Paranormal String Quartet und das Vokalprojekt mit musikalischen Programm in Erlangen

Foto: Das Vokalprojekt e.V.

Foto: Das Vokalprojekt e.V.

Streichquartett und Vokalensemble, Tradition und Moderne, Komposition und Improvisation: Mit dem Programm „Kontraste“ wollen das Paranormal String Quartet und das Vokalprojekt unter der Leitung von Johannes David Wolff vermeintliche Gegensätze verbinden – und damit Neues erschaffen.

Die musikalische Klammer der ersten gemeinsamen Zusammenarbeit der beiden jungen Ensembles setzt das Herzstück traditioneller Musik – der Bachchoral. Davon ausgehend überwinden beide Ensembles musikalische Konventionen und gestalten eine musikalische Reise voller Kontraste – mal im Zusammenspiel, mal separat als reines Streichquartett oder a cappella. Zum Programm gehören unter anderem Werke von Johann Sebastian Bach, Pablo Casals, Caroline Shaw, Martha von Castelberg und Ola Gjeilo. Auch Kompositionen von Gustavo Strauß, Ensemble-Mitglied im Paranormal String Quartet, werden zu hören sein, darunter eine Uraufführung für Streichquartett und Chor. Zahlreiche Improvisationen sorgen überdies für spannungsvolle Klänge. Um die „Kontraste“ voll zu entfalten, suchen die Musiker und Musikerinnen nach besonderen Orten des Hörens und Erlebens. Statt frontaler Beschallung gilt es dabei, alle räumlichen Sphären auszunutzen und damit beim Publikum ein besonderes Klangerlebnis zu erzeugen.

Das Vokalprojekt wurde 2013 von Julian Steger gegründet, der bis 2023 die Leitung inne hatte. Das Ensemble vereint junge Sängerinnen und Sänger aus allen Teilen Deutschlands. Sie alle verbindet besondere musikalische Fähigkeit, erworben durch Instrumentalunterricht und das langjährige Musizieren in Chören oder ein Musikstudium. So kann das Ensemble in den Männerstimmen mit ehemaligen Sängern verschiedener Knabenchöre auf ein solides Fundament bauen, während viele Frauenstimmen in Mädchenchören oder im Gesangstudium ausgebildet wurden. Mehrmals im Jahr kommen rund 25 Mitglieder des Chores zu Projektphasen zusammen, um intensiv zu proben, gemeinsam am einmaligen Klang zu feilen und schlüssig konzipierte Konzertprogramme zur Aufführung zu bringen. Dabei bescheinigen Musikkritiker und Publikum dem Chor regelmäßig “fein durchgearbeitete Interpretationen”, “exzellente Intonation” und eine “hervorragend geschulte Stimmkultur”.

Die Sängerinnen und Sänger stellen nicht nur ihre Stimmen in den Dienst des Ensembles: Von der Programmfindung über die Proben- und Konzertorganisation bis hin zur Werbungs- und Öffentlichkeitsarbeit wurden die Projekte bis jetzt von den Ensemblemitgliedern vollständig selbst geplant und durchgeführt.

Johannes David Wolff studierte Musiktheorie bei Hartmut Fladt an der Universität der Künste Berlin und Chorleitung bei Simon Halsey an der University of Birmingham, England. Er arbeitet mit verschiedenen Ensembles und Chören in Berlin und ist künstlerischer Leiter des Berliner Kinder- und Jugendchorprojekts „Vokalhelden“. Er leitet und moderiert regelmäßig zahlreiche Mitsingkonzerte. Darüber hinaus arbeitete er als Chorleiter u. a. in verschiedenen Projekten mit den Berliner Philharmonikern, dem DSO Berlin, der Hochschule für Musik ‚Hanns Eisler’ und der Staatsoper Berlin zusammen. Neben seiner dirigentischen Tätigkeit ist er auch als Musikvermittler und -pädagoge aktiv. Er arbeitet regelmäßig mit Berliner Schulen zusammen, gibt Konzerteinführungen u. a. an der Berliner Philharmonie und ist Dozent für Musiktheorie und Chor an der UdK Berlin im Studiengang Musical/Show.

PARANORMAL STRING QUARTET

  • Felix Key Weber – Violine
  • Gustavo Strauß – Violine, Komposition
  • Katie Barritt – Viola
  • Jakob Roters – Violoncello

Das Paranormal String Quartet spielt sich virtuos durch eine pulsierende Symbiose klassisch geprägter Klangwelten, radikaler Avantgarde und jazziger beats – immer auf der Suche nach der eigenen Vision von Kammermusik.

Die Musiker (u.a. Staatsoper München / Bayerisches Kammerorchester) können durch neue Spieltechniken nicht nur satte Grooves kreieren, sondern bringen mit ihrer Fähigkeit mitreissend zu improvisieren auch noch weitere Ebenen in ihre Programme, die in dieser Besetzung bisher kaum zu hören waren.

Das Ensemble hat sich mit interdisziplinären Projekten eine Namen gemacht und schöpft für seine Eigenkompositionen aus subkulturellen Einflüssen ebenso wie aus Folklore und Tradition der alten Meister.

Das Paranormal String Quartet wurde unter anderem mit dem „Bayerischen Kunstförderpreis 2020“ und dem „Sächsischen Mozartpreis 2023“ ausgezeichnet.

Wann: 05.10.2024 um 19 Uhr

Wo: St. Matthäuskirche,Rathenaustraße 1 in Erlangen

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