bus schieben“, riet Lieberth und fügte an „Ganz wichtig ist es, den Rollator im Bus mit der Feststellbremse zu sichern!“. Sobald der Bus nach einer rasanten Fahrt über den Verkehrsübungsplatz wieder zum Stehen gekommen war, stiegen die mitfahrenden Seniorinnen und Senioren auf Anraten von Fahrdinestleiter Harald Wesely rückwärts mit ihren Rollatoren aus. Nachdem alle drei Gruppen alle drei Stationen durchlaufen hatten, waren die 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sichtlich erleichtert und auch ein bisschen stolz. Die nächste Stadtbusfahrt werden sie sicherlich etwas gelassener angehen.

 

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