Der Neue Wiesentbote

Solaroffensive auf den eigenen Liegenschaften des Landkreises schreitet voran

Nachdem im vergangenen April bereits auf dem Dach der Werkstatthalle des Kreisbauhofs in Weidenberg eine Photovoltaik-Anlage in Betrieb gegangen ist, folgte nun am 2. September 2024 der Startschuss für eine weitere, größere Anlage, die etwa doppelt so leistungsstark ist.

Die Photovoltaik-Anlage des Kreisbauhofs Hollfeld befindet sich auf den vier Gebäudedächern der Werkstatt, dem Hackschnitzellager, der Unterstellhalle und dem Sozialgebäude. Die Kosten für den Bau dieser Anlage belaufen sich auf rund 165.000 Euro. Die Arbeiten wurden von den Firmen Kunz und Strobel aus Kulmbach ausgeführt. Die Leistung dieser Anlage liegt bei 110 Kilowatt-Peak (kWp), das sind umgerechnet etwa 104.100 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr.

Bernd Rothammel vom Klimaschutzmanagemet des Landkreises, die Mitarbeiter der Kreisbauhofs Hollfeld Leon Betz, Patrick Haas, Nils Schmidt, Christian Schnörrer, Andreas Sachta (Bauhofleiter) und René Rutsatz, Landrat Florian Wiedemann, der Hollfelder Bürgermeister Hartmut Stern, die Kreissräte Sabine Habla, Sybille Pichl und Georg Röhm, Lothar Strobel von der Installationsfirma Strobel, Daniel Reichl von der Hochbau-Abteilung sowie Frank Pfaffenberger von der Tiefbau-Abteilung des Landratsamts.

Im März 2023 hatte sich der Ausschuss für Klima, Umwelt und Landwirtschaft für die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf den hierfür geeigneten Gebäuden und Parkplätzen des Landkreises ausgesprochen. Dieses Vorhaben ist nun in der Umsetzung.

Im Rahmen der derzeitigen Dachsanierung des Landratsamts-Gebäudes wird ebenfalls eine Photovoltaik-Anlage installiert. Die Leistung der Anlage, die Speichermöglichkeiten bis zu 94 kWh bieten wird, wird bei etwa 395 kWp, also gut 355.600 kWh im Jahr liegen.

Die Errichtung einer weiteren Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Jugendstätte Haidenaab, für die eine Leistung von etwa 91.000 kWh pro Jahr erwartet wird, ist ebenfalls noch für dieses Jahr vorgesehen.

Stadt und Landkreis Bayreuth verfolgen das Ziel, den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Region weiter voranzubringen und agieren dabei auch als Vorbilder.

Als Hilfestellung für Bürgerinnen und Bürgern in der Region Bayreuth hinsichtlich der Entscheidung, ob sich eine Photovoltaik-Anlage auch auf dem eigenen Dach lohnt, werden zahlreiche Infoveranstaltungen angeboten und es steht ein Online-Solarrechner zur Verfügung.

Die Region Bayreuth wurde kürzlich von der Agentur für Erneuerbare Energie für ihr Engagement im Bereich der erneuerbaren Energien als „Energiekommune des Monats“ ausgezeichnet. Damit wird die langjährige und erfolgreiche Arbeit des Landkreises im Klimaschutz und die gute Kooperation mit der Stadt Bayreuth im Bereich der Energiewende gewürdigt. Ein wichtiger Baustein ist dabei die Solaroffensive auf den eigenen Liegenschaften des Landkreises.

„Der Landkreis Bayreuth ist auf einem guten Weg und geht mit positivem Beispiel für unsere Bürgerinnen und Bürger voran, um seinen Beitrag zur Energiewende zu leisten“, freut sich Landrat Florian Wiedemann.

Die Vorteile von Solaranlagen sind vielfältig. Solaranlagen sind flächeneffizient, d.h. um dieselbe Strommenge wie auf einem Photovoltaik-Dach zu erzeugen, bräuchte man bei Windenergieanlagen auf dem Land die vierfache Fläche und bei Biogasanlagen sogar die fünfzigfache Fläche.

Photovoltaik-Anlagen bieten die Möglichkeit der Doppelnutzung, z.B. kombiniert mit Landwirtschaft (Agri-PV) oder mit Parkplätzen (Solar-Carports). Die Anlagen sind relativ wartungsarm, zuverlässig, und langlebig. Im Vergleich zur Windkraft-Anlagen sind sie mit wesentlich geringeren Auflagen verbunden und können daher schneller und einfacher installiert werden.

In der Summe werden die Photovoltaik-Anlagen der vier genannten Liegenschaften des Landkreises – Bauhöfe Weidenberg und Hollfeld, Landratsamt, Jugendstätte Haidenaab – rund 570.000 kWh Strom im Jahr erzeugen. Dies entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von 185 Dreipersonenhaushalten.