Monatsversammlung des Naturschutzverbands LBV Coburg am 24. September 2024: Ackerwildkrautschutz in Oberfranken

Monatsversammlung des Naturschutzverbands LBV Coburg am 24. September 2024: Ackerwildkrautschutz in Oberfranken
Ackerwildkräuter mit Erdrauch Foto: Franziska Wenger / LBV Bildarchiv

LBV Coburg: Monatsversammlung am 24.09.24

Ackerwildkrautschutz in Oberfranken

Monatsversammlung des Naturschutzverbands LBV Coburg am 24. September 2024: Ackerwildkrautschutz in Oberfranken

Kornblumen im Getreidefeld Foto: Dr. Eberhard Pfeuffer / LBV Bildarchiv

Fünf Jahre ist es her, dass die bayerische Landesregierung das Volksbegehren Artenvielfalt, besser bekannt als „Rettet die Bienen!“, mehrheitlich angenommen hat. Als direkte Maßnahme erfolgte eine Novellierung des Bayerischen Naturschutzgesetzes. Seither sind Absichtserklärungen und konkrete Ziele zur Schaffung von Biotopverbünden, der Reduktion von Pestiziden und zum Ausbau des Öko-Landbaus gesetzlich verankert. Eines der übergeordneten Ziele: mehr Artenvielfalt in Bayern! Und das auch dort, wo der Blick der Menschen bereits so stark an klare Strukturen gewöhnt ist, dass man es leicht übersieht – oder nicht mehr erwarten mag.

Seltene Ackerwildkräuter, auch Segetalarten genannt, sind heute bedauerlicherweise selten geworden. ‚Saubere‘ Ackerflächen gelten immer noch als gute fachliche Praxis in der Bewirtschaftung. Jahrzehntelange Entwicklung und das Stigma einiger ‚Problemunkräuter‘ haben dazu geführt, dass viele hundert unproblematische Pflanzenarten an Ackerrändern ein Schattendasein fristen. Dabei birgt Ackerland das Potential, ein Gamechanger für den Biodiversitätsverlust zu sein.

In Oberfranken, insbesondere im gut erforschten Bereich der Ackerwildkräuter, existieren noch zahlreiche Ackerflächen mit hoher Vielfalt. Die LBV-eigenen Flächen im Coburger Land spielen dabei eine herausragende Rolle. Davon weiß Alexander Ulmer zu berichten, der vor seiner Tätigkeit als Koordinator der Biodiversitätsberatung an der Regierung von Oberfranken viele Jahre die Geschäftsstelle des gemeinnützigen Naturschutzvereins LBV in Coburg leitete. Auf einer Reise durch Oberfranken wird er Einblicke in die Vielfalt, Möglichkeiten und das Potential unserer Äcker geben.

Der kostenlose Vortrag beginnt um 19.30 Uhr im Saal des Landgasthof Kaiser in Dörfles-Esbach. Für alle, die dem Biodiversitäts-Experten von zuhause zuhören möchten, bietet der LBV Coburg unter http://www.t1p.de/naturschutzonline eine Liveübertragung der Veranstaltung an.

Zum LBV Coburg:

Im Coburger Land hat der gemeinnützige Naturschutzverband LBV aktuell über 3500 Mitglieder, davon mehr als 100 Mitglieder im aktiven Ehrenamt, die sich nicht nur um die Belange von Vögeln kümmern, sondern um alle bedrohten Tiere und Pflanzen im Landkreis. Die Kreisgruppe Coburg hat nicht nur rund 235 Hektar Fläche im Coburger Land für den Naturschutz gesichert, sondern betreut auch über 70 Fledermausquartiere, über 400 Eulennistkästen und rund ein Dutzend Storchenhorste. Außerdem betreibt sie eine Greifvogelauffangstation und eine Fledermausanlaufstelle. Um Menschen für die Natur zu begeistern, ist die Kreisgruppe sehr aktiv in der Umweltbildung und bietet jährlich mehr als 50 Naturveranstaltungen an. Durch eine Vielzahl an Spezialisten ist es der Kreisgruppe Coburg möglich, die Tier- und Pflanzenwelt im Coburger Land zu erforschen und zu fördern.

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