Angehende Hausärzte besuchen den Landkreis Coburg

Noah Adamtey, Lukas Rückert, Tom Schwerdt, Gulmira Stoll, Amelie Schwerdt, Parfait Tazanou und Adrian Garten (von links) sind Medizin-Studenten, die vom Landkreis Coburg finanziell unterstützt werden./Foto: Landratsamt Coburg

Noah Adamtey, Lukas Rückert, Tom Schwerdt, Gulmira Stoll, Amelie Schwerdt, Parfait Tazanou und Adrian Garten (von links) sind Medizin-Studenten, die vom Landkreis Coburg finanziell unterstützt werden./Foto: Landratsamt Coburg

Neue Kontakte, interessante fachliche Einblicke, ein sportlicher Wettkampf beim gemeinsamen Badminton und ein gemeinsames Abendessen mit Beteiligung der Landkreispolitik in Person von Christian Gunsenheimer (Weiterer Stellvertreter von Landrat Sebastian Straubel) – das alles haben die Medizin-Stipendiaten des Landkreises Coburgs bei ihrem diesjährigen Treffen erleben dürfen.

Die jährlich stattfindende Zusammenkunft ist gedacht, um den angehenden Hausärztinnen und –ärzten einen Eindruck von der Lebensqualität im Coburger Land zu vermitteln und frühzeitig Vernetzungen zur hiesigen Ärzteschaft zu stricken.

Zunächst besuchten die Medizin-Stipendiatinnen und -Stipendiaten die Digitalmanufaktur in Rödental. Dort hat sich das Unternehmen „HUB633 – RECRUITING“ auf den Aufbau einer Arbeitgebermarke für Einrichtungen der Gesundheitsbranche spezialisiert. Bei ihrem Besuch erfuhren die Stipendiaten, dass sich auch eine Arztpraxis als attraktiver Arbeitgeber präsentieren muss. In einem Workshop erarbeiteten die Studierenden dann, welche Unternehmensphilosophie ihre zukünftige Praxis vertreten soll und was eine perfekte Mitarbeiterin oder einen perfekten Mitarbeiter ausmacht. In einer Zeit, in der Medizinische Fachangestellte oft aus zehn Jobangeboten und mehr auswählen können, ist das ein nicht zu unterschätzender Aspekt, sagte Claudio Büttner von Hub.633: „Besonders wichtig ist es, Potentiale zu halten – insofern sollten sich zukünftig auch die Stipendiatinnen und Stipendiaten damit auseinandersetzen, dauerhaft einen Teil ihrer Arbeitszeit in den Aufbau eines guten Teams zu investieren.“

Anschließend haben die Stipendiaten in zwei Hausarztpraxen im Landkreis regionale Kontakte geknüpft und die Tätigkeiten im hausärztlichen Feld besser kennengelernt. Ein Teil der Stipendiaten besuchte die in diesem Jahr neu eröffnete Hausarztpraxis von Andreas Gerhardt in Ahorn. Nach einem längeren Austausch über das Medizinstudium, den beruflichen Werdegang und die Niederlassung in der Region hatten die angehenden Mediziner und Medizinerinnen die Möglichkeit, ihre praktischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen – samt einer nicht zu findenden Gallenblase, die nach langer Suche per Sonografie (Ultraschall) doch noch zum Vorschein kam. Den Abschluss bildeten Einblicke in das Handlungsfeld der Chiropraktik im Hausarztbereich: Andreas Gerhardt erläuterte dabei, dass er bei seiner täglichen Arbeit häufig mit Rücken- und Nackenschmerzen konfrontiert wird.

Auch die zweite Gruppe der Studierenden bekam einen Einblick in die Praktiken der Naturheilkunde vermittelt. In der Gemeinschaftspraxis von Dr. Christian Sprenger, Dr. Jens Thielert und Kirsten Keiner in Lautertal drehte sich alles um Akupunktur, Chiropraktik und die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). Die Führung durch die Praxis bot die Gelegenheit zum regen Austausch zwischen der erfahrenen und der angehenden Ärzteschaft. Moderne Geräte, kurze Wege, gutes Praxispersonal und beruhigende Farben in den Praxisräumen waren dabei die Themen.

„In Coburg wird alles besser“ – dieser zunächst ironisch klingende Satz von Stipendiat Adrian Garten nahmen er sowie seine Kolleginnen und Kollegen von ihrem diesjährigen Treffen mit zurück in den Studienalltag. Der Satz steht aber auch für die konkrete Hoffnung der angehenden Hausärztinnen und –ärzte des Coburger Landes, dass es für sie in Zukunft so sein wird. Der Landkreis kann ebenfalls optimistisch in die Zukunft blicken: Schließlich werden die Stipendiaten nach Abschluss ihrer langjährigen Medizinausbildung als Hausärztinnen und Hausärzte in der Region tätig sein – und damit einen wichtigen Anteil an einer hochwertigen Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger haben.

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