Krieger- und Soldatenkameradschaft Haidenaab-Göpp feiert Gründungsjubiläum

Die Vorstandschaft des Jubelvereins Krieger- und Soldatenkameradschaft anlässlich des 100-jährigen Fahnenweihejubiläums 2004 mit Vorsitzender: Roland Veigl, 2. Vorsitzender: Norbert Veigl, Schriftführer Werner Veigl (vordere Reihe von links), Beisitzer Günter Galke, Kassier Wolfgang Meindl, Beisitzer und Fahnenträger Richard Veigl, Werner Veigl, Heribert Busch (hintere Reihe von links)./Foto: Wolfgang Hübner

Die Vorstandschaft des Jubelvereins Krieger- und Soldatenkameradschaft anlässlich des 100-jährigen Fahnenweihejubiläums 2004 mit Vorsitzender: Roland Veigl, 2. Vorsitzender: Norbert Veigl, Schriftführer Werner Veigl (vordere Reihe von links), Beisitzer Günter Galke, Kassier Wolfgang Meindl, Beisitzer und Fahnenträger Richard Veigl, Werner Veigl, Heribert Busch (hintere Reihe von links)./Foto: Wolfgang Hübner

Das in München am 24. und 25. Juni 1899 groß gefeierte 25jährige Gründungsjubiläum des Bayerischen Kriegerbundes dürfte der Auslöser gewesen sein, dass am 22. Oktober 1899 in der Gastwirtschaft Veigl der „Veteranen- und Kriegerverein“ aus der Taufe gehoben wurde, so Heimatforscher Werner Veigl. Johann Prechtl, königlicher Waldaufseher von Haidenaab, wurde zum ersten Vorsitzenden und Andreas Stibolitzky, Ökonom von Göppmannsbühl am Bach, zum Stellvertreter gewählt. Schriftführer war Johann Fischer, Schumacher in Haidenaab. Kassier Josef Dötterl, Ökonom von Beerhof. Ausschussmitglieder wurden Andreas Linsner, Verwalter im Schloss Göppmannsbühl am Berg und Christoph Pöllath, Ökonom in Haidenaab (Schlossbauer). Als Vereinsdiener wurde Johann Stich aus Haidenaab gewählt. Er bekam eine jährliche Entschädigung von fünf Mark. Der Vereinsbeitrag wurde auf zehn Pfennige pro Monat festgelegt, für Statuten (Satzung) 20 Pfennige und für Vereinsabzeichen 60 Pfennige. Die Aufnahmegebühr betrug zwei Mark. Schon nach kurzer Zeit konnte der Verein über 40 Mitglieder verzeichnen. Sie kamen aus den Ortschaften Haidenaab, Göppmannabühl am Bach, Göppmannsbühl am Berg, Lettenhof, Beerhof, Roslas und vom Nachbarort Haunritz.

Bis zu Beginn des Ersten Weltkrieges entwickelte sich ein sehr reges Vereinsleben. Schon kurz nach der Gründung wurde alljährlich eine Christbaumversteigerung durchgeführt. Außerdem fand neben Schießübungen jedes Jahr ein Veteranen- und Faschingsball mit der Musikkapelle Gebhardt von Göppmannsbühl am Berg statt. Zudem war man bei den jährlichen Wallfahrten der Oberpfälzer Veteranen- und Kriegervereine auf dem Mariahilfberg in Amberg dabei. Die Höhen und Tiefen in und zwischen den Weltkriegen endete schließlich mit der Zwangsauflösung im Jahr 1945. Unter Führung des Vorsitzenden Ludwig Kastner begann 1953 das Wiederaufleben der Kameradschaft. Das Vereinsleben gestaltete sich mit Fassnachtsbällen und Kameradschaftsabenden. Die alljährliche Ausgestaltung der Trauerfeier am Volkstrauertag ist ein traditionelles Anliegen der Krieger- und Soldatenkameradschaft. Im Jahr 1988 konnte erstmals der Volkstrauertag seit vielen Jahren wieder musikalisch umrahmt werden. Die Gestaltung hatten die „Speichersdorfer Musikanten“ übernommen. Im Jahr 1997 wurde erstmals die Trauerfeier am neu errichteten Ehrenmal auf dem Kirchenvorplatz durchgeführt.

Heute gehört die 81 Mitglieder zählende Kameradschaft zu den mitgliederstärksten im Kreisverband. Nicht ohne Grund. Denn mit ihrem rührigen, seit zwanzig Jahren an der Spitze stehenden  Vorsitzenden Roland Veigl gehört sie in der Dorfgemeinschaft zu den tragenden Säulen des gesellschaftlichen und geselligen Lebens in den Ortsteilen. Sie organisiert nicht nur tolle Kappenabende, pflegt nicht nur bei Geburtstagen den Kontakt zu den Mitgliedern, prägt das Bild bei kirchlichen Festen wie Fronleichnam und Kirchenpatrozinium, ist präsent bei Jubiläumsfeiern benachbarter und befreundeter Kameradschaften wie Ramlesreuth und Speichersdorf. Initiiert und geplant von stellvertretenden Vorsitzenden Norbert Veigl wurde erst jüngst mit dem Um- und Anbau des Bushäuschens auf dem Haidenaaber Dorfplatz die Voraussetzung geschaffen, hier problemlos Veranstaltungen abzuhalten. Eingebaut wurde eine Küche. Angeschafft wurde ein gemeinsames Festzelt und 16 Garnituren. „Damit sind wir bestens gerüstet für jegliche Art von Veranstaltungen“, resümierte Veigl nicht ohne Stolz.

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