Ehrenamtliche Zeitschenker für das Klinkum Forchheim-Fränkische Schweiz gesucht
Zeit zum Aufmuntern, Zeit zum Zuhören: Patientenfürsprecherin Sandra Roth startet einen neuen Ausbildungskurs für den ehrenamtlichen Besuchsdienst am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz.
Elisabeth und Monika tun es. Und auch Georg macht mit bei den „Zeitschenkern“ im Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz. „Wir nehmen uns jede Woche gerne die Zeit, um Patientinnen und Patienten einfach zuhören zu können“, erzählen die drei ehrenamtlichen „Zeitschenker“.
Nach der Coronapandemie hat Patientenfürsprecherin Sandra Roth den Besuchsdienst im Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz erfolgreich wiederbelebt. Mehr als zehn engagierte Menschen schenken jede Woche zwei Stunden ihrer wertvollen Zeit, um Mut zu machen, Trost zu spenden oder Glück zu teilen.
„Ich empfinde den Einsatz als Zeitschenkerin total bereichernd und auch sehr wertvoll für mein eigenes Leben“, berichtet Heike Illig. „Ich würde mich freuen, wenn sich noch mehr Männer als Zeitschenker engagieren wollen“, „Besuchsdienst ist keineswegs nur ein Ehrenamt für Frauen“ sagt Georg Schmitt. „Die Arbeit macht einfach sehr viel Freude. Wir sind auch wirklich eine tolle Truppe“, findet auch Monika Linhardt. „Wenn uns jemand Zeit schenkt, ist es das Wertvollste, dass er uns schenken kann“, ist sich Sandra Roth, Patientenfürsprecherin am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz, sicher. „Die Patienten empfinden die Besuche unserer Zeitschenker als sehr wohltuend. Dadurch wächst die Nachfrage einfach immer weiter“, berichtet Roth. Um die steigende Nachfrage meistern zu können, will Roth die Mannschaft erweitern. Um die neuen Zeitschenker für ihre verantwortungsvolle Aufgabe perfekt vorbereiten zu können, startet Roth im Herbst einen neuen Ausbildungskurs. „Im Rahmen des Ausbildungskurses werden die Zeitschenker auf die Tätigkeit im Besuchsdienst ausführlich vorbereitet“, sagt Roth und verweist auf Themenschwerpunkte wie Gesprächsführung oder Hygienevorschriften. „Bei unseren wöchentlichen Treffen geht es auch um schwierige Themen wie den Umgang mit Sterben, Tod und Trauer“, berichtet Roth weiter.
Der dreimonatige Ausbildungskurs startet am 30. November 2024. Nach der Auftaktveranstaltung am letzten Samstag vor dem Dezember finden die weiteren Treffen jeweils am Dienstag von 14.30 bis 18 Uhr statt. „Wir wollen uns bewusst die Zeit nehmen, uns gemeinsam in aller Ruhe auf den Einsatz im Besuchsdienst vorzubereiten“, betont Roth.
Während des Ausbildungskurses hätten die Teilnehmer auch schon Gelegenheit, erste Gesprächserfahrungen auf den Stationen zu sammeln. „Es ist einfach immer wieder herzergreifend zu sehen, wie persönliche Begegnungen und sensible Gespräche in schwierigen Situationen helfen können“, freut sich Roth. Damit sich Menschen die Probleme von der Seele reden und wieder voller Zuversicht in die Zukunft blicken können, dafür schenken auch Elisabeth, Georg und Monika gerne regelmäßig ein paar Stunden ihrer Zeit.
Für dieses Engagement wird den Zeitschenkern nicht nur von den Patientinnen und Patienten ganz viel Wertschätzung entgegengebracht. „Wir leben leider in einer Zeit ohne Zeit. Umso wichtiger ist der Einsatz der Zeitschenker“, lobt beispielsweise Landrat Dr. Hermann Ulm den Einsatz der Zeitschenker. „Wir Ärzte sind unwahrscheinlich dankbar für den Einsatz der Zeitschenker“, bedankt sich auch der Ärztlicher Direktor im Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz, Chefarzt Professor Dr. Jürgen Gschossmann, für das ehrenamtliche Engagement der Zeitschenker und bei Frau Roth.
Für Interessenten findet im Vorfeld des neuen Ausbildungskurses ein Informationsabend am 5. November in Forchheim um 19 Uhr statt. „Hier können Interessenten ganz unverbindlich die Arbeit der Zeitschenker kennenlernen. Um Anmeldung wird gebeten. Ich würde mich freuen, wenn noch mehr Persönlichkeiten unsere Arbeit als Zeitschenker aktiv unterstützen wollen“, sagt Patientenfürsprecherin Sandra Roth
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