Litzendorfer „13-Brauereien-Weg“ als „GenussOrt Bayern“ ausgezeichnet

Auszeichnung für den fränkischen 13-Brauereien-Weg, Landkreis Bamberg: v. l. Dr. Johann Niggl, Leitung Abteilung Tourismus, StMELF; Staatssekretär Martin Schöffel; Bianca Müller (Tourismusmanagerin); Wolfgang Möhrlein (1. Bürgermeister Litzendorf); Prof. Dr. Richard Balling, stv. Leitung Abteilung Ernährung und Markt, StMELF Foto: privat

Auszeichnung für den fränkischen 13-Brauereien-Weg, Landkreis Bamberg: v. l. Dr. Johann Niggl, Leitung Abteilung Tourismus, StMELF; Staatssekretär Martin Schöffel; Bianca Müller (Tourismusmanagerin); Wolfgang Möhrlein (1. Bürgermeister Litzendorf); Prof. Dr. Richard Balling, stv. Leitung Abteilung Ernährung und Markt, StMELF Foto: privat

Bei einem Festakt im Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus in München wurde der 13-Brauereien-Weg in der Fränkischen Toskana am 11. September von Staatssekretär Martin Schöffel erneut als „GenussOrt Bayern“ ausgezeichnet. Stellvertretend für alle Brauereien nahmen Bürgermeister Wolfgang Desel (Strullendorf), Bürgermeister Wolfgang Möhrlein (Litzendorf) und Tourismusmanagerin Bianca Müller den Preis entgegen. Sie sehen die Ehrung als Ansporn, die Region unter dem Themenaspekt „Genuss regionaler Produkte“ weiter touristisch zu vermarkten. Die Gemeinden Litzendorf, Memmelsdorf und Strullendorf bewarben sich beim bayernweiten Wettbewerb, aber nicht einzeln: Im Sinne ihrer interkommunalen Zusammenarbeit sahen sich die Orte nicht isoliert, sondern traten gemeinsam an – mit dem seit Jahrhunderten in der Region verankerten Produkt, dem Bier – und hier stellvertretend mit dem 2012 eröffneten 13-BrauereienWanderweg, der auf 35 km durch alle drei Gemeinden verläuft. Bereits bei der ersten Auflage des Wettbewerbs 2018 durfte man den Preis in München abholen.

Der 13-Brauereien-Weg konnte nun auch bei der zweiten Bewerbung überzeugen. Die Brauereien der Fränkischen Toskana haben oft eine jahrhundertelange Tradition; einige sind bereits in der siebten und achten Generation in Familienhand. Jenseits der industriellen Massenfertigung brauen sie im# Jahresverlauf insgesamt mindestens 86 verschiedene Biersorten, teilweise noch mit dem offenen Kühlschiff. Bei vielen Veranstaltungen ist die fränkische Bierkultur erlebbar, wie beim diesjährigen Marathon „Brauereienlauf“ mit dem neuen Strullendorfer Hopfenfest am 21. September, bei der BRWanderwoche unter dem Thema „Brau & Kunst“ an Pfingsten und bei vielen traditionellen Dorffesten und Kerwas. Viele Angebote werden touristisch vermarktet und sind online buchbar, z.B. Brauereiführungen, Bierkulinarien oder geführte Genusswanderungen. „Dabei ist uns wichtig, den Fokus auf Qualität zu setzen und unseren Urlaubsgästen die Tradition näher zu bringen“, erläutert Tourismusmanagerin Bianca Müller. Wolfgang Möhrlein, Erster Bürgermeister der Gemeinde Litzendorf, dankt besonders den Brauerinnen und Brauern und Gastronomen entlang des Weges: „Ohne sie gäbe es keinen „GenussOrt“! Vor dem Hintergrund der zahlreichen Krisen und Herausforderungen der letzten Jahre können wir uns glücklich schätzen, wenn unsere Braukultur so lebendig ist und hoffentlich auch in Zukunft bleiben wird.“ Corona-Pandemie, Inflation, hohe Energiepreise, Mehrwertsteuererhöhung und Personalmangel setze allen Brauereien und Gastronomen zu und führe an vielen Stellen zu kürzeren Öffnungszeiten oder gar dem Verlust des Wirtshauses als sozialen Treffpunkt im Dorf.

„Diese erneute Auszeichnung kann unsere Betriebe auch motivieren, trotz aller Herausforderungen weiterzumachen“, so Wolfgang Desel, Erster Bürgermeister der Gemeinde Strullendorf. Brachliegende Brauereien sollten mit neuen Konzepten wieder zum Leben erweckt werden. Die Gemeindeverwaltung arbeite aktuell an einem Konzept zur Wiederbelebung des Gasthof Lammbräu mit Brauerei in Strullendorf, in der Gemeinde Litzendorf starten n diesem Jahr die Revitalisierung der ehemaligen Brauerei Winkler in Melkendorf. „Unsere Traditionsbrauereien sind heute moderne, innovative Unternehmen, sie bilden Fachkräfte aus und bieten eine Vielzahl von Arbeitsplätzen“, so Gerd Schneider, Erster Bürgermeister der ebenfalls beteiligten Gemeinde Memmelsdorf (terminlich verhindert). Ob Wirtschaftsfaktor, ein Ort für Vereine und Familienfeiern, kulinarischer Anziehungspunkt oder Touristenmagnet: Tag für Tag arbeiten die Brauer und Gastronomen mit ihren Familien und Mitarbeitern hart und mit viel Leidenschaft, um Biergenuss auf höchstem Niveau zu gewährleisten. Infos zum GenussOrt 2024 gibt es unter www.fraenkische-toskana.com und https://www.genussorte.bayern/

Hintergrundinformationen zum Wettbewerb:

GenussOrt Trophäe Bayern Foto: privat

GenussOrt Trophäe Bayern Foto: privat

Der bayernweite Wettbewerb würdigt die Orte im Freistaat, die sich durch eine besonders gelungene Kombination aus ortstypischen Spezialitäten, handwerklicher Herstellung und gelebten Genuss auszeichnen. „Bayern ist ein wahres Genussland. Und umso mehr freue ich mich über die gute Resonanz beim diesjährigen Wettbewerb. Erneut haben wir ganz besondere Orte aus Bayern gefunden, die den einzigartigen Genuss aus Bayern repräsentieren. Sie bringen Einheimischen und Gästen den kulinarischen Reichtum des Freistaats mit seinen vielen Facetten näher. Sie alle tragen zu einem neuen Bewusstsein für besondere, regionale Lebensmittel bei. Da steckt viel Heimatliebe drin und die Akteure in den Genussorten setzen das in erlebbaren Genuss um,“ so Ministerin Michaela Kaniber bei der Bekanntgabe der Gewinner. 44 Städte, Gemeinden und kleinräumige Zusammenschlüsse dürfen sich nun ganz offiziell bayerischer „GenussOrt 2024“ nennen. In Oberfranken wurden neben dem „Fränkischen 13- Brauereien-Weg“ noch sechs weitere „GenussOrte“ ausgezeichnet: Bad Staffelstein, Forchheim, Hof, Kulmbach, Münchberg und Neudrossenfeld. Der Wettbewerb ist ein Baustein der Premiumstrategie für bayerische Lebensmittel, die den Absatz hochwertiger Spezialitäten verbessern soll. Detailinformationen zur Premiumstrategie gibt es unter https://s.bayern.de/premiumstrategie und https://www.genussorte.bayern/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert