MAHLwache Asyl in Bamberg für eine solidarische Gesellschaft

Foto: privat

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Die Politik überbietet sich mit Vorschlägen Asyl- und Migrationsrechte zu verschärfen: Auslagerung des Asylverfahrens in Länder wie Albanien, Rückweisungen von Geflüchteten an den EU-Außengrenzen, Abschiebungen von Straftätern nach Afghanistan und Syrien und damit Verhandlungen und Anerkennung menschenverachtender Warlords und Terroristen, Einführung der Bezahlkarte mit immer neuen Beschränkungen, Abschiebungen von Menschen, die in Ausbildung und Arbeit sind und Leistungsstreichung für Geflüchtete, die bereits in anderen EU-Ländern registriert wurden. All diese Vorhaben haben eins gemeinsam: sie sind aufwendig, teuer, rechtlich unsicher, zerstören das Leben von Menschen, beschneiden das Recht auf Asyl, machen sich rechtspopulistische Gedankenspiele zu eigen und sind vor allem eins nicht: eine Lösung. Attentate von islamistischen Terroristen wie in Solingen lassen sich so nicht verhindern. Sie treffen Menschen, die genau vor diesen Terroristen geflohen sind. Und Menschen werden sich weiterhin trotzdem auf den Weg machen. Schlicht und einfach, weil Perspektiven in ihren Heimatländern durch Kriege, den Klimawandel oder Diktatoren zerstört sind.

Wir brauchen keine Verschärfung des Asylrechtes, wir brauchen mehr Integrationsleistungen, Arbeit- und Ausbildungserlaubnisse für Geflüchtete, damit diese schneller selber für ihren Lebensunterhalt aufkommen können, wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum-  und zwar für alle -, eine gerechtere Verteilung von Reichtum und konsequente Umsetzung von Klimazielen. Das alles ist schon schwer genug, wird sich jedoch nicht lösen, wenn nur noch von der Belastung und Gefahr durch Geflüchtete gesprochen wird.

Terroristen wie der IS haben eine Destabilisierung europäischer Gesellschaften zum Ziel, umso wichtiger ist es, demokratische Strukturen und ein Miteinander aktiv zu stärken. Das tun wir mit Statements von Betroffen, thematischen Reden, Musik und Gesprächen an den Tischen. Ein breites Bündnis bestehend aus der Amnesty Hochschulgruppe Bamberg, dem AWO Migrationssozialdienst, Freund statt fremd, der Interreligiöse Fraueninitiative Bamberg, der Koordination Flüchtlingsarbeit im Evang.-Luth. Dekanatsbezirk Bamberg, dem Migrantinnen und Migrantenbeitrat der Stadt Bamberg, dem Netzwerk Bildung & Asyl, der Seebrücke Bamberg und weitere Organisationen rufen zur MAHLwache Asyl auf.

Bitte bringt Speisen, Getränke und Geschirr selber mit, dass wir solidarisch teilen können. Ladet in Euren Kreisen zur MAHLwache ein.

Wann und Wo: Montag, 9. September, 18 – 20 Uhr am Gabelmann in Bamberg

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