Franz Rabl aus Höchstadt an der Aisch setzt sich seit 25 Jahren für sozial-schwache Kinder ein
Ein Engel für die „vergessenen Kinder von Cali“ in Kolumbien und die „Hirtenkinder von Pannur“ in Indien blickt heuer auf 25 Jahre segensreiche Tätigkeit auf diesem sozialen Feld zurück: Der Höchstadter Franz Rabl in der Adam-Kraft-Straße 6 setzt sich nach wie vor rastlos für diese Ausgestoßenen der Gesellschaft ein. Der frühere Pädagoge peilt, nachdem er bislang mit seinen Helfern – hauptsächlich Schülerinnen und Schüler – 18 377 Euro zusammengebracht hat, nun die 20 000-Euro-Marke an.
Der Startschuss erfolgte 1999. Inspiriert hat den Hauptschullehrer der Jesuit Alfred Welker (Stierbarlimbach), der sich in Cali engagierte und sogar zwei Mal im Fernsehen zu sehen war. Der inzwischen verstorbene Welker hat Anschläge überlebt, aber sein Werk lebt immer noch. Mit verschiedenen Aktionen wie Schuhputzen, Spendenwettbewerbe, „Aktienverkauf“, Cali-Quiz, Cali-Cafe, Trödelladen, Dia- und Video-Vorführungen usw. kamen innerhalb eine Schuljahres 10 000 Euro zusammen. Auch der Sänger Wolfgang Buck trat für die gute Sache auf.
Nach einer gewissen Zeit konzentrierten sich Rabl und seine Hauptschülerinnen auf die Hirtenkinder von Pannur, nachdem die Cali-Kinder schon große Unterstützung erfahren haben und noch erfahren. Eine an der Hauptschule Höchstadt gegründete „Schülerfirma“ sammelte leere Druckköpfe und Toner, sortierte, verwaltete und versandte sie. Es muss sich dabei um Original-Patronen und -Toner handeln, bevorzugt von den Firmen Lexmark, Canon und HP. Gebraucht und leer müssen sie sein.
Mit der Aktion „Leeres für Bares“ schlägt man laut Rabl zwei Fliegen mit einer Klappe: Man tut was für die Umwelt und hilft gleichzeitig den armen Kindern, die oft schon einen schweren Arbeitstag haben, ausgebeutet und sexuell missbraucht werden. Patronen und Toner übernimmt z. B. die Firma „Geld für Müll“ in Hilpoltstein, die bereits seit 20 Jahren im Geschäft ist. Diese wiederum lässt Rabl einen bestimmten Betrag zukommen.
Der frühere Lehrer, inzwischen „nur“ noch Stadt- und Kreisrat, ist mittlerweile als Pensionist ein Einzelkämpfer, will aber die gute Sache weiterführen und bittet nicht nur die Höchstadter Bevölkerung dabei um Unterstützung.
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