Legale Mountainbike-Trails im Stadtwald Burgkunstadt

Sicher bergab durch den Wald

Jäger, Freizeitsportler, die Kommune und die Bayerische Forstverwaltung ziehen in Burgkunstadt an einem Strang und haben dafür gesorgt, dass Mountainbiker ihrer Leidenschaft bedenkenlos frönen können. Mehrere Trails haben sie in Kooperation angelegt – legal, sicher und so zur großen Zufriedenheit aller Beteiligten. Damit ist die Region um eine Freizeitattraktion reicher, ohne dass der Wald als Ökosystem für Flora und Fauna, Wirtschaftsfaktor für Waldbesitzer oder Erholungsraum für Spaziergänger leiden muss.

Rund 500 Höhenmeter zwischen Ebneth und jüdischem Friedhof

Florian Schulte (Förster vom AELF Coburg-Kulmbach), Manfred Hofmann(3. Bürgermeister Burgkunstadt) und Leopold Rix (Vertreter Mountainbike-Community
Burgkunstadt) an einem der neuen, legalen Trails. Foto: Heike Eber

Florian Schulte (Förster vom AELF Coburg-Kulmbach), Manfred Hofmann
(3. Bürgermeister Burgkunstadt) und Leopold Rix (Vertreter Mountainbike-Community Burgkunstadt) an einem der neuen, legalen Trails. Foto: Heike Eber

Förster Florian Schulte vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Coburg-Kulmbach ist hocherfreut darüber, dass sich die Parteien auf eine Lösung einigen konnten: „Gemeinsam konnten wir allen Ansprüchen mehr als gerecht werden. Für die Mühe und gute Zusammenarbeit möchte ich mich bei allen recht herzlich bedanken.“

Entstanden sind im oberen Bereich des Ebnether Bergs insgesamt fünf Trails, die weiter unten, nach einem Wanderweg in drei Trails münden. Während der obere Bereich steil und durchaus anspruchsvoll ist, können im unteren Bereich auch unerfahrenere Biker fahren. Insgesamt haben sie rund 500 Höhenmeter zu überwinden. Die Trassen wurden bereits eingefahren und mit Forstfarbe farblich unterschiedlich markiert.

Beim Anlegen der Trassen wurde insbesondere auch auf die Sicherheit geachtet. Leopold Rix von der Mountainbike-Community Burgkunstadt: „Wir wollten möglichst wenige Kreuzungspunkte, wo sich Mountainbiker und Wanderer treffen können.“ Dazu wurden bereits Warnschilder für Spaziergänger aufgestellt. Eine Übersichtstafel und weitere Hinweisschilder für die Mountainbiker sind in Arbeit.

Vereinbarung schafft sicheren rechtlichen Rahmen

In der Vergangenheit hatten illegale Trails für Unmut gesorgt. Sie waren Gefahrenquelle für Spaziergänger, Waldbesitzer und nicht zuletzt auch für die Mountainbiker selbst. Zudem bedeuteten sie auch eine massive Störung des Wildes. Für Manfred Hofmann, 3. Bürgermeister der Stadt Burgkunstadt und selbst Jäger, haben die Beteiligten nun den Königsweg gefunden, indem Kommune und Mountainbike-Community eine verbindliche Vereinbarung unterzeichnet haben: „Dadurch gibt es ein klares Regelwerk für das Anlegen, die Nutzung und den Unterhalt der Trails. Mein ausdrücklicher Dank gilt Förster Florian Schulte, Leopold Rix von der Mountainbike-Community und Heike Eber von der Stadtverwaltung, die das Projekt maßgeblich nach vorne gebracht haben.“ Die Vereinbarung wurde einstimmig im Stadtrat beschlossen und ist ein Schlüsselelement im Prozess, denn sie schafft den rechtlichen Rahmen, damit die Trassen legal genutzt werden können.

Legale Trails erleichtern die Sicherheit bei Waldarbeiten

Auch unter dem Aspekt der Arbeitssicherheit ist die Vereinbarung positiv zu bewerten, denn jetzt können bei Waldarbeiten, wie z. B. bei der Holzernte, die festen Trails gesperrt werden. Förster Florian Schulte: „Wenn Bäume gefällt werden, und es läuft ein Trail entlang, von dem ich nichts weiß, dann wird es für Mountainbiker schnell lebensgefährlich. Dieses Horrorszenario wird durch die legalen Trassen vermieden.“

Die umfangreiche Zusammenarbeit hat sich am Ende gelohnt, alle Seiten sind mit der Lösung zufrieden. Die Mountainbike-Community hat sich sogar dazu verpflichtet, die bestehenden illegalen Trassen zurückzubauen und stillzulegen. In einem Jahr wird die Entwicklung der Trails dann evaluiert.

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