IHK für Oberfranken Bayreuth veröffentlicht tourismuspolitische Leitlinien

Unternehmen im Gastgewerbe leisten pro Woche im Schnitt 14 „Überstunden“, so eine Studie der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). Um spürbare Erleichterungen bei bürokratischen Auflagen geht es auch in den neu verabschiedeten tourismuspolitischen Leitlinien der IHK für Oberfranken Bayreuth (IHK) – aber nicht nur.

Die IHK-Vollversammlung hat die neuen tourismuspolitischen Leitlinien verabschiedet, die darauf abzielen, die Attraktivität der Region für Besucher und Bewohner gleichermaßen zu steigern, wirtschaftliches Wachstum dieser Querschnittsbranche zu fördern und gleichzeitig ökologische und soziale Verantwortung zu übernehmen. „Ein starker Tourismussektor ist ein wichtiger Wirtschaftsmotor und Standortfaktor für unsere Region“, betont IHK-Präsident Dr. Michael Waasner. „Mit den Leitlinien schaffen wir die Basis, unsere Tourismusunternehmen in der Region nachhaltig zu stärken und die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern.“

Bürokratieabbau und Innovationsförderung im Fokus

In den neuen Leitlinien betont die IHK die Bedeutung des Tourismus als Wirtschafts- und Standortfaktor einer nachhaltig attraktiven Region. „Unser Ziel ist es, den Tourismus in unserer Region so zu gestalten, dass er langfristig wirtschaftlich erfolgreich, ökologisch tragfähig und sozial ausgewogen ist“, betont Thomas Puchtler, Vorsitzender des Tourismusausschusses der IHK für Oberfranken Bayreuth. „Gerade im Gastgewerbe schenkt uns weniger Bürokratie mehr wertvolle Zeit für unsere Gäste.“ Er macht aber auch deutlich, dass die Tourismusmacher das Gesicht der Region sind. Puchtler: „Wir wollen die natürlichen Ressourcen schützen und die Lebensqualität der Bewohner verbessern, während wir gleichzeitig das touristische Angebot zukunftsfähig weiterentwickeln.“

Schwerpunkte der Leitlinien

  • Klares Bekenntnis zum Tourismus als Wirtschaftsfaktor und Faktor für Lebensqualität: Die Bedeutung des Tourismus muss sich konsequent im politischen Handeln widerspiegeln. Die staatlichen finanziellen Ressourcen müssen trotz angespannten Haushaltslage und ohne unternehmerischen Mehraufwand gesichert sein.
  • Tourismusförderung für innovative und nachhaltige Angebote: Die Weiterentwicklung einer nachhaltigen touristischen Infrastruktur ist eine essenzielle Basis für eine attraktive Tourismusregion. Idealerweise unterstützt ein bürokratiearmes, effizientes und transparentes Fördersystem die privatwirtschaftlichen Investitionen unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeit und Qualitätsaspekten.
  • Bürokratische Pflichten auf ein handhabbares Maß reduzieren: Laut einer Studie der DIHK leisten Unternehmen im Gastgewerbe durchschnittlich 14 „Überstunden“ pro Woche, um etwa 100 bis 125 Vorschriften zu erfüllen. Hier muss umgehend und konsequent eine spürbare Erleichterung geschaffen werden.
  • Tourismus als attraktive Branche für Fach- und Arbeitskräfte: Die IHK fordert von der Politik die Initiierung geeigneter Kampagnen, um den gesellschaftlichen Stellenwert der Branche zu heben. Die duale Ausbildung muss gestärkt und die Ausstattung der beruflichen Schulen muss attraktiver werden. Ohne Erleichterung in der Zuwanderung von geeigneten Fach- Arbeitskräften aus dem Ausland fehlt der Branche zukünftig die notwenige Unterstützung.
  • Organisationsstrukturen im Tourismus: Die erfolgreiche Tourismusentwicklung in Oberfranken erfordert gesicherte Finanzen, straffe und effektive Organisationstrukturen.
  • Ressortübergreifende Koordinierung und Zusammenarbeit: Die IHK fördert und fordert die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, öffentlichen Institutionen und anderen Akteuren der Tourismusbranche, um Synergien zu nutzen und gemeinsame Ziele zu erreichen.Weitere Informationen zu den tourismuspolitischen Leitlinien der IHK für Oberfranken Bayreuth finden Sie auf unserer Webseite unter bayreuth.ihk.de/tourismusleitlinien

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