Sommerferienprogramm des Kreisjugendrings Lichtenfels mit vielen Eindrücken beim Abenteuer der Sinne

Foto: Uschi Sünkel

Foto: Uschi Sünkel

Im Rahmen des Sommerferienprogramms des Kreisjugendringes Lichtenfels starteten fast 30 Kinder und ihre fünf Betreuer Anna, Maxi, Sarah, Uschi und Tim zu einem Abenteuer der Sinne nach Nürnberg. Die Gründe für ihre Anmeldung zu dieser Fahrt waren sehr unterschiedlich: „ich bin noch nie Bahn gefahren und schon ganz aufgeregt“, meinte ein Junge. „Ich war schon einmal dort und fand es cool“, erklärte ein Mädchen. Und ein kleiner FC Nürnberg-Fan hoffte „wenn ich schon in Nürnberg bin, vielleicht treffe ich ja Miroslav Klose, den neuen Trainer vom FC“. Mit all diesen Erwartungen fuhr die Gruppe plappernd mit der Eisenbahn in die mittelfränkische Metropole.

Schon der Fußweg vom belebten Hauptbahnhof zur Wöhrder Wiese war für die jüngeren Teilnehmer aufregend. Hupende Autos, klingelnde rasende Radfahrer und vorbeieilende Fußgänger verwirrten manche Mädels und Jungs aus unserer beschaulichen Gegend. „Bin ich froh, dass ich in einem kleinen Dorf wohne“ war sehr oft von den Kindern zu hören und fügsam, aufgrund der vielen Eindrücke, marschierten sie in Zweiergruppen brav neben den Betreuern her.

Angekommen auf dem Erfahrungsfeld der Sinne durfte die erste Gruppe ins Panoptikum, um sich mit dem Phänomen Licht und Schatten zu befassen. Wieso ist der Schatten nicht immer nur grau oder schwarz und warum ist er manchmal größer als man selbst? Was hat das alles mit dem Sonnenstand zu tun? Fragen die von den anwesenden Mitarbeitenden geduldig beantwortet wurden, bevor es zu den anderen Stationen ging. Vorbei an Scheiben, deren Drehung unsere Sicht auf die Umwelt verändert und Farben, die plötzlich nicht mehr so leicht zu benennen sind, ging es in das Hippodrom. Dort konnten alle ihre Sinne ausprobieren. Der Tastsinn wurde mit Gegenständen in kleinen Holzboxen getestet, die Nasen durften an der Duftvergleichs-Station Gewürze und Kräuter erschnuppern und der Sehsinn wurde mit dem Daumenkino, der Sandrifuge und dem 3D-Kaleidoskop gefordert. Über die wackelige Seilbrücke ging es weiter zum Summstein, zur Rollstuhlschaukel und zum Wasserrad. Apropos Wasser – natürlich war bei den hohen Temperaturen der Wasserspielplatz eine willkommene Abwechslung und die Betreuenden mussten sich ganz schön anstrengen, um die Kinder zum Weitergehen zu animieren. Aber es warteten ja noch der Barfußpfad und die Kamera Obscura auf die Gruppe. In einem dunklen Bauwagen, nur beleuchtet durch ein kleines Guckloch in der Tür, konnte man nach einer gewissen Eingewöhnung auf der gegenüberliegenden Leinwand, die draußen vorlaufenden Menschen sehen, allerdings kopfüber vorbeihuschend. Als letztes Highlight musste unbedingt das verrückte Haus besucht werden. Hier bewegte man sich in einer unmöglichen Schieflage und obwohl der Bau stabil war, suggerierte einem sein Gehirn, alles würde wackeln und man müsse sich festhalten, um wieder heil herauszufinden.

Nach so vielen Eindrücken wurde eine Pause eingelegt und die Kinder schulten ihren Geschmackssinn bei einer zünftigen Brotzeit im angrenzenden Biergarten, bis die Gruppenleiter zum Aufbruch drängten. Im überfüllten Zug, aber bei netten Gesprächen untereinander und mit anderen Mitreisenden ging es zurück in den beschaulicheren Landkreis Lichtenfels, wo die Eltern bereits am Bahnsteig ihre erschöpften Ausflügler in Empfang nahmen.

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