Klima-Demonstration in Forchheim
Bei schönstem Wetter fand die vom Klimanetzwerk Forchheim ausgerufene Demonstration unter dem Motto „Klimaschutz ist Menschenschutz“ statt. Den im Stadtrat vertretenen demokratischen Parteien war angeboten worden, auf der Demo ihre Position zum Klimaschutz auch und gerade im Landkreis FO darzustellen. Dieses Angebot wurde von den Freien Wählern, der SPD und den Grünen gerne angenommen.
Am Anfang erklärte Manfred Hümmer von den FW, dass der Klimaschutz inzwischen in der Bayerischen Verfassung verankert sei und dass die Staatsregierung für Windräder und Photovoltaikanlagen Vorranggebiete festlege. Martin Distler von den Grünen wies mit Nachdruck darauf hin, dass weder die rückwärtsgewandte Politik von Friedrich März noch die wachsweichen Klimabemühungen von Kanzler Scholz und seiner Regierung dem Klimaschutz als Menschenschutz gerecht werden. Es braucht endlich auf allen politischen Ebenen eine sozial gerechte Ausgestaltung der Klimapolitik und mutige Zukunftsinvestitionen in Klimaschutz und Klimaanpassung.
Die rund 150 Teilnehmer, unter denen sich auch der Oberbürgermeister und einige Stadträte befanden, gingen vom Le-Perreux-Park über die Bamberger Straße, die Hauptstraße und den Paradeplatz zum Marktplatz. Auf dem Weg dahin wurden die Forderungen nach mehr ÖPNV („Stärken wir den ÖPNV gibt’s auf Straßen wen’ger Stau“) und Klimaschutz als Faktor der Wohlstandserhaltung („Wollen wir ein gutes Leben, muss mehr Klimaschutz es geben“) lautstark vertreten. Bei der anschließenden Schlusskundgebung machte Reiner Büttner von der SPD deutlich, dass der Klimawandel schon jetzt stark spürbar ist und dass die Anstrengungen für den Klimawandel trotz angespannter Finanzlage in Forchheim unbedingt fortgesetzt werden müssen. Die Energiewende hat endlich auch bei uns begonnen und es wird Energie aus der Region für die Region erzeugt. Guido Rasek und Lisa Kindschus von der Bürgerinitiative „Wiesenttal ohne Ostspange“ wiesen darauf hin, dass die Ostspange noch immer im Verkehrswegeplan der Bundesregierung enthalten ist und den Erholungscharakter des Wiesenttals zerstören würde. Als letztes sprach Klara Günther von Forchheim for Future und betonte, dass Klimaschutz alle Menschen angeht und dass daher auch alle gemeinsam dafür aktiv werden müssen. Und auch wenn die gefundenen Kompromisse vielleicht für manchen unbefriedigend seien, so sind doch kleine Schritte besser als Stillstand. Die Zeit des Weckduckens und Wegschauens sollte im Landkreis Forchheim vorbei sein.
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