Sicher in die Bayreuther Schulen mit der fröhlichen Frühaufsteherin

So kennen sie Kinder und Autofahrer: Schulweghelferin Ute Grünbaum, die an der Kreuzung Rathenau- und Leuschnerstraße für einen sicheren Schulweg sorgt./Foto: Stadt Bayreuth

So kennen sie Kinder und Autofahrer: Schulweghelferin Ute Grünbaum, die an der Kreuzung Rathenau- und Leuschnerstraße für einen sicheren Schulweg sorgt./Foto: Stadt Bayreuth

Wer ist das Gegenteil von einem Morgenmuffel? Ute Grünbaum! Die ehrenamtliche Schulweghelferin steht Morgen für Morgen an der Kreuzung Rathenau- und Leuschnerstraße und hilft dutzenden Schülerinnen und Schülern auf deren Weg in die Luitpoldschule über die Straße. Und egal ob es regnet oder schneit, ob’s kalt ist oder warm – Ute Grünbaum lächelt und winkt allen Autofahrerinnen und -fahrern zu. Und nicht wenige winken freundlich zurück.

Einige Kilometer weiter östlich ist Horst Simon in St. Johannis an der Ecke Eremitagestraße und Sandnerweg mit seiner Lotsenkelle und neogelben Warnweste für Autofahrer schon weithin sichtbar. Er ist wie Ute Grünbaum einer von 16 Schulweghelferinnen und Schulweghelfern im Dienst der Stadt Bayreuth, die jeden Morgen ehrenamtlich dafür sorgen, dass tausende Kinder sicher ihre Bushaltestelle und ihre Schule erreichen. Und ihr Einsatz lohnt sich, wie Oberbürgermeister Thomas Ebersberger bei der Ehrung der Ehrenamtlichen im Juli bemerkt hat: „Die Schulwegdienste sind eine segensreiche Einrichtung. Sie helfen vor allem den Schulanfängern, die im Straßenverkehr besonders gefährdet sind. Wo Schulweghelferinnen und Schulweghelfer im Einsatz sind, können Kinder sich sicher fühlen. Denn es kam noch nie in der 70-jährigen Geschichte der Schulwegdienste zu einem Unfall.“

Zuständig für die Schulweghelferinnen und -helfer ist Heiko Ellner-Schuberth, der Leiter des städtischen Straßenverkehrsamtes. „Wichtig sind Hilfsbereitschaft und ein offenes Ohr für Kinder“, beschreibt er eine Voraussetzung für die Ausübung des Ehrenamts. Schulweghelfer müssen ferner zuverlässig und pünktlich sein, außerdem ausdauernd, denn es gelte, bei Wind und Wetter eine Dreiviertelstunde jeden Morgen am Schulweghelferübergang seinen Dienst zu leisten. Dieser Dienst beinhaltet neben der Sicherung des Schulweges auch das Sammeln der Kinder am Straßenrand und deren Begleitung über die Fahrbahn. Außerdem sollen Schulweghelfer den Mädchen und Jungen das richtige Verhalten bei der Straßenquerung beibringen und die anderen Verkehrsteilnehmer und -teilnehmerinnen mit der Winkerkelle auf deren besondere Sorgfaltspflicht hinweisen.

Neben einer Aufwandsentschädigung von 8,50 Euro in der Stunde erwartet die Schulweghelferinnen und -helfer ganz viel Wertschätzung. Horst Simon weiß von einer Autofahrerin zu berichten, die an einem dunklen Morgen in der Weihnachtszeit bei seiner Einsatzstelle anhielt, sich bei ihm für seine Arbeit bedankte und ihm einen Schoko-Nikolaus geschenkt hat. Wie ihr Kollege berichtet Ute Grünbaum von strahlenden Kindern, die sie am Morgen begrüßen. „Und mir schöne Ferien wünschen“, sagt die Bayreutherin, die sogar schon einmal – unter dem Beifall der Kinder – einem ohne Herrchen durch die Gegend spazierendem Hund über den Zebrastreifen geholfen hat.

Wo sich Interessenten melden können

Aktuell sucht die Stadt Bayreuth übrigens noch Schulweghelferinnen oder -helfer. So ist laut Heiko Ellner-Schuberth eine Einsatzstelle für die Ludwig-Thoma-Straße Höhe Glockenstraße unbesetzt. Interessentinnen und Interessenten können sich bei ihm unter der E-Mail-Adresse strassenverkehrsamt@stadt.bayreuth.de melden. Gesucht werden übrigens auch Schulbusbegleiter. Sie sollen nicht nur beim Ein- und Aussteigen ordnend eingreifen, sondern unter anderem auch während der Fahrt für Verkehrssicherheit im Bus sorgen. Interessenten für dieses Ehrenamt können sich unter schulverwaltung@stadt.bayreuth.de melden.

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