Der Neue Wiesentbote

Die Ceratonia Volleys Eltmann sind am vergangenem Wochenende mit einem 3:1 Sieg gegen Dresden erfolgreich in die neue Saison der Zweiten Volleyball Bundesliga gestartet. Vor über 500 Zuschauern zeigte der amtierende Meister eine souveräne Leistung und musste nur kurz um die ersten Punkte bangen. „Ich bin sehr stolz auf das Team und die Leistung meiner Jungs. Wir haben sehr lange auf den ersten Spieltag hintrainiert und konnten es kaum erwarten, dass es endlich los geht. Auch wenn wir noch mit ein paar kleineren gesundheitlichen Wehwehchen zu kämpfen haben, hat jeder seine Leistung gebracht und ich denke, das Ergebnis geht so absolut in Ordnung.“, so Trainer Marco Donat nach dem Abpfiff der Partie.

In einem ausgeglichenem ersten Satz war beiden Mannschaften die Nervosität deutlich anzumerken. Kleinere Unsicherheiten und das ein oder andere Missverständnis sorgten dafür, dass sich keines der beiden Teams so wirklich absetzen konnten und sich ein knapper erster Spielabschnitt entwickelte. Während Dresdens Trainer Hesse gegen Satzenden noch versuchte, sich durch einen taktischen Wechsel den entscheidenden Vorteil zu erarbeiten, blieb Donat seiner Linie treu und schenkte der Starting Six sein volles Vertrauen. Auch wenn der Gast aus Dresden sehr stark dagegenhalten konnte und Eltmanns neuer (alter) Trainer beim Stande von 19:20 zu seiner erste Auszeit gezwungen wurde, konnte sich der Favorit schlussendlich knapp mit 25:23 durchsetzen und den ersten Satzgewinn der neuen Saison gemeinsam mit den heimischen Fans feiern.

Im zweiten Satz bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild. Die Gastgeber konnten sich am Satzanfang zwar noch etwas absetzen und den Vorsprung auch bis zur Satzmitte behaupten, mussten dann aber zusehen, wie sich das Team aus Dresden Punkt für Punkt herankämpfte. So entwickelte sich wie schon im ersten Satz eine spannende Schlussphase, in der wiederum das Team um Kapitän Engel die Oberhand behalten sollte und sich über einen knappen 26:24 Satzgewinn freuen durfte. „Wir haben schon letztes Jahr gezeigt, dass wir gerade in den knappen Situationen unser bestes Volleyball abrufen können und haben uns damit ein gewisses Selbstvertrauen erarbeitet, was uns in solchen Spielen natürlich ungemein weiterhilft. Wir glauben an uns und wissen genau, was wir im Stande sind zu leisten, wenn es drauf ankommt.“, so der erfahrene und nervenstarke Kapitän im Interview.

Nach einer zehnminütigen Satzpause folgte dann das, was man in Eltmann nur zu gut kennt und das Team, kam etwas lethargisch aus der Kabine, was der Gegner aus Dresden eiskalt ausnutzen konnte. Trotz einer 2:0 Satzführung im Rücken wirkten die Eltmanner etwas verunsichert und fanden gerade zu Beginn nicht zum gewohnten Spiel. Als es dann 14:19 stand und Trainer Donat seiner zweite Auszeit nahm, hatte man das Gefühl, als hätte der Coach die richtigen Worte gefunden und so raffte sich sein Team nochmal auf und konnte sich nochmal auf 19:20 herankämpfen. Leider war die Aufholjagd in diesem Satz nicht von Erfolg gekrönt, sodass der dritte Satz mit 25:21 am Ende doch deutlich an die Gäste von der Elbe ging.

Nach einer kurzen Unterbrechung schafften es die Ceratonia Volleys dann allerdings sehr gut, den frischen Wind und die positive Energie mit in den vierten Satz zu nehmen. Bessere und druckvollerer Aufschläge, kaum eigene Fehler und tolle Angriffsvarianten begeisterten nicht nur die Fans, sondern auch Eltmanns Neuzugang Ben Bierwisch, der gleich in seinem ersten Spiel in der Startformation stehen durfte und sich über das Vertrauen des Trainers überschwänglich freute. „Genau so stellt man sich das natürlich vor. Ich habe die letzten Wochen sehr gut und hart trainiert. Auch wenn ich gesundheitlich noch nicht ganz fit bin, glaube ich, dass ich heute eine gute Leistung gezeigt habe und somit auch zum Sieg beitragen konnte. Wenn jetzt noch die Abstimmung auf dem Feld besser wird und wir mehr Routine reinbekommen, habe ich ein richtig gutes Gefühl.“, so der junge Neuzugang. Nach gerade mal knapp zwanzig Minuten war dann auch schon Feierabend im letzten Satz und Zuschauer, Verantwortliche, Spieler und Cheerleader lagen sich nach einem nie gefährdetem 25:13 freudig in den Armen, bevor sich Zuspieler Jason Lieb verdienterweise seine MVP Medaille abholen durfte und sich der gesamte Verein zum Mannschaftsfoto vor der heimischen Fankurve versammelte.

Nach einem spielfreien Wochenende steht für die Ceratonia Volleys dann ein Doppelspieltag an. Gegen die Topteams aus Bühl und Ludwigsburg steht dann schon die erste Standortbestimmung der noch jungen Saison an, nach der man schon etwas abschätzen können, dürfte, in welche Richtung es für die Unterfranken dieses Saison denn gehen mag. „Das sind zwei sehr starke Teams, die eine großartige Vorbereitung gespielt haben und sich im Vergleich zur letzten Saison nochmal verstärken konnten. Wir müssen trotz des spielfreien Wochenendes weiter hart trainieren, an der Absprache arbeiten und dann in zwei Wochen wieder so richtig Gas geben, wenn wir hier was Zählbares mitnehmen wollen.“, zeigt sich Coach Donat ehrgeizig zum Abschluss des Interviews.