Nuntius Eterovic legt Erzbischof Gössl in Bamberg das Pallium um

Erzbischof Herwig Gössl © Dominik Schreiner
Erzbischof Herwig Gössl © Dominik Schreiner

Erzbischof Herwig Gössl bekommt am Sonntag, 29. September 2024, vom Apostolischen Nuntius Nikola Eterovic das Pallium umgehängt. Bereits am 29. Juni hatte Papst Franziskus die aus Lammwolle gewobene Stola im Petersdom in Rom an Gössl und 40 weitere neue Erzbischöfe aus aller Welt überreicht.  Das Pallium ist ein Zeichen der Verbundenheit aller Ortskirchen mit dem Papst und Jesus Christus. Das Umhängen durch den Botschafter des Papstes erfolgt im Sonntagsgottesdienst im Dom, der um 9.30 Uhr beginnt.

Das Pallium hat seinen Ursprung in einer Auszeichnung, die zunächst der römische Kaiser verlieh. In den kirchlichen Bereich wurde es Ende des 4. Jahrhunderts übernommen und entwickelte sich zur Insignie des Erzbischofs als Metropolit einer Kirchenprovinz. Zur Bamberger Kirchenprovinz gehören die Bistümer Würzburg, Eichstätt und Speyer. Vertreter dieser Bistümer nehmen auch an der Feier teil. Es singt die Mädchenkantorei die „Christchurch Mass“ von Malcom Aracher, „Jubilate Deo“ von Anna Page und „Laudate pueri“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. An der Chororgel begleitet George Warren den Gottesdienst, die Hauptorgel spielt Domorganist Markus Willinger.

Der Metropolit ist verpflichtet, vom Papst das Pallium zu erbitten. Das Pallium ist ein Zeichen dafür, dass der Metropolit in Gemeinschaft mit dem Papst steht, und es ist zugleich das Zeichen der rechtmäßigen Vollmacht, die der Metropolit in der eigenen Kirchenprovinz hat. Der Metropolit darf gemäß den liturgischen Ordnungen sein Pallium in jeder Kirche seiner Kirchenprovinz tragen; nicht aber außerhalb seiner Kirchenprovinz. Die Bamberger Bischöfe durften das Pallium allerdings schon tragen, bevor Bamberg Erzbistum wurde: Dies war ein besonderes Privileg wegen des Papstgrabes im Dom.

Das Pallium ist ein schmales, ringförmiges weißes Wollband, das um den Hals bzw. über die Schultern getragen und mit Nadeln festgehalten wird. Von diesem Band gehen zwei ebenfalls schmale kurze Streifen aus, der eine zwischen den Schultern, der andere vor der Brust. In den weißen Stoff sind sechs schwarze Kreuze eingewebt. Das Pallium wird aus der Wolle von Lämmern gefertigt, die der Papst am Fest der hl. Agnes (21. Januar) segnet. Es erinnert an das Lamm, das der gute Hirte auf seinen Schultern trägt.

Papst Franziskus hat verfügt, dass der Apostolische Nuntius des Heimatlandes das Pallium den neuen Metropoliten in einer eigenen liturgischen Feier umlegen soll. Nach dieser Feier am Sonntag wird der Erzbischof das Pallium bei festlichen Eucharistiefeiern in der Erzdiözese Bamberg und in der gesamten Kirchenprovinz über dem Messgewand tragen.

Der Gottesdienst wird im Livestream übertragen auf www.youtube.com/erzbistumbamberg.

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